Kapitaldienstdeckungsgrad

Kapitaldienstdeckungsgrad

Der Schuldendienstdeckungsgrad oder auch Kapitaldienstdeckungsgrad (engl. Debt Service Coverage Ratio (DSCR)) ist das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bzw. dem Cash Flow vor Zinsen und Tilgung zum Schuldendienst einer Periode (i.d.R. Jahr oder Halbjahr). Je höher dieser Quotient ist, desto einfacher ist die Kreditaufnahme bei Fremdkapitalgebern. Der Deckungsgrad muss mindestens 1:1 betragen, um durchgehend die Zahlung von Zinsen und Tilgung auf das Fremdkapital zu gewährleisten. Bei internationalen Projektfinanzierungen wird häufig ein Schuldendienstdeckungsgrad von 1:1,3 bis 1:1,5 im Darlehensvertrag zur Auflage (financial covenant) oder Auszahlungsbedingung (condition precedent) gemacht. Häufig gehört der Schuldendienstdeckungsgrad zu den vertraglichen Zusicherungen eines Kreditnehmers während der Laufzeit eines Kreditvertrages.

Verwandt mit dem Schuldendienstdeckungsgrad, der nur das jeweilige Periodenergebnis betrachtet, ist die sog. Loan Live Cover Ratio (LLCR), bei der der Barwert des gesamten Cash Flows über die Darlehenslaufzeit zur jeweiligen Restschuld ins Verhältnis gesetzt wird. Letzterer beschreibt also die Fähigkeit eines Projektes/einer Investition den Schuldendienst über die Gesamtlaufzeit eines Darlehens zu erbringen.

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