Karl Heymann

Karl Heymann

Carl Heymann (auch Karl) (* 1854 in Bingen; † 1922) war ein deutscher Pianist und Klavierlehrer.

Leben

Als Nachfolger Rubinsteins unterrichtete er an Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main zwischen 1878 und 1880. Trotz mehrfacher Unterbrechung seiner frühen, steilen Karriere durch ein psychisches Leiden galt er als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation. Auch als Komponist trat er hervor. Nach seiner Frankfurter Zeit lebte er wieder in Bingen.

Der Musikschriftsteller Josef Schrattenholz sah in Heymann einen »neuen Liszt« und charakterisierte sein Spiel folgendermaßen: »Heymann als reproduzierender Künstler ist gleichzeitig auch in eminentem Sinne produktiv tätig, und gerade in der innigen Verschmelzung jener Doppeltätigkeit scheint mir das Geheimnis seiner Originalität uns seines Erfolges zu liegen. Ein hervorragendes Kompositionstalent…ist ihm auch als Pianist nur förderlich.« [1]

Nach den 1880er Jahren verschwand der Name Heymanns aus dem Bewusstsein der Musikwelt. Das letzte Drittel seines Lebens verbrachte er in einer Anstalt.

Literatur

  • Peter Cahn: Das Hoch'sche Konservatorium in Frankfurt am Main (1878-1978), Frankfurt am Main: Kramer, 1979.

Einzelnachweise

  1. (Illustrirte Zeitung, 11. März 1882)

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