Kampfstern Galactica (2003)

Kampfstern Galactica (2003)
Seriendaten
Deutscher Titel: Battlestar Galactica
Originaltitel: Battlestar Galactica
Produktionsland: USA, Kanada
Produktionsjahr(e): 2004–2008
Produzent: Ronald D. Moore,
David Eick
Episodenlänge: etwa 42 Minuten
Episodenanzahl: 75+ in 4 Staffeln
Originalsprache: Englisch
Musik: Richard Gibbs,
Bear McCreary
Idee: Ronald D. Moore,
David Eick
Genre: Drama, Science Fiction
Erstausstrahlung: 18. Oktober 2004 (UK)
14. Januar 2005 (USA)
auf Sky One/SciFi-Channel
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 4. Oktober 2005 (Pay-TV)
1. Februar 2006 (Free-TV)
auf RTL 2 & SciFi
Besetzung

Battlestar Galactica ist eine preisgekrönte Neuauflage des Science-Fiction-Klassikers Kampfstern Galactica von 1978, die seit 2003 im Auftrag des amerikanischen SciFi-Channels produziert und ausgestrahlt wird und seit 2005 im deutschen Fernsehen zu sehen ist. Ausführender Produzent ist Ronald D. Moore, der auch schon an der Produktion der Serien Deep Space Nine und Roswell beteiligt war. Die Serie endete im März 2009 mit der vierten Staffel.

Inhaltsverzeichnis

Konzeption

Obwohl die Hintergrundgeschichte der ursprünglichen Serie als Basis für den Plot dient, wurde die Neuauflage komplett neu entwickelt. Laut Autoren und Produzenten richtet sich die Serie ausdrücklich an Erwachsene, allerdings nicht wegen etwaiger Sex- und Gewaltszenen, sondern wegen der komplexen Handlung. Technik spielt zwar wie im Alltag auch eine zentrale Rolle, jedoch nur als Mittel zum Zweck. Im Mittelpunkt steht die durch die komplexe Interaktion der Hauptfiguren vorangetriebene Handlung.

Zwischen den Staffeln 2 und 3 sowie 3 und 4 wurden nur im Internet verfügbare sogenannte Webisodes produziert. Zudem wurde im Vorlauf zu Staffel 4 ein abendfüllender Spielfilm (Razor) produziert, der ebenfalls eine nicht in den Staffeln gezeigte Nebenlinie der Storyline zum Inhalt hat. Ein weiterer Spielfilm (The Plan), der die Ereignisse aus Sicht der Zylonen schildert, ist abgedreht und wird im Juni 2009 veröffentlicht.

Zudem gibt es zu der Serie ein knapp 60 Jahre zuvor spielendes Prequel namens Caprica, in dem die Beziehung zwischen Menschen und Zylonen beleuchtet wird.[1][2]

Serie

TV-Miniserie (2003)

Der zweiteilige Pilotfilm (Miniserie) wurde am 8. und 9. Dezember 2003 in den USA gezeigt und hatte die besten Einschaltquoten unter den Miniserien im Kabelfernsehen. Die Ausstrahlung in Deutschland erfolgte 2005 auf Premiere und im Februar 2006 auf RTL 2.

Erste Staffel

Nach dem großen Erfolg der Miniserie wurde die erste Staffel mit 13 Episoden produziert, die ab Oktober 2004 zunächst in Großbritannien (Sky One) ausgestrahlt wurde. In den USA wird die Serie seit dem 14. Januar 2005 auf dem SciFi-Channel gesendet. Man hatte angenommen, dass viele Amerikaner sich die Sendungen bereits über Filesharing heruntergeladen hätten und sie deshalb nicht mehr im Fernsehen anschauen würden. Tatsächlich erreichte die Serie jedoch ein Rekordpublikum. In Deutschland begann die Ausstrahlung der Serie im Free-TV auf dem Privatsender RTL 2 ab dem 8. Februar 2006.

