Kampfermilchling

Kampfermilchling
Kampfermilchling

Kampfermilchling (Lactarius camphoratus)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Sprödblättler (Russulales)
Familie: Täublingsartige (Russulaceae)
Gattung: Milchlinge (Lactarius)
Art: Kampfermilchling
Wissenschaftlicher Name
Lactarius camphoratus
(Bull.) Fr.

Der Kampfermilchling (Lactarius camphoratus) ist ein Pilz aus der Gattung der Milchlinge (Lactarius) in der Familie der Täublingsartigen (Russulaceae).

Er zählt zwar, wegen seiner leicht bitteren Milch nicht zu den klassischen Speisepilzen, gilt aber als nicht giftig und wird immer wieder im getrockneten Zustand als essbar bezeichnet und als Gewürzpilz, da sehr an den Geschmack von Liebstöckel erinnernd, geschätzt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sein Hut ist 3-5 cm im Durchmesser, feucht fuchsbraun, rotbraun. Die Randpartien erscheinen heller, beige-ockerlich, zum Zentrum hin dunkler werdend, vertieft und mit einem kleinem spitzen Buckel (Papille).

Die Lamellen sind jung fleischfarben, dann fleischrötlich bis rotbräunlich, braunfleckend. Sie stehen mäßig dicht und sind kaum herablaufend.

Als Erkennungszeichen der Milchlinge sondert auch er, z.B. beim Anritzen der Lamellen, wässrig-weiße, molkenartige Milch mit einem milden, leicht bitteren Nachgeschmack ab. Auch der Stiel wird 3-6 cm lang und ist ca. 4-6 mm breit. Die Farbe ähnelt der des Hutes und er ist feinflaumig bereift. Das Fleisch ist blass-bräunlich gefärbt und brüchig.

Besonders nach dem Eintrocknen riecht er, ähnlich wie der Bruchreizker, sehr würzig nach Liebstöckel, sojasaucenartig und wird deshalb gerne getrocknet als Gewürz verwendet.

Das Sporenpulver erscheint cremefarben. Die Sporen selbst sind rundlich, warzig und wenig netzartig verbunden.

Vorkommen

Als Mykorrhizapilz vorwiegend im Nadelwald, eher seltener im Laubwald. Er ist in Mitteleuropa relativ häufig. Man findet ihn zwischen August und Oktober.

Verwechslung

Durch Geruch und Aussehen mit dem Bruchreizker (Lactarius helvus): Hut erscheint aber meist heller gelblich und er ist größer. Auch im Geruch sehr ähnlich, jedoch schwach giftig. Verwechslungen mit anderen rotbraun gefärbten Milchlingen denkbar.

Literatur

  • Meinhard Moser: Kleine Kryptogamenflora. Band IIb/2 Die Röhrlinge und Blätterpilze. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York, 1983.
  • Markus Flück: Welcher Pilz ist das? - erkennen, sammeln, verwenden. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3440067068.

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