Karl Wilhelm von Meister

Karl Wilhelm von Meister

Karl Wilhelm von Meister (* 3. Februar 1863 in Frankfurt am Main; † 14. Februar 1935 in Genf) war ein deutscher Politiker und Diplomat.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Meister wurde geboren als ältester Sohn von Carl Friedrich Wilhelm Meister, einem der Begründer der Farbwerke Hoechst, und dessen Frau Marie geb. Becker. Meister studierte nach dem Besuch des Städtischen Gymnasiums Jura in Bonn und Berlin und wurde 1886 in Heidelberg zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. Von 1892 bis 1894 war er erster Landrat des neu gebildeten Landkreises Höchst. 1895 wurde er zum Landrat des Obertaunuskreises ernannt und verblieb bis 1903 in diesem Amt.

Nach dem Ausscheiden arbeitete er 1902 bis 1905 in Berlin und wirkte von 1905 bis 1919 als Regierungspräsident von Wiesbaden.

Die Arbeit an der Spitze des Regierungsbezirks Wiesbaden endete am 1. Juni 1919 mit der Amtsniederlegung von Meisters.

Anlass war die Aufforderung des französischen Administrateurs, sich der neuen, separatistischen Regierung zu unterstellen. Dieser Aufforderung nachzukommen war von Meister nicht bereit und entzog sich ihr durch Rücktritt.

1919 bis 1926 war er Aufsichtsratsmitglied der Farbwerke Hoechst, 1926 bis 1935 der I.G. Farben AG. Von 1930 bis 1933 war Meister für den Völkerbund in Genf tätig.

Meister war in erster Ehe verheiratet mit Adele geb. Jordan de Rouville (1872–1897). 1900 heiratete er seine zweite Frau Leila geb. Gardner Trapman (1871-1957).

Ehrungen

1888 wurde er von Kaiser Wilhelm II zusammen mit seinem jüngeren Bruder Herbert in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Nach ihm wurde der Meisterturm in Hofheim am Taunus benannt. Er war seit 1902 Ehrenbürger von Kronberg. In Bad Homburg vor der Höhe erinnert die Wilhelm-Meister-Straße an seinen Vater und ihn. Die Wilhelm-von-Meister Stiftung für soziale Zwecke besteht noch heute [1].

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.), Frankfurter Biographie. Zweiter Band M-Z. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1

Weblinks

Nachruf in den Chronikblättern der Familie Luyken

Quellen

  1. Wilhelm von Meister Stiftung



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Wilhelm von Meister — (* February 3rd 1863 in Frankfurt am Main; † February 14th 1935 in Geneva) was a German poltician and diplomat. Life and Work Meister was born as the eldest son of Carl Friedrich Wilhelm Meister, one of the co founders of Hoechst AG and his wife… …   Wikipedia

  • Wilhelm von Meister — Wilhelm von Meister, etwa 1895 Karl Wilhelm von Meister (* 3. Februar 1863 in Frankfurt am Main; † 14. Februar 1935 in Genf) war ein deutscher Politiker und Diplomat. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wilhelm von Fritsch — Karl Wilhelm Freiherr von Fritsch (* 16. Juli 1769 in Weimar; † 16. Oktober 1850 ebenda) war ein deutscher Regierungsrat und langjähriger Staatsminister des Großherzogtums Sachsen Weimar Eisenach. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Freimaurer …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von König — Wilhelm Traugott Friedrich Anton Franz von König (* 16. April 1833 in Ratibor; † 6. September 1904 in Daun) war preußischer Politiker und Landrat des Obertaunuskreises …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von Schadow — Friedrich Wilhelm von Schadow (* 6. September 1788 in Berlin; † 19. März 1862 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wilhelm Diefenbach — (* 21. Februar 1851 in Hadamar; † 15. Dezember 1913 auf Capri) war ein Maler und Sozialreformer. Diefenbach gilt als Vorkämpfer der Lebensreform, als Pionier der Freikörperkultur und der Friedensbewegung. Seine Landkommune Himmelhof in Ober St.… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Ludwig Wilhelm von Grolmann — Karl Ludwig Wilhelm von Grolman (* 23. Juli 1775 in Gießen; † 14. Februar 1829 in Darmstadt) war Jurist und hessischer Minister und Ministerpräsident. Nach Studium der Rechte an den Universitäten Gießen und Erlangen habilitierte sich Grolman 1795 …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von Oechelhäuser — Wilhelm Oechelhaeuser sen., 1883 geadelt, (* 26. Oktober 1820 in Niederwalluf; † 25. September 1902 in Dessau), geheimer Kommerzienrat, wurde bekannt durch seine Tätigkeit als Generaldirektor der Deutschen Continental Gas Gesellschaft (Contigas) …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von Öchelhäuser — Wilhelm Oechelhaeuser sen., 1883 geadelt, (* 26. Oktober 1820 in Niederwalluf; † 25. September 1902 in Dessau), geheimer Kommerzienrat, wurde bekannt durch seine Tätigkeit als Generaldirektor der Deutschen Continental Gas Gesellschaft (Contigas) …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm von bode — Arnold Wilhelm Bode …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”