Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Fennpfuhl

Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Fennpfuhl
Übersichtskarte von Fennpfuhl

Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Fennpfuhl beschreibt das vollständige Straßensystem im Berliner Ortsteil Fennpfuhl des Bezirks Lichtenberg mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Liste ein Teil des Gesamtprojektes Berliner Straßen und Plätze. Die Geschichte des Ortsteils Fennpfuhl wird hier nicht gesondert behandelt.

18 der 20 bei der Neubebauung angelegten Straßen erhielten Namen nach kommunistischen Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Die großen Verkehrswege wie Landsberger Allee oder Weißenseer Weg umfassen häufig auch Erschließungsstraßen hinter den zur Straße gehörenden Neubauten. Die Wohngebietsstraßen setzen sich häufig aus mehreren Erschließungsstraßen (teilweise als Sackgassen) zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Legende

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen oder historischen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen. Im Einzelnen sind dies:

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Die Lage (Geoposition) gibt etwa die Mitte der Straße oder des Platzes an.
  • Nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt
  • Länge/Maße:
    Hinweis: Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind – nach mathematischen Regeln auf- oder abgerundete – Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen eher Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b bei rechteckigen Anlagen oder a × b × c bei dreiecksförmigen Anlagen mit a als längster Kante dargestellt.
    Der Zusatz im Ortsteil gibt an, wie lang die Straße innerhalb des Ortsteils ist, sofern sie durch mehrere Ortsteile verläuft.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens
  • Benennung: Zeitpunkt der Benennung
  • Anmerkungen: weitere Informationen bezüglich ansässiger Institutionen, der Geschichte der Straße oder historischer Bezeichnungen
  • Bild: Bild der Straße oder eines anliegenden Objektes

Übersicht der Straßen und Plätze

Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Name/Lage Länge/Maße
(in Metern)
Namensherkunft  Benennung  Anmerkungen Bild
Alfred-Jung-Straße

(Lage52.52421944444413.477102777778)

0420 + 360 Alfred Jung (1908–1944), Verwaltungsangestellter und Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Die Straße verläuft T-förmig, ein kurzes Stück südlich der Storkower Straße, in dem das Seniorenheim der Volkssolidarität steht, gehört jedoch nicht zum Bereich Fennpfuhl. Das auf dem Bild zu sehende Gebäude ist die Schule am Fennpfuhl, auf der rechten Seite (hinter den Autos) steht die ehemalige Clubgaststätte „Solidarität“ aus DDR-Zeiten. 2010-04-17 Fennpfuhl - fec AMA.B -Alfred-Jung-Str 09.JPG
Anton-Saefkow-Platz

(Lage52.52936666666713.471772222222)

0115 × 60 Anton Saefkow (1903–1944), Schlosser, Gewerkschaftsfunktionär und Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Der Platz bildet das kommunale Zentrum des Ortsteils mit Bürgeramt, Schwimmhalle und Bücherei. Er ist nicht fest umgrenzt, als Bebauung fallen mehrere Wohnhochhäuser auf sowie ein als Kaufhaus errichtetes Gebäude, für das zurzeit neue Nutzer gesucht werden. Sandsteinlöwe auf dem Platz
Arthur-Weisbrodt-Straße

(Lage52.52718055555613.460416666667)