Zweite Staffel

Die zweite Staffel wurde – mit dreimonatiger Pause nach der 10. Episode – in den USA vom 15. Juli 2005 ausgestrahlt. In Deutschland wurde die Ausstrahlung der zweiten Staffel auf Premiere am 28. September 2006 abgeschlossen. Die Ausstrahlung auf RTL 2 erfolgte ab dem 28. November 2007.[3]

The Resistance

Zwischen der zweiten und der dritten Staffel liegt ein Zeitraum von mehreren Monaten. Dieser Zeitraum wurde als zehnteilige Online-Serie (sogenannte Webisodes) mit dem Titel „Battlestar Galactica: The Resistance“ überbrückt. Ab dem 5. September 2006 wurde die Serie auf SciFi-Pulse jeweils Dienstag und Donnerstag gesendet und besitzt eine Gesamtlänge von 25 Minuten.

The Resistance kann zurzeit nur von Internetbenutzern mit einer amerikanischen IP-Adresse auf der Internetseite von SciFi angesehen werden. Ob sie in Zukunft auch für andere Zuschauer offiziell zur Verfügung gestellt wird, ist noch unklar. Die einzelnen Episoden von The Resistance sind jedoch auf diversen Fanhomepages auch für Webbenutzer außerhalb der USA zum Download verfügbar.

Dritte Staffel

Die dritte Staffel wurde – mit einem Monat Pause nach der 11. Episode – vom 6. Oktober 2006 bis zum 25. März 2007 auf dem amerikanischen SciFi-Channel ausgestrahlt. Die deutsche Erstausstrahlung erfolgte ab dem 16. November 2007 auf Premiere. In Deutschland ist die dritte Staffel seit 18. Februar 2009 bei RTL 2 zu sehen.[4]

Razor/Flashbacks

Razor ist ein separater Fernsehfilm zur Serie, der sich rund um die Geschichte des Kampfsterns Pegasus dreht. Begleitet wurde die Erstausstrahlung von einer weiteren, diesmal siebenteiligen Serie von Mini-Episoden, sog. Flashbacks, die in der Zeit des ersten Zylonenkrieges spielen. Der TV-Film wurde am 24. November 2007 erstmals im amerikanischen TV ausgestrahlt. Die Flashbacks wurden vom 5. Oktober bis 16. November 2007 jeden Freitag als zweiminütige Kurzfolge während der Ausstrahlung von Flash Gordon gesendet. Sie sind auf der DVD-Veröffentlichung des Films in den USA und Großbritannien enthalten.

Vierte Staffel

Bereits vor der Veröffentlichung der vierten Staffel gaben die Produzenten bekannt, dass es die letzte Staffel sein wird und der Handlungsbogen zu einem Ende kommt.[5] Zunächst wurden wegen des Streiks der US-Drehbuchautoren allerdings nur 10 Folgen abgedreht, wodurch die Produktion mehrer Monate gestoppt war. Die Staffel startete am 4. April 2008 und endete auch vorerst nach Ausstrahlung der 10. Folge am 14. Juni 2008. Die zweite Staffelhälfte, die ebenfalls aus 10 Episoden besteht, startete am 16. Januar 2009 und endete am 20. März 2009.[6] Die deutsche Erstausstrahlung des ersten Teils erfolgte ab dem 1. November 2008 auf FOX Channel.

The Plan

Am 7. August 2008 gab SciFi-Channel bekannt, dass ein weiterer zweistündiger Fernsehfilm im Battlestar Galactica Handlungsbogen geplant ist. Die Dreharbeiten begannen am 8. September 2008 und der Film soll im Juni 2009 ausgestrahlt werden. Regie führte Edward James Olmos.[7]

Der Film soll die Ereignisse bis etwa zum Ende der zweiten Staffel aus der Sicht von zwei Zylonen-Agenten aufgreifen.[8]

Besetzung

Mit Mary McDonnell (zweifach Oscar-nominiert), sie spielt das zivile Oberhaupt der Flotte, und Edward James Olmos (einmal Oscar-nominiert) als Kommandeur der Galactica führen zwei sehr erfahrene Schauspieler die ansonsten junge Riege an, die teils aus den USA, teils aus Kanada und teils aus England stammt. Mit Richard Hatch spielt auch einer der Hauptdarsteller der Originalserie mit, verkörpert bei seinen zahlreichen Gastauftritten allerdings einen anderen Charakter.

