Karel Velebny

Karel Velebny

Karel Velebný (* 17. März 1931 in Prag; † 1989 ) war ein tschechischer Musikpädagoge und Jazzmusiker des "Modern Jazz" und "Early Creative" und eine Vaterfigur des tschechischen Jazz.

Leben

Velebný war gelernter Schlagzeuger, konnte aber auch Klavier, Tenorsaxophon, Bassklarinette[1] und Vibraphon spielen. Als sich 1956 in der Tschechoslowakei die politischen Verhältnisse etwas lockerten, stand er hinter allen wichtigen Initiativen des tschechoswlowakischen Jazz.

Er gründete 1958 die Jazzband Studio 5, drei Jahre später folgte das erste tschechoswlowakische Kammerensemble, das sich vom Modern Jazz Quartet inspirieren ließ und etwas "kreativer" war das SH Quartett (SHQ). Velebný war Einflüssen des Free Jazz, besser des freien Ausdrucks, sowie der Folklore gegenüber offen. Diese Band spielte mit Kraft und Einfallsreichtum. Das Stück Nude beispielsweise erinnert stark an das Modern Jazz Quartett und den amerikanischen Jazz dieser Zeit (1960er), das Stück Andulko Safarova steht im freien Ausdruck allerdings eher europäisch klassisch geprägt als free, Waldi On the Castle, ist ein hardboppiges Stück mit disziplinierten Freejazzelementen[2]. Etwas später wurde das SH zum Quintett erweitert und während der 25 Jahre (1960 und 70er) seines Bestehens spielten mehrere Generationen von Jazzmusikern, zum Beispiel Jiří Stivín und George Mraz, mit. Velebný als festes Mitglied spielte darin Vibraphon, komponierte und arrangierte.

Außerhalb dieser Formation spielte Velebný im Tanzorchester des Tschechoslowakischen Rundfunks, trat als Studiogast mit dem Gustav Brom Orchester und mit anderen Ensembles auf. Eine Reihe von hervorragenden tschechischen Jazzmusikern waren seine Schüler, worin sich seine pädagogische Bedeutung ausdrückt[3].

Velebný bildete als Schulband 1983 die Veleband. Sie ist seit den 1990ern eine tschechische All-Star Band, mit den wichtigsten Musikern verschiedener tschechischer Jazzgruppen, wie Hot Line, Naima, The Four und Stepan Markovics Jazz Face. Die Band hat drei Aufnahmen für Arta Records gemacht, wobei die Musiker Jan Hála, Rudy Linka, Karel Rúžička, Emil Viklický und Zdeněk Zdeněk Kompositionen und Arrangements auf Hic Sunt Leones beisteuerten. Tribute ist dem späten Karel Velebný gewidmet. Die Musik für das dritte Album [4] wurde Ursprünglich von SHQ 1972 als Jazz Non-Fables aufgenommen, ein damals berühmtes Album der Band, das ein wichtiger Einfluss für viele der Musiker war, die es viele Jahre später als Bigbandversion aufnahmen.[5]

Velebný starb 1989 59jährig.

Quellen

  1. all about jazz
  2. Zu hören auf Last.fm
  3. zum 70. in Radio Prag
  4. Laut Katalog Jazz Non-Fables ... After The Years
  5. Auf einer Arta Seite

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