Karl Oesterley

Karl Oesterley

Carl Wilhelm Friedrich Oesterley (* 22. Juni 1805 in Göttingen; † 29. März 1891 in Hannover) war ein deutscher Maler. Seine Werke sind vorrangig dem Realismus in der deutschen Malerei zuzuordnen. Er schuf hauptsächlich Ölgemälde.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Sohn des Universitätsinspektors Georg Heinrich Oesterley studierte Carl Oesterley nach seinem Abitur in Holzminden seit dem Jahr 1822 an der Universität Göttingen Archäologie, Geschichte und Philosophie. Am 29. März 1824 promovierte er dort im Bereich der Kunstgeschichte. Anschließend ging er nach Dresden, wo er Zeichenunterricht nahm, nachdem er ersten Malunterricht in Kassel erhalten hatte. Carl Oesterley war dort Schüler von Johann Gottlob Matthäi (1753–1832) und hielt sich von 1824 bis 1829 in Rom auf. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland erfolgte im Jahre 1829 seine Habilitation; 1831 übernahm er eine Professur der Kunstgeschichte in Göttingen, wo er mit Carl Otfried Müller die Denkmäler der alten Kunst herausgab. Im Jahr 1842 wurde er ordentlicher Professor für Kunst. Nach Vollendung des Bildes Christus und Ahasverus wurde er im Jahr 1844 zum Königlich-hannoverschen Hofmaler ernannt.

Nach dem Jahr 1852 fertigte Oesterley zahlreiche Altarbilder u. a. für die Kirche in Rosdorf, in Molzen bei Uelzen und in Bad Iburg bei Osnabrück. Das großformatige Gemälde Christus als Erlöser erhielt die Evangelisch-lutherische Schlosskirche in Iburg 1867, nachdem König König Georg V. der Gemeinde bei seinem Besuch 1862 sowohl ein neues Altarbild als auch neue Fenster für die Schlosskirche zugesagt hatte. Das Altarbild Oesterleys wurde nach der Renovierung der Kirche 1967 bis 1969 an die Ostwand der Kirche gehängt. [1]

Oesterley ist zur Schule der Nazarener zu rechnen, seine Beeinflussungen gehen über deren engeren Rahmen hinaus. Außerdem fertigte er Porträts an und führte Kartons für Glasgemälde aus.

Sein Sohn Carl Oesterley junior war ebenfalls Maler.

Werke

  • Die Tochter Jephthas (1836)
  • Christus, die Kinder segnend (1841)
  • Die Himmelfahrt Christi, Fresko der Schlosskirche in Hannover (1838 vollendet)
  • Szene aus Bürgers „Lenore“
  • Dornröschen (1861)
  • Christus als Erlöser, ehemaliges Altarbild für die Evangelisch-lutherische Schlosskirche in Bad Iburg als Geschenk von König Georg V.
  • Hans Memling im Hospital zu Brügge (1865)
  • Blankenese (1906)
  • Hamburg-Uhlenhorst mit dem Uhlenhorster Fährhaus

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angelika Schmidt, Horst Denningmann: 340 Jahre Evangelisch-lutherische Schlosskirche in Bad Iburg 1664-2004, Ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Iburg (Hrsg), Bad Iburg 2004, ISBN 3-9808915-1-8 S. 32

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