Schauspieler Rolle deutsche Stimme Miniserie Staffel
1 2 3 4
Edward James Olmos William „Bill“ Adama Thomas Fritsch ja ja ja ja ja
Mary McDonnell Laura Roslin Kornelia Boje ja ja ja ja ja
Michael Hogan Saul Tigh Erich Ludwig ja ja ja ja ja
Katee Sackhoff Kara „Starbuck“ Thrace Katrin Fröhlich ja ja ja ja ja
Jamie Bamber Lee „Apollo“ Adama Philipp Moog ja ja ja ja ja
James Callis Dr. Gaius Baltar Manou Lubowski ja ja ja ja ja
Tricia Helfer Nummer Sechs Elisabeth Günther ja ja ja ja ja
Grace Park Sharon „Boomer“ Valerii / Nummer Acht /
Sharon „Athena" Agathon
Shandra Schadt ja ja ja ja ja
Kandyse McClure Anastasia Dualla Natascha Geisler ja ja ja ja ja
Paul Campbell Billy Keikeya Stephan Günther ja ja ja nein nein
Aaron Douglas Galen „Chief“ Tyrol Florian Halm ja ja ja ja ja
Nicki Clyne Cally Henderson (später: Cally Tyrol) Kathrin Gaube ja ja ja ja ja
Alessandro Juliani Felix Gaeta Philipp Brammer ja ja ja ja ja
Richard Hatch Tom Zarek Wolfgang Müller nein ja ja ja ja
Tahmoh Penikett Karl C. „Helo“ Agathon Hubertus von Lerchenfeld ja ja ja ja ja
Lucy Lawless Nummer Drei &
D'Anna Biers (Die Reporterin)
Claudia Lössl nein nein ja ja ja
Dean Stockwell John Cavil nein nein nein ja ja

Das Galactica-Universum

Handlung

Überblick

Battlestar Galactica spielt in einer, wie sich am Ende herausstellt, 150.000 Jahre in der Vergangenheit angesiedelten, hochentwickelten menschlichen Kultur, vor dem Hintergrund eines Konfliktes zwischen Menschen und intelligenten Maschinen – den „Zylonen“ – die sich gegen ihre Erbauer erhoben haben. In einem ersten Krieg wurden die Zylonen zurückgedrängt und ein Waffenstillstand vereinbart, der einige Jahrzehnte hielt. Zu Beginn der Serie wird dieser Nichtangriffspakt durch einen massiven nuklearen Erstschlag der Zylonen auf die menschlichen Kolonien gebrochen und die Menschheit hierdurch weitgehend ausgelöscht. Zu den Überlebenden zählen zwei militärische Raumschiffe – die „Kampfsterne“ Pegasus und Galactica –, sowie eine kleine Zahl ziviler Transporter und Frachter. Während die Galactica mit einem Konvoi ziviler Schiffe vor den Zylonen flieht und nach einem geeigneten Ort – insbesondere der in alten Mythen der Kolonisten als dreizehnte Kolonie erwähnten Erde – für den Aufbau einer neuen Kolonie sucht, versucht die Kommandantin der, dem Zuschauer erst im Verlaufe der Serie enthüllten, Pegasus mittels Guerilla-Taktiken den Krieg weiterzuführen und schreckt hierfür auch nicht davor zurück, eigene, zivile Schiffe mit Waffengewalt zur Herausgabe von Ersatzteilen und benötigtem Personal zu zwingen. Erschwert wird die Situation auf beiden Kampfsternen durch zwölf organische Zylonenmodelle, die die Schiffe infiltriert haben und sich nur teilweise über ihre wahre Identität bewusst sind. Auch der Zuschauer kennt nur einen Teil dieser Modelle, die für die Handlung besonders bedeutenden „Final Five“ werden erst zum Ende der dritten, einer dieser „letzten Fünf“ erst im Verlaufe der vierten und letzten Staffel enthüllt.

