Karl von