Kampill

Kampill
St. Martin in Thurn
(lad.: San Martin de Tor, ital.: San Martino in Badia)
Wappen von St. Martin in Thurn Lage von St. Martin in Thurn
Bezirksgemeinschaft Pustertal
Provinz: Bozen (Südtirol)
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (VZ 2001 / 31.12.2005): 1.690 / 1.720
Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:
1,68 % deutsch
1,06 % italienisch
97,27 % ladinisch
Koordinaten 46° 41′ N, 11° 54′ O46.68218611111111.8972055555567Koordinaten: 46° 41′ N, 11° 54′ O
Meereshöhe: 1.035 - 2.909 (Zentrum 1.135)
Fläche /
Dauersiedlungsraum:
76,3 / 7,2 km²
Fraktionen: Campill, St. Martin in Thurn, Untermoi
Nachbargemeinden: Abtei, Brixen, Corvara, Wengen, Lüsen, Enneberg, St. Christina in Gröden, Wolkenstein in Gröden, Villnöß
Partnerschaft mit:
Postleitzahl: 39030
Vorwahl: 0474
ISTAT-Nummer: 02082
Steuernummer: 81005890215
Politik
Bürgermeister (2005): Francesco Dejaco
Ortskern

Sankt Martin in Thurn (ladinisch San Martin de Tor, italienisch San Martino in Badia) gehört mit Corvara (dt. auch Kurfar), Abtei (lad. Badia), Wengen (La Val) und Enneberg (Maréo) zu den fünf ladinischen Gemeinden des Gadertales. Hier befindet sich das Ladinische Landesmuseum Schloss Thurn in der dortigen Burg. Im Ort selbst ist das ladinische Kulturinstitut Micurà de Rü.

In diesem Museum wird der Ursprung des Ortes gemäß Erkenntnissen von Lois Craffonara bis auf die Römerzeit zurückgeführt. Die Römer hatten für ländliche Siedlungen einen standardisierten Wegeplan nach der Art von drei mal drei, also insgesamt neun Quadraten. Da die Maße dieses Quadrats aus neun kleineren Quadraten aus archäologischen Funden von anderen Orten bekannt sind, kann man prüfen, ob etwa Sankt Martin in Thurn einst nach einem solchen Plan erbaut wurde. Angeblich kann man aus der Vogelperspektive die einzelnen Wege oder markanten Punkte von Sankt Martin einem solchen Quadratmuster zuordnen. Erschwert wird dies allerdings dadurch, dass im Mittelalter durch einen Erdrutsch ein Teil dieses mutmaßlichen Quadratmusters zerstört wurde. Der Name "Quadra" soll sich schließlich auf das ganze Gadertal ausgebreitet haben, daher der Name "Gader" (früher Kaidra), so wenigstens diese Theorie.

Im Jahre 1930 wurde Campill (lad. Longiarü) zusammen mit Wengen an St. Martin in Thurn angeschlossen und Welschellen (Rina) an Enneberg. Während Wengen ab dem Jahre 1965 eine eigene Gemeinde bildete, verblieb Campill bei St. Martin in Thurn.

Inhaltsverzeichnis

Bad Valdander

Fährt man von St. Martin am Schloss vorbei Richtung Untermoi, kommt man an einer Abzweigung nach links zum Heilbad Bad Valdander vorbei. Das „Bauernbadl“ liegt auf einer Höhe von 1.443 m ü. NN. Der Name wird auf Val d’Ander oder Höhlental (lateinisch antrum = Höhle) zurückgeführt. Das Wasser ist wohl schon vor Jahrhunderten in Felsengrotten als Heilwasser genutzt worden. Das jetzige Bad wurde 1820 mit Kapelle angelegt. Das Wasser kommt aus Bellerophonschichten, aus tuffsteinartigem Felsen. Es soll gegen Rheuma, Gicht, Bleichsucht, Blutflüsse, Blutarmut, Verschleimung der Atemwege, Muskel- und Nervenerkrankungen, chronische Hautausschläge und Geschwüre wirken.

Ladinisches Gehöft "Seres" in Campill

Inzwischen gibt es ein Badegebäude aus den 1970er Jahren. Der Erhalt des alten Badegebäudes ist aus Kostengründen gefährdet.

Teilorte

ladinisch deutsch Höhe (NN) Einwohnerzahl
(31. Dezember 2005)
San Martin de Tor St. Martin in Thurn 1.127 806
Antermëia Untermoi 1.515 322
Longiarü Campill 1.398 592


Söhne des Ortes

Weblinks


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