Im Verlaufe der Serie spielt der stückweise Wiederaufbau einer funktionierenden Gesellschaftsstruktur und die damit einhergehenden Probleme häufig eine Rolle, insbesondere das Aufeinandertreffen von militärischen Strukturen, ziviler Politik und Religion verursacht immer wieder Spannungen im Konvoi der Galactica. Thematisiert werden auch etwa Umgang und Stellenwert der – vor allem an den griechisch-römischen Polytheismus angelehnten – Religion der Kolonisten oder die ethische Zulässigkeit von Lynchjustiz oder militärisch angeordneten Selbstmordattentaten. In Bezug auf die Religion fällt der geradezu missionarische Eifer der monotheistisch orientierten Zylonen gegenüber den polytheistischen Menschen auf.

Die Zwölf Kolonien

Nach dem Verlassen des gemäß Hintergrundgeschichte gemeinsamen Ursprungsplaneten Kobol wurden zwölf andere Planeten eines Sonnensystems besiedelt. Eine legendäre 13. Kolonie ist die Erde. Die zwölf Kolonialplaneten werden politisch von einem Präsidenten mit einem Kabinett als Exekutive und dem Quorum der Zwölf als Legislative geführt. Dennoch existierten zwischen den Kolonien starke politische und kulturelle Unterschiede. Die Namen der Kolonien sind Abwandlungen der lateinischen Schreibweisen der Sternzeichen.

Name der Kolonie lateinischer Name des Sternbildes deutscher Name des Sternbildes
Arilon Aries Widder
Aquaria Aquarius Wassermann
Canceron Cancer Krebs
Caprica Capricornus Steinbock
Geminon Gemini Zwillinge
Leonis Leo Löwe
Liberon Libra Waage
Picon Pisces Fische
Sagittaron (dt. Sagittaria) Sagittarius Schütze
Scorpia Scorpio Skorpion
Tauron Taurus Stier
Virgon Virgo Jungfrau

Militärische Struktur

Kampfsterne (Battlestars) waren das Rückgrat der ehemaligen kolonialen Flotte. Sie stellen eine Mischung aus Weltraum-Flugzeugträger und Schlachtschiff dar. Sie sind selten allein im Einsatz, sondern haben üblicherweise eine Begleitflotte, die Battlestar Group (BSG). Im Gegensatz zu den zylonischen Basisschiffen, welche eher der heutigen Vorstellung von Flugzeugträgern entsprechen, sind Kampfsterne auch mächtige Schlachtschiffe und einem zylonischen Basisschiff im Nahkampf überlegen. Jeder Kampfstern unterscheidet sich geringfügig von den anderen, aber besonders sticht hier die Galactica hervor, die als antiquiertes Modell nicht über vernetzte Computersysteme verfügt. Alle Kampfsterne beherbergen eine Flotte von Viper-Kampfjägern und Raptor-Aufklärern.

Dienstgrade der Serie sind eine Mischung aus Army- und Navy-Dienstgraden, die aus der Original-Serie übernommen wurde:

Offiziere
Admiral (Befehlshaber über mehrere Kampfsterne)
Commander (Befehlshaber eines einzelnen Kampfsterns)
Colonel
Major
Captain
Lieutenant
Lieutenant (junior grade)
Ensign
Unteroffiziere und Mannschaften
Master Chief Petty Officer
Chief Petty Officer
Petty Officer (1st, 2nd Class)
Specialist
Deck Hand
Recruit

Zylonen

Die Zylonen (eng.: Cylon = Cybernetic Life Form Node)[9] sind humanoide Roboter bzw. Androiden, die sich gegen ihre Erbauer, die Menschen der zwölf Kolonien von Kobol, auflehnen. Frühe Exemplare der Zylonen entsprachen den gängigen Vorstellungen von behäbigen Robotern. Die neueren Modelle weisen eine filigranere Körperform auf. Die mechanischen Zylonen (sog. Zenturios) und halborganischen Raider-Raumschiffe (kurz: Raider), beide jeweils primär für den Kampfeinsatz konzipiert, besitzen anstelle von Augen ein rotes Lauflicht in einer Art Visier. Die Zenturios sind wie die zylonischen Replikanten zumindest zu primitiven Gefühlen fähig. Diese werden aber, um ihrer Loyalität sicher zu sein, durch ein spezielles Bauteil, den Telecenphatic Inhibitor, ausgeschaltet. Zu Beginn der vierten Staffel entwickeln die Raider ihren eigenen freien Willen, dem mit einer Lobotomie entgegnet werden soll. Die Raider besitzen wie die zylonischen Replikanten sogar ein lernfähiges Bewusstsein, das im Falle ihres Todes in eine neue „Hülle“ geladen wird und somit über den „körperlichen Tod“ hinaus weiter existiert.

