Karl Gerok (Organist)

Karl Gerok (Organist)

Karl Ludwig Gerok (* 27. Januar 1906 in Oberfischach bei Gaildorf; † 28. Juni 1975 in Murrhardt) war ein deutscher Organist und Komponist.

Karl Ludwig Gerok war der Enkel des Stuttgarter Prälaten und Oberhofpredigers Karl Gerok, des Verfassers der „Palmblätter“. Er studierte zunächst an der Musikhochschule Stuttgart beim damaligen Stiftsorganisten Arnold Strebel und anschließend beim berühmten Karl Straube in Leipzig.

Von 1930 an war er Domorganist in Halberstadt. Nach dem 2. Weltkrieg war Karl Gerok dann seit 1948 Organist an der Markuskirche in Stuttgart und von 1958 bis 1969 Organist an der Stuttgarter Stiftskirche. Dort zählte auch der spätere Chorleiter und Komponist Edgar Rabsch (1928–1990), aber auch Helmuth Rilling, zu seinen Schülern.

In dieser Zeit war er auch maßgeblicher Mitarbeiter am Württembergischen Choralbuch von 1953 und Orgellehrer an der Kirchenmusikschule in Esslingen am Neckar (ab 1946) und später an der Musikhochschule Stuttgart. Er war der Verfasser des Standardwerks „Lehrgang der Orgelimprovisation

Gerok starb am 28. Juni 1975 und wurde auf dem Waltherichsfriedhof in Murrhardt unter großer Anteilnahme der württembergischen Kirchenmusikerschaft begraben.

Werke

  • Karl Gerok: Lehrgang der Orgelimprovisation, Hrsg.: Dr. Martin Rößler, Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart, 1976; Lehrgang im liturgischen Orgelspiel von verschiedenen Formen, orientiert an Melodien des Evangelischen Kirchengesangbuchs, Ausg.1953
  • Choralvorspiele in: Schwäbische Orgelromantik, Hrg.: Karl Gerok, Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart, 1969.
  • Karl Gerok: Kleine Orgelchoräle, edierte Sammlung von Ulrich Stierle, Carus-Verlag, 2002

Quellen und Weblinks

  • Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 2006, Nr. 1., Artikel von Volker Lutz: Erinnerungen an Karl Gerok .
  • Karl Ludwig Gerok, Organist an der Stiftskirche Stuttgart, Lebensstationen, aus Programmheft der Petruskirche zum 100.Geburtstag

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