Karl Lade

Karl Lade

Karl Lade [la'de](* 25. November 1909 in Berlin; † 30. November 1944 in Brandenburg an der Havel) war ein deutsch-französischer Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

Leben

Lade, Kind französischstämmiger Eltern, besuchte seit 1924 die Aufbauschule und ab 1930 die Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln. Bereits während seiner Schulzeit schloss er sich der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ), später dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) an. Nach seiner Schulzeit erlernte er den Beruf des Kartonagenzuschneiders und arbeitete als Hilfsmechaniker und Konstrukteur.

Während des Zweiten Weltkrieges organisierte er in den Askania-Rüstungswerken in Berlin-Mariendorf zusammen mit anderen Kommunisten und Sozialdemokraten illegale Aktionen im Betrieb wie Störungen der Rüstungsproduktion, Flugblattverteilung, Sammlungen zur finanziellen Unterstützung von Antifaschisten und Beschaffung von Lebensmitteln für Illegale. Darüber hinaus stellte Karl Lade Kontakt zu französischen Zwangsarbeitern her. Am 12. Juli 1944 wurde er im Zuge einer Verhaftungswelle durch die Gestapo gegen die Saefkow-Gruppe zusammen mit 14 weiteren Widerstandskämpfern der Askania-Werke verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn gemeinsam mit Walter Zimmermann, Kurt Rühlmann und Stanislaus Szczygielski am 29. November 1944 zum Tode durch die Guillotine. Das Urteil wurde 30. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.

Zur Erinnerung an den einstigen Widerstandskämpfer wurde am 2. April 1975 die ehemalige Roederstraße in Berlin-Fennpfuhl zur Karl-Lade-Straße umbenannt. Sie verläuft von der Landsberger Allee und der Oderbruchstraße bis zur Franz-Jacob-Straße. Auch ein Jugendclub im Berliner Bezirk Pankow trägt seinen Namen.

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