Die zwölf Modelle

Seit dem zweiten, vernichtenden Angriff der Zylonen auf die zwölf Kolonien ist bekannt, dass es auch eine neue organische Variante der Zylonen gibt. Diese sind äußerlich und auch organisch praktisch nicht von Menschen zu unterscheiden. Es existieren insgesamt zwölf verschiedene Modelle. Von den sieben Grundmodellen gibt es beliebig viele Exemplare, die durch Klonen reproduziert werden können; von den übrigen fünf, den sog. „Final Five“, existiert jeweils nur ein Exemplar. Von den zwölf Modellen werden sieben bis zum Ende der zweiten Staffel vorgestellt, vier der „Final Five“ am Ende der dritten Staffel.

Über das wahre Ziel der Zylonen bleibt der Zuschauer im Unklaren. Zu Beginn der ersten Staffel scheint es – wie im ersten Zylonenkrieg – die Ausrottung der Menschheit zu sein. Als die Zylonen am Ende des Pilotfilms jedoch von der Existenz der Erde erfahren, wird die Vernichtung der Galactica und der zivilen Flotte aufgeschoben. Des Weiteren ist im Pilotfilm die offensichtliche Bewunderung des Modells Nummer 6 für die Anatomie und Stabilität des menschlichen Körpers zu sehen. Daraus wächst in ihr und anschließend auch in den anderen Modellen der Wunsch, zusammen mit menschlichem Erbmaterial eine neue Generation zu schaffen. In ihrem menschlichen Körper entwickeln die Zylonen anscheinend ein ethisches Bewusstsein. So „verlieben“ sich einige Modelle und werden von Menschen schwanger. Sie können weinen oder glücklich sein. Die organischen Zylonen sind Monotheisten, im Gegensatz zu den polytheistischen Menschen der zwölf Kolonien.

Die sieben Modelle bilden den Grundpfeiler einer quasidemokratischen Zylonengesellschaft. Jedes Modell bildet hierbei eine eigene Fraktion mit gleichem Stimmrecht, da gleiche Modelle sich in hohem Maße ähnlich sind und meist einheitliche Entscheidungen zu treffen scheinen, offensichtlich auch in größerem Maße ein kollektives Bewusstsein teilen. Die metallenen Zylonen (Zenturions), scheinen den organischen Modellen untergeordnet zu sein. Ob es einen obersten Anführer der Zylonen gibt, ist ungewiss, sicher ist jedoch die Sonderstellung der „Final Five“. Diese sind selbst den sieben Standard-Modellen unbekannt. In einer Art mythifizierendem Kult ist es ihnen gar untersagt, über die „Final Five“ zu sprechen. Am Ende der dritten Staffel werden bereits vier der „Final Five“ (Saul Tigh, Galen Tyrol, Tory Foster und Samuel Anders) enthüllt. Ihre Aufgabe wird erst in der letzten Staffel aufgeklärt.

In Folge 11 der vierten Staffel wird der fünfte finale Zylon, in einem Flashback von Saul Tigh preisgegeben. Es handelt sich hierbei um seine Frau, Ellen Tigh.

Ursprung der „Final Five“

Als die Flotte Mitte der vierten Staffel die in einem Nuklearkrieg zerstörte Erde erreicht, stellt sich heraus, dass der 13. Stamm, der vor Jahrtausenden die Kolonien verlassen hat, aus Zylonen bestand, die sich von den modernen Zylonen unterschieden. So hatten diese z.B. ihre eigenen Zenturios. In Flashbacks der „Final Five“ sieht man die Erde 2000 Jahre zuvor während des nuklearen Holocaust. In den Flashbacks wird eine Gesellschaft gezeigt, die der in den 12 Kolonien nicht unähnlich ist. Es sind wesentlich mehr Zylonenmodelle zu sehen, als die Bekannten 12 Modelle. Es stellt sich schließlich durch einen Flashback von Saul Tigh heraus, dass der finale Zylon seine von ihm vergiftete Ehefrau Ellen Tigh ist. Diese sagt ihm kurz nach einer nuklearen Explosion, er solle sich nicht sorgen. Es wären Vorkehrungen getroffen worden, dass die beiden wiedergeboren würden. Es scheint, dass dadurch die „Final Five“ die einzigen Zylonen sind, die den Angriff überlebt haben. Die Erinnerungen der vier Zylonen werden allerdings immer noch nicht vollständig wiederhergestellt.