0180 Arthur Weisbrodt (1909–1944), Optiker und Widerstandskämpfer 13. Juli 1962 Eine T-förmig geführte Straße mit einzeln stehenden Neubauwohnblöcken. Arthur-Weisbrodt-Straße
Bernhard-Bästlein-Straße
(Lage52.52885277777813.481055555556)
0860 + 240 Bernhard Bästlein (1894–1944), Reichstagsabgeordneter und Widerstandskämpfer 11. Juli 1973 Die Straße verläuft T-förmig und im Zickzack. An ihr stehen eine Schule im DDR-Standard-Typenbau (mit einer Freitreppe, die mit Terrakotta-Platten und eingeprägten Buchstaben geschmückt ist, siehe Foto), eine im Abriss befindliche DDR-Clubgaststätte („Lichtenberger Krug“; März 2010), ein zur Zeit wasserloses Becken eines Edelstahl-Springbrunnens, 1976 entworfen von Friedrich Schötschel.[1] Darüber hinaus befinden sich in der Straße städtische Kinderbetreuungseinrichtungen. Ein Teil der Straße umschließt einen großzügigen Innenhof. – Am 8. September 2011 wurde am Wohnhaus Bernhard-Bästlein-Straße 22 eine Gedenktafel für Hans Rosenthal enthüllt. Sie erinnert daran, dass Rosenthal zwischen 1943 und 1945 hier in der früheren Kleingartenanlage Dreieinigkeit von den Lichtenberger Frauen Ida Jauch, Emma Hardt und Maria Schönebeck versteckt wurde. Sie retteten ihn damit vor der rassistischen Verfolgung in der NS-Zeit.[2] Blick auf das Schulgebäude in der B.-Bästlein-Straße
Buggenhagenstraße

(Lage52.52806388888913.463252777778)

0115 Friedrich Buggenhagen, Gastwirt 1897 Die Straße hieß nach dem Bebauungsplan (Abt. XIII/2) ab 1880 zunächst Straße 59. Hier wohnte der Schlachter Buggenhagen, der 1882 bereits als Gastwirth geführt wurde.[3] Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung (heute) zwischen Karl-Lade-Straße und Erich-Kuttner-Straße. Ursprünglich setzte sich die Straße bis zur Landsberger Allee fort und war damit etwa doppelt so lang wie heute.[4] Beidseitig befinden sich zusammenhängende Wohnzeilen, die aus den 1930er Jahren stammen. Buggenhagenstraße
Elli-Voigt-Straße

(Lage52.52988888888913.483713888889)

0510 Elli Voigt (1912–1944), Fabrikarbeiterin und Widerstandskämpferin 11. Juli 1973 Eine sägezahnförmig in Nord-Süd-Richtung verlaufende Erschließungsstraße für den nordöstlichen Bereich des Ortsteils. Zwischen der Vulkanstraße und der Elli-Voigt-Straße liegt ein weiträumiger Parkplatz. Elli-Voigt-Straße
Erich-Kuttner-Straße

(Lage52.52729722222213.463269444444)

0500 Erich Kuttner (1887–1942), Journalist, Politiker und Widerstandskämpfer 13. Juli 1962 Die Straße verläuft zwischen der Landsberger Allee (mit der sie allerdings nur für Fußgänger verbunden ist) und der Franz-Jacob-Straße. An ihrem westlichen Ende steht als Baudenkmal ein Experimental-Plattenbau vom Typ P2.[5] Mit den Querstraßen bilden die Wohnblocks großzügige und begrünte Innenbereiche. Einige Bauten aus den 1970er Jahren erhielten bei ihrer Sanierung Anfang des 21. Jahrhunderts zusätzliche Balkons anstelle der früheren französischen Fenster. Eine aus DDR-Zeiten stammende Baracke (Hausnummer 31a) beherbergt den Bereich „Technischer Service“ der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg. Erich-Kuttner-Straße
Ernst-Reinke-Straße

(Lage52.52717777777813.462169444444)

0140 Ernst Reinke (1891–1943), Politiker und Widerstandskämpfer 10. Aug. 1962 Eine winklig geführte Sackgasse mit einem Neubaublock, Querstraße von der Erich-Kuttner-Straße. Es existiert eine fußläufige Verbindung zur Max-Brunnow-Straße. Ernst-Reinke-Straße
Franz-Jacob-Straße

(Lage52.52855833333313.467033333333)

