- Karl Franz Johann Chudoba
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Karl Franz Johann Chudoba (* 10. August 1898 in Wratzow/Mähren; † 14. März 1976 in Göttingen) war ein Mineraloge und Petrologe sowie Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Chudoba trat nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 der NSDAP und der SA bei und wurde Schulungsleiter der NSDAP-Ortsgruppe.[1] 1935 wurde er stellvertretender Leiter des NS-Dozentenbundes und außerplanmä0iger Professor an der Universität Bonn, wo er 1938 zum Ordinarius und Direktor des Mineralogisch-petrologischen Instituts aufstieg.[1]
Chudoba war während des Zweiten Weltkrieges Rektor der Universität Bonn; in dieser Zeit war er von 1941 bis Anfang 1942 an die Ostfront abgeordnet. Zugleich war Chudoba seit 1936 Gaudozentenbundführer.[1] Er gab in dieser Funktion die "Kriegsvorträge der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn a. Rh" heraus. Chudoba verlieh am 30. Januar 1941 die akademischen Ehrenbürgerrechte an SA-Oberführer Landesrat Dr. Hans-Joachim Apffelstaedt. Chudoba war (1942) Vorsitzender des Kuratoriums des Joseph-von-Görres-Preises.
Nach dem Krieg bescheinigte der Bonner Professor Paul Martini, der Chudoba längere Zeit wegen einer Herzkrankheit behandelt hatte, dieser habe es stets abgelehnt, aus politischen Gründen persönliche Ungerechtigkeiten und Unanständigkeiten zu begehen.
Chudoba, der in der Nachkriegszeit zunächst nur Professor z. Wv. war, wurde 1966 emeritiert.[1]
Leistungen
Die spezielle Mineralogie und die Schmuck- und Edelsteinkunde waren Chudobas Hauptarbeitsgebiete. Ein von ihm gemeinsam mit Reinhard Brauns herausgegebenes Handbuch erlebte zahlreiche Auflagen.
Werke
- Die Grundlagen nationalsozialistischer Selbsthilfe in der Erzversorgung. — Bonn: Bonner Univ. Buchdr. 1937.
- Ansprache bei der feierlichen Verleihung des volksdeutschen Joseph-von-Görres-Preises an den rheinischen Kunstforscher Paul Clemen aus Bonn am 4. Juli 1942 / von K. F. Chudoba ... Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität in Bonn, Bonn : Scheur, 1942. – 31 S.
Ehrungen
Ehrungen in Bonn: Chudoba erhielt als Rektor der Universität die Beethovenmedaille am 17. Oktober zugleich mit Elly Ney
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 93.
Personendaten NAME Chudoba, Karl F. ALTERNATIVNAMEN Chudoba, Karl Franz KURZBESCHREIBUNG Mineraloge und Petrologe GEBURTSDATUM 10. August 1898 GEBURTSORT Wratzow, Mähren STERBEDATUM 14. März 1976 STERBEORT Göttingen
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