Die „Final Five“ benötigten 2000 Jahre, um von der zerstörten Erde zu den Kolonien zu gelangen. Sie erreichten die Kolonien während des ersten zylonischen Krieges und bewegten die Zenturios, die Kämpfe einzustellen. Dafür haben die „Final Five“ den Zylonen geholfen, acht menschenähnliche Modelle zu erschaffen und ihnen die Technologie der Auferstehung überlassen. Das achte Model – Daniel (eigentlich Modell Nummer 7) – wurde aber von Cavil sabotiert.

Zylonenflotte

Die zylonische Flotte besteht aus einer bislang unbekannten Anzahl großer und kleiner Schiffe, dazu zählen die Basisschiffe, die als klassische Träger ausgebildet sind und von einem mit dem Schiff verbundenen Zylonenhybriden gesteuert werden. Das Rückgrat der Kampfverbände bilden die sog. Raider, die in verschiedenen Ausführungen vorkommen. Schließlich sind die Resurrection Ships (Auferstehungsschiffe) zu erwähnen, auf denen die Klone der menschlichen Zylonen sowie die Hüllen der Raider gebaut bzw. aufbewahrt werden, bis sie für einen neuen Einsatz gebraucht werden. Das abschließend größte Schiff der Zylonen ist das so genannte Resurrection Hub, welches als Steuerungseinheit des gesamten Auferstehungsprozess die Resurrection Ships vernetzt.

Auszeichnungen (Auswahl)

Emmy Awards

  • 2007 – Auszeichnung in der Kategorie Outstanding Special Visual Effects for a Series für die Episode „Exodus, Part 2“
  • 2008 – Erneute Auszeichnung in der Kategorie Outstanding Special Visual Effects for a Series für die Episode „He That Believeth in Me“

Hugo Awards

  • 2005 – Auszeichnung in der Kategorie Best Dramatic Presentation – Short Form für die Episode „33“.

Saturn Awards

  • 2006 – Auszeichnung für James Callis als Bester Nebendarsteller, Katee Sackhoff erhielt einen Saturn Award als Beste Nebendarstellerin. Die Serie wurde mit einer Auszeichnung in der Kategorie Best Syndicated/Cable Television Series ausgezeichnet.
  • 2007 – Die Serie wurde wiederholt als Best Syndicated/Cable Television Series ausgezeichnet.

Sonstige

  • Die Serie wurde vom Time-Magazin zur besten TV-Serie 2005 gekürt.

Verschiedenes

  • Battlestar Galactica wird ab Staffel 1 auf digitalen Kinokameras von Sony in HDCAM gedreht.
  • Kameramann Steve McNutt fertigt, was sehr ungewöhnlich ist, die Farbkorrektur schon beim Drehen mit seiner Sony F900-HDCAM-Kamera. Üblicherweise wird die Farbkorrektur erst im Studio nach dem Drehen angefertigt.
  • Der ab Folge 10 der zweiten Staffel auftauchende Kampfstern Pegasus benutzt nicht die Sets der Galactica. Man verwertete günstig erworbene Kulissen, die ursprünglich für die Serie The Robinsons – Lost in Space (ein Remake der 1960er-Jahre-Serie Lost in Space) angefertigt wurden.
  • Die Schiffe der Flotte nutzen den (fiktiven) Treibstoff Tylium für ihren Antrieb. Tylium wird ebenfalls in der SciFi-Serie Star Trek: Raumschiff Voyager auf den Schiffen der Hirogen zur Energieversorgung verwendet.
  • In der alten Serie Kampfstern Galactica waren die Zylonen außerirdische Wesen und nicht von den Menschen erschaffene künstliche Intelligenzen.
  • Die Außenaufnahmen auf Caprica in der ersten Staffel wurden in Vancouver gedreht. Zu sehen ist unter anderem die Stadtbibliothek in Form eines Kolosseums und das Hochhaus der Scotiabank.
  • In der letzten Sequenz der letzten Folge der vierten Staffel ist als Passant Produzent Ron Moore zu sehen, der in einem Magazin einen Artikel über den archäologischen Fund einer jungen Frau (wohl Hera) in Afrika liest.
  • Battlestar Galactica besitzt ein für Sci-Fi-Serien ungewöhnliches Design: Obwohl die Serie weder auf der Erde noch in unserer Gegenwart spielt, werden viele Gegenstände und Gestaltungselemente des 20. Jahrhunderts verwendet, insbesondere was Zivilbekleidung (klassische Anzug-Krawatte-Kombination) und Fahrzeuge (Humvees) angeht. Auch Telefone, Taschenmesser oder Särge sehen denen des 20. Jahrhunderts sehr ähnlich.
  • Sämtliche Beschreibungen des Lebens in den Kolonien, was Gesellschaftsstruktur (Beruf, Freizeit, Erziehung, Hobbys, usw.), politische Hintergründe (Parteien, Presse, Medien, Wahlkampf, usw.), soziale Aspekte des täglichen Lebens (Ärzte, Ausbildung, soziale Klassen, Vorurteile gegen Fremde, usw.) betrifft, sind von dem, was unsere Gegenwart betrifft, nicht zu unterscheiden.

Medien

Bücher

Auf Englisch

  • David Bassom: Battlestar Galactica: The Official Companion. Titan Books, ISBN 1845760972 (englisch)
  • David Bassom: Battlestar Galactica: The Official Companion Season Two. Titan Books, 30. August 2006, ISBN 1845762215 (englisch; Taschenbuch, 176 Seiten)
  • John Kenneth Muir: An Analytical Guide To Television’s Battlestar Galactica. Jefferson, ISBN 0786424559 (englisch; Taschenbuch, 234 Seiten)

Auf Deutsch

  • Jeffrey A. Carver: Battlestar Galactica: Die offizielle Vorgeschichte zur TV-Serie. Panini Verlag, ISBN 3-8332-1444-9 (basierend auf dem Script zur Miniserie von 2003)
  • Craig Shaw Gardner: Battlestar Galactica: Das Geheimnis der Zylonen. Band 1 vom Panini Verlag, Januar 2007, ISBN 3-8332-1445-7
  • Peter David: Battlestar Galactica: Sagittarius is Bleeding. Band 2 vom Panini Verlag, Juli 2007, ISBN 3-8332-1497-X
  • Steven Harper: Battlestar Galactica: Das Virus. Band 3 vom Panini Verlag, 13. Dezember 2007, ISBN 3-8332-1643-3

DVD/CD

Bisher sind die Miniserie und die Staffeln 1 und 2 in deutscher Fassung auf DVD erschienen. Zu jeder Staffel (inkl. Miniserie) liegt auch eine Soundtrack-CD vor.

Einzelnachweise

  1. Caprica-City.de (Informationen zum Prequel „Caprica“)
  2. Caprica-City.de („Caprica“ wird produziert)
  3. Caprica-City.de (Ausstrahlung der zweiten Staffel im deutschen TV)
  4. RTL2.de. Abgerufen am 8. Februar 2009.
  5. http://latimesblogs.latimes.com/showtracker/2007/05/say_it_aint_fra.html
  6. http://ausiellofiles.ew.com/2008/10/ask-ausiello--1.html
  7. Maureen Ryan (17. März 2009). SyFy gleanings: News about the 'Battlestar' film, a 'Caprica' challenge, the 'Eureka' love-fest and more (eng). Chicago Tribune. Abgerufen am 18. März 2009.
  8. Patrick Lee (16. Januar 2009). Battlestar Galactica: The Plan is slated to air in June 2009 (eng). SCI Fi Channel. Abgerufen am 20. April 2009.
  9. Bemerkung von Dr. Greystone im Pilotfilm Caprica

Weblinks


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