0800 Franz Jacob (1906–1944), Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Der vorherige Name war zwischen 1940 und 1975 Plöseweg, benannt nach Johann (Hans) Plöse (18. Jh.), Kommunalpolitiker in der Gemeinde Lichtenberg. Vor 1940 existierte sie als Straße 134 in der Gartenanlage südlich der Roederstraße.[6] Sie verläuft zwischen der Landsberger Allee, quert die Karl-Lade-Straße und führt zur Storkower Straße. An dieser Einmündung stehen das Gustavo-Haus (Bild hinten rechts) und das Einkaufszentrum „Storkower Bogen“ (Bild hinten links). Franz-Jacob-Straße
Georg-Lehnig-Straße

(Lage52.52625833333313.465291666667)

0140 Georg Lehnig (1907–1945), Widerstandskämpfer 10. Aug. 1962 Eine winklig geführte Sackgasse mit einem Neubaublock, Querstraße von der Erich-Kuttner-Straße. Es existiert eine fußläufige Verbindung zur Max-Brunnow-Straße. 2010-04-12 Fennpfuhl Georg-Lehing-Str a.jpg
Gustav-Zahnke-Straße

(Lage52.52678888888913.463563888889)

0140 Gustav Zahnke (1908–1930), Widerstandskämpfer 10. Aug. 1962 Eine winklig geführte Sackgasse mit einem Neubaublock, Querstraße von der Erich-Kuttner-Straße. Es existiert eine fußläufige Verbindung zur Max-Brunnow-Straße. Gustav-Zahnke-Straße
Herbert-Tschäpe-Straße

(Lage52.53183333333313.465286111111)

0600 Herbert Tschäpe (1913–1944), Widerstandskämpfer 11. Juli 1973 Dies ist eine innergebietliche Erschließungsstraße, die sich um die lockere Wohnbebauung zwischen Hohenschönhauser Straße und Landsberger Allee in vier Abschnitten herumwindet. Herbert-Tschäpe-Straße
Herzbergstraße

(Lage52.52666666666713.482397222222)

0420
(im Ortsteil)
vermutlich von der volkstümlichen Bezeichnung des Hügelgeländes als Herzberge abgeleitet 1893 Nur der westliche Teil der Herzbergstraße zwischen Roederplatz und Vulkanstraße gehört zum Bereich Fennpfuhl, der Rest zu (Alt-)Lichtenberg. Hier befinden sich beidseitig mehrere moderne Wohngebäude. Herzbergstrasse02.JPG
Hohenschönhauser Straße

(Lage52.53342222222213.466091666667)

0820 nach der Richtung, in die die Straße nach Hohenschönhausen führt um 1885 Die Straße verläuft zwischen dem Maiglöckchenweg als Fortsetzung der Oderbruchstraße, führt als nördliche Grenze des Ortsteils Fennpfuhl bis zum Weißenseer Weg, und setzt sich als Konrad-Wolf-Straße fort, die zum Ortsteil Alt-Hohenschönhausen gehört. Bei ihrer Erstanlage hieß sie in korrekter Schreibweise Hohenschönhausener Straße und begann als Gabelung an der ursprünglichen Thaerstraße.[4]

Das untere Bild zeigt den Blick vom Volkspark auf die Hohenschönhauser Straße (im Vordergrund) und das anschließende Wohngebiet Richtung Landsberger Allee im Jahr 1978.

Hohenschönhauser Str. Nordbereich

Neubaugebiet Weißensee
Josef-Orlopp-Straße

(Lage52.52311666666713.482458333333)

0360
(im Ortsteil)
Josef Orlopp (1888–1960), Gewerkschaftsfunktionär und Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front 19. Aug. 1960 Ein kurzes östliches Teilstück der Straße gehört zu Fennpfuhl und bildet damit dessen südliche Grenze. Die übrigen etwa 1000 Meter verlaufen in Lichtenberg. Bei der Anlage des Industriegebietes um die Herzbergstraße hieß die Straße Rittergutstraße nach einem früher hier vorhandenen Gut. Josef-Orlopp-Straße
Judith-Auer-Straße

(Lage52.53293333333313.467955555556)

0280 Judith Auer (1905–1944), Pianistin, Widerstandskämpferin 11. Juli 1973 Die Straße verläuft zwischen Hohenschönhauser Straße und Landsberger Allee, setzt sich nach Süden in der Franz-Jacob-Straße fort. Auffälligstes Gebäude ist das „Castello“, ein von dem Architekten Hinrich Baller entworfenes Einkaufscenter an der Ecke Landsberger Allee. Kreuzung Judith-Auer-Straße/ Landsberger Allee / Franz-Jacob-Straße
Karl-Lade-Straße

(Lage52.52799166666713.469972222222)

1000 Karl Ladé (1909–1944), Fabrikarbeiter und Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Die Straße ist ein Teil der früheren Roederstraße[6], die ihren Namen vor 1900 nach der Gutsbesitzerfamilie Roeder in der Gemeinde Lichtenberg erhielt. Auf der Nordostseite der Straße hatten sich in Nähe des Fennpfuhls Gastwirtschaften, Gärtnereien und eine Natur-Eisfabrik niedergelassen (Eiswerke Lichtenberg Louis Dittmar).[7] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich an der Straßeneinmündung in die Landsberger Allee ein Steuerhaus. Dessen Name war bis 2011 in einer Kiezkneipe an der Ecke Buggenhagenstraße noch erhalten. Sie verläuft von der Landsberger Allee bis zur Franz-Jacob-Straße und endet kurz nach deren Überquerung. Die Roederstraße führte weiter bis zum Roederplatz, wo sie sich als Herzbergstraße fortsetzte. Auf diesem seit Entstehung des Wohngebietes entwidmeten Teil der Roederstraße fährt heute noch die Straßenbahn und ein Fuß- und Radweg läuft parallel. Karl-Lade-Straße

Roederstraße
Karl-Vesper-Straße

(Lage52.52828611111113.460366666667)

0070 Karl Vesper (1883–1933), Monteur und Widerstandskämpfer 13. Juli 1962 Der vorherige Name war Stichstraße 4. Es ist eine winklig geführte Sackgasse mit nur einem Neubaublock und einer Kita im Winkel. Karl-Vesper-Straße
Landsberger Allee

(Lage52.53064444444413.466094444444)

1000
(im Ortsteil)
Altlandsberg, Stadt in Brandenburg 31. Jan. 1992 Der Fennpfuhler Straßenabschnitt verläuft zwischen den Ortsteilen Prenzlauer Berg und Lichtenberg und damit zwischen der Kreuzung mit der Storkower Straße (westlich) und der Einmündung der Vulkanstraße (östlich). Der nördliche Straßenbereich zwischen Storkower Straße und Oderbruchstraße, in dem bis etwa 1999 ein kleiner dreigeschossiger Spezialbau stand, der in den 1980er Jahren das Ost-Berliner Studio der ARD beherbergte, gehört zum Ortsteil Prenzlauer Berg. In dem Alleebereich Berlin-Fennpfuhl befinden sich das Einkaufszentrum Castello, der Verwaltungssitz der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg, der Hotelkomplex Holiday Inn Berlin City-East (ehemals BCA-Hotel) und die Umfriedung des Zwischenpumpwerk Lichtenberg an der Ecke Vulkanstraße. Der Straßenzug hieß ursprünglich ab dem S-Bahnhof Landsberger Allee stadtauswärts Landsberger Chaussee. Erst durch die Neubenennung in Leninallee und der nachfolgenden teilweisen Rückbenennung wurde er in der gesamten Länge zur Landsberger Allee.
Landsberger Allee, Blick von der Storkower Straße stadtauswärts

Landsberger Allee, Blick Richtung Stadtzentrum. Gleicher Fotostandpunkt wie Ho-Chi-Minh-Straße

Max-Brunnow-Straße

(Lage52.52597777777813.462552777778)

0550 Max Brunnow (1896–1940), Widerstandskämpfer 13. Juli 1962 Die Straße liegt nur im Inneren des Wohngebietes und verläuft dort U-förmig. An der Einmündung in die Storkower Straße befinden sich ein Autohandels-Platz und dahinter ein kleines dreigeschossiges Gebäude, das von 2007 bis 2010 als zeitweilige Unterbringung für Insassen der JVA Düppel diente.[8] Max-Brunnow-Straße
Möllendorffstraße

(Lage52.52493055555613.479558333333)

0420
(im Ortsteil)
Wichard von Möllendorff (1724–1816), preußischer Generalfeldmarschall 3. Mai 1935
mit Unterbrechung
Nur der nördliche Teil der Möllendorffstraße zwischen Storkower Straße und Herzbergstraße gehört zum Bereich Fennpfuhl, der Rest zu (Alt-)Lichtenberg. Von vor 1878 bis 1910 hieß die Straße einfach Dorfstraße, danach bis 1935 Möllendorfstraße (ohne Doppel-f).[9] Zwischen Januar 1976 und dem 9. Januar 1992 trug sie den Namen Jacques-Duclos-Straße nach dem französischen Kommunisten Jacques Duclos. Auffälligstes Gebäudeensemble sind die „Möllendorff-Passagen“, ein Büro- und Geschäftskomplex, der in den späten 1990er Jahren von einer Bayerischen Investorengruppe errichtet wurde.[10] Möllendorffstraße
Oderbruchstraße

Lage52.531072313.4619571

0320 Oderbruch, eine Landschaft in Brandenburg 9. Nov. 1911 Die Straße, ursprünglich Straße 17 der Abt. XIII/1 des Hobrecht-Plans, war bei der Benennung die nördliche Verlängerung der Thaerstraße. Sie bildet die Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Fennpfuhl. Geschäftshaus Landsberger Spitze zwischen oderbruchstr. und Landsberger Allee
Otto-Marquardt-Straße

(Lage52.53329722222213.469983333333)

0350 Otto Marquardt (1893–1944), Schriftsetzer und Widerstandskämpfer 11. Juli 1973 Die Straße verläuft zweifach abgewinkelt zwischen Hohenschönhauser Straße und Landsberger Allee. An ihren Rändern stehen das Seniorenheim „Judith Auer“ und ein Standard-Schulgebäude. Auf dem freien Platz vor dem Seniorenheim befindet sich der Vogelbrunnen, eine Arbeit von Baldur Schönfelder aus den 1980er Jahren.[11] Blick in die Otto-Marquardt-Straße
Paul-Junius-Straße

(Lage52.52582513.475758333333)

0500 + 360
(im Ortsteil)
Paul Junius (1901–1944), Tischler, Maschinenschlosser und Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Die Straße verläuft Schnallen-förmig. Sie beginnt an der Scheffelstraße, damit liegt der südliche Teil der Straße im Ortsteil Lichtenberg. Vorheriger Name der bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts existierenden Straße war Woerdenstraße bzw. Verlängerte Woerdenstraße.[6] Am nördlichen Ende befinden sich die Schostakowitsch-Musikschule Berlin-Lichtenberg, die gemeinsam mit der Volkshochschule (VHS) Lichtenberg einen 1912 eröffneten Schulbau nutzt. Die VHS erhält Ende Juni 2011 den Ehrennamen Margarete Steffin.[12] Außerdem liegt hier der Zugang zum Evangelischen Gemeindezentrum Am Fennpfuhl und zum Fennpfuhlpark. Paul-Junius-Straße
Paul-Zobel-Straße

(Lage52.52432513.483416666667)

0650 Paul Zobel (1891–1945), Journalist und Widerstandskämpfer 11. Juli 1973 Es handelt sich um eine innergebietliche Erschließungsstraße mit einem begrünten parkähnlichen Innenhof, die U-förmig angelegt ist. An den östlichen Wohnhäusern wurden durch einen bei der Sanierung außen angefügten gläsernen Fahrstuhl über ½ Etage die Zugänge behindertengerecht gestaltet. Paul-Zobel-Straße
Roederplatz

(Lage52.52673055555613.478663888889)

Hermann Franz Leo Roeder (1856–1941), Gutsbesitzer und Kommunalpolitiker in der Gemeinde Lichtenberg 1896[13]
(mit Unterbrechung zwischen 1975 und Juni 2011)
Die Kreuzung Weißenseer Weg–Möllendorffstraße/ Roederstraße–Herzbergstraße wurde bei der Erweiterung des Straßensystems Roederplatz genannt. Mit der Entstehung des Neubaugebietes um den Fennpfuhl wurden der Platz und sein Name aufgehoben, er hat sich jedoch in der Bevölkerung und auf einigen Karten erhalten. Auf Beschluss der BVV Lichtenberg vom 3. Juni 2011 wurde der historische Platzname wieder vergeben.[14] Zuvor gab es Überlegungen für eine Rekonstruktion des Platzes auf der Südost-Seite des Weißenseer Weges.[15] Am 14. September 2011 wurde im Beisein eines Nachkommens der Roeder-Familie durch die Bezirksverantwortlichen und einen Historiker das neue Platzschild enthüllt.[16] Roederplatz
Roederplatz Fennpfuhl 2011-09-30 AMA fec.jpg
Rudolf-Seiffert-Straße

(Lage52.52558888888913.471116666667)

1030 Rudolf Seiffert (1908–1945), Arbeiter, Sportler und Widerstandskämpfer 2. Apr. 1975 Die Straße bildet im Wesentlichen ein Karree, das auf einem früheren Kleingartengelände entstand. Im großzügig angelegten Innenhof stehen unter anderem drei Kindergarten-Typenbauten mit einer Kindertagesstätte und Einrichtungen der Jugendhilfe. Unter der Hausnummer 53 befindet sich der Flachbau der Evangeliums-Christengemeinde, Begegnungsstätte für Jung und Alt. Rudolf-Seiffert-Straße
Storkower Straße

(Lage52.52440277777813.464675)

1740
(im Ortsteil)
Storkow, Stadt im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg 2. Apr. 1975 Ein Teil der Straße verläuft in Berlin-Friedrichshain und ein weiterer in Prenzlauer Berg. Der hier beschriebene Fennpfuhler Abschnitt entstand 1975 in Verlängerung der Storkower Straße über die damalige Leninallee hinaus.[17] Markante Bauwerke sind hier das Geschäftszentrum „Storkower Bogen“ (auf dem Foto zu sehen) und das Gustavo-Haus am S-Bahnhof Storkower Straße. Storkower Straße
Vulkanstraße

(Lage52.53021111111113.485144444444)

1120 nach einem hier ehemals ansässigen Vulkanisations-Betrieb 1913 Der vorherige Name des nördlichen Abschnitts war Straße G, der bis zur Herzbergstraße reichende Teil hieß jedoch bereits Vulkanstraße.[6] Die Straße bildet die östliche Grenze zwischen den Ortsteilen Lichtenberg und Fennpfuhl. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung zwischen Landsberger Allee und der Josef-Orlopp-Straße. Südlich setzt sie sich in der Ruschestraße im Ortsteil Lichtenberg fort. 2010-04-12 Fennpfuhl - fec AMA.B - Vulkanstraße 24.jpg
Weißenseer Weg

(Lage52.53167513.476744444444)

1720 nach der Richtung, in die die Straße nach Weißensee verläuft 1850 Ein Teil der Straße liegt in Alt-Hohenschönhausen, ein Teil fungiert auch als Ortsteilgrenze. Die Straße ist ein seit mehreren hundert Jahren vorhandener Verkehrsweg[18] zwischen den damaligen Dörfern Lichtenberg und Weißensee. Sie ist die südliche Fortsetzung der Indira-Gandhi-Straße und setzt sich ihrerseits südlich in der Möllendorffstraße fort. 1976 erhielt der Verkehrsweg die Bezeichnung Ho-Chi-Minh-Straße. 1992 erfolgte eine Rückbenennung, obwohl die Straße im eigentlichen Sinn eher als Promenade oder Allee eingestuft werden muss. Weißenseer Weg

Nicht mehr vorhandene Straßen oder Straßenabschnitte im Bereich Fennpfuhl

Name; ggf. Bild Länge/Maße
(in Metern)
Namensherkunft Benennung Anmerkungen
Amelangstraße 0 wahrscheinlich nach einer Person mit dem Nachnamen Amelang[19] 1943 (vor)–1975 (ca.) Eine kurze West-Ost-Straße zwischen der ursprünglich bis an die Roederstraße heranreichenden Wolfgangstraße (heute nicht mehr erhalten) und der Verlängerten Woerdenstraße.[20] Im Berliner Adressbuch wurde sie erstmals 1943 aufgeführt, aber da war sie umfangreich bebaut.[21]

In den 1970er Jahren in die Alfred-Jung-Straße einbezogen.

Eberhardstraße 0450 Eberhard, männlicher Vorname 1907 (vor)[22] Ein ursprünglich zwischen der Scheffelstraße und der Roederstraße angelegter Verkehrsweg. Der nördliche Teil ist in der Paul-Junius-Straße aufgegangen, ein südlicher Rest ist in einer Sackgasse in (Alt-)Lichtenberg erhalten.[20]
Hohenschönhauser Weg 1150 nach der Richtung, in die der Weg nach Hohenschönhausen verlief 1899 (ca.)–1975 (ca.) Diese unbefestigte mehr als 1000 Meter lange Straße in der Kleingartenkolonie diagonal zwischen Roederplatz/ Herzbergstraße und Landsberger Chaussee wurde im Berliner Adressbuch und seiner Vororte erstmals 1899 genannt. Sie wurde beim Bau der neuen Wohngebiete in den 1970er Jahren eingezogen.
Woerdenstraße (auch Wördenstraße) 0220
(verlängerte Woerdenstraße: ca. 400)
nach einer alten Flurbezeichnung: Wörden, auch Wörten oder Wurten hießen früher Ackerstreifen, die hinter den Gehöften lagen.[23] 1900 (ca.)–1975 (1. April) 1975 unter Einbeziehung der Verlängerten Woerdenstraße umbenannt in den Straßenzug →Paul-Junius-StraßeAlfred-Jung-Straße.[23] Am nördlichen Ende der Straße befindet sich ein 1908 gebautes Schulgebäude.
Wolfgangstraße Wolfgang von Anhalt (1492–1566), Landesfürst und Reformator 1866 (4. April)–1975 (ca.) Der Straßenname soll von Kaiser Wilhelm I. festgelegt worden sein, als ihm eine angeblich in dieser Straße gefundene Gedenkmünze überbracht wurde. Deren Prägung stammte von dem Fürsten Wolfgang.[24]

Teile der Straße sind in die →Paul-Junius-Straße einbezogen worden.[20]

Weitere Örtlichkeiten von Fennpfuhl

Gasthaus mit historischem Namen in der Karl-Lade-Straße; im Jahr 2011 umbenannt in Sportsbar
  • Kleingartenanlage (KGA) An der Roedersiedlung, gelegen zwischen der Karl-Lade-Straße und der Erich-Kuttner-Straße.
    Die Anlage wurde 1905 gegründet und hieß bis etwa 2005 Kolonie „Am Alten Steuerhaus“ nach dem nahe gelegenen historischen Steuerhaus Lichtenberg. Um 2006 erhielt sie ihren heutigen Namen nach der Gutsbesitzerfamilie Roeder aus der damaligen Gemeinde Lichtenberg. Im Jahr 2010 umfasst die Anlage noch 46 Parzellen auf einer Fläche von 8070 m².[25]
  • Kleingartenanlage Langes Höhe, gelegen an der Bezirksgrenze zwischen Lichtenberg und Pankow bzw. der Ortsteilgrenze zu Prenzlauer Berg, im nördlichsten Zipfel von Fennpfuhl. Es handelt sich um ein Areal mit 136 Parzellen, das von Otto Lange erworben und im Jahr 1906 an Interessenten verpachtet wurde. Die KGA wird durch ein rechteckiges Wegesystem erschlossen. Die Gartennutzer haben sich ein Spartenheim im Stellerweg errichtet.[25]
Fennpfuhlpark mit Brücke im Winter
  • Fennpfuhlpark mit
    • Fennpfuhl und
    • Langpfuhl
  • Fennpfuhlbrücke
  • Jugendclub Tube ehemals BBC (Bernhard-Baestlein-Club):
    Ein 1976 angelegter Fußgängertunnel unter dem Weißenseer Weg nahe der Kreuzung Karl-Lade-, Möllendorff- und Herzbergstraße musste im Jahr 2000 wegen Baufälligkeit und ständigem Vandalismus geschlossen werden. Zwischen September 2010 und Januar 2011 wurde diese Anlage für 435.000 Euro zu einem neuen Jugendclubhaus umgebaut, das sich in der Trägerschaft des Sozial-Diakoniewerks befindet.[26]

Weblinks

 Commons: Straßen und Plätze im Ortsteil Fennpfuhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website des Senats Öffentliche Brunnen mit Kurzinfo und Foto des Brunnens, die Angaben sind nicht mehr aktuell, weil die Metallteile abgebaut sind.
  2. Tafel für Hans Rosenthal. Er überlebte die NS-Zeit in einer Kleingartenkolonie. In: Berliner Woche vom 7. September 2011, S. 7 (Lokales)
  3. Berliner Adressbücher von 1880 und 1882 (Wilhelmsberg)
  4. a b Alt-Berliner Statplan von 1906
  5. Baudenkmal P2-Experimentalbau
  6. a b c d Alt-Berliner Stadtplan von 1921
  7. Berliner Adressbuch von 1900, Teil V, Lichtenberg
  8. Homepage der Senatsverwaltung für Justiz mit Kurzinfo zur JVA-Filiale in Lichtenberg; abgerufen am 25. September 2011
  9. Alt-Berlin Stadtplan von 1926
  10. Information über die Möllendorffstraße beim Kaupert
  11. Website Öffentliche Brunnen in Berlin des Berliner Senats; abgerufen am 18. April 2010
  12. VHS erhält neuen Namen. In: Berliner Morgenpost, Wochenend-Extra, vom 26./27. Februar 2011
  13. Berl. Adressbuch von 1900, Vororte: Lichtenberg, Friedrichsberg, Wilhelmsberg
  14. Roederplatz auf Luise-berlin
  15. Verschiedene Entwürfe wurden 2009 in einer kleinen Ausstellung im City Point Center (CPC) gezeigt.
  16. Information zur Wiederaufstellung des Schildes Roederplatz auf der Seite der BVV/Die Linke, abgerufen am 29. September 2011
  17. Storkower Straße bei kauperts
  18. Alt-Berliner Stadtplan von 1869; abgerufen am 30. März 2010
  19. Genwiki mit Erkärungen zu Amelang
  20. a b c Alt-Berliner Stadtplan von 1943
  21. Berliner Adressbuch 1943 zur Amelangstraße
  22. Eberhard-, Woerden- und Wolfgangstraße im Berliner Adressbuch von 1910 (Vororte: Lichtenberg, Friedrichsberg, Wilhelmsberg)
  23. a b Website von Luise-berlin mit der Straßennamenserläuterung; allerdings ist der Nordbereich als heutige Paul-Junius-Straße „vergessen“. Abgerufen am 11. April 2010
  24. Luise-berlin zur Wolfgangstraße
  25. a b Homepage Gartenfreunde Lichtenberg, abgerufen am 18. Juni 2010
  26. Hinz Architekten Berlin - Jugendklub TUBE, abgerufen am 4. Oktober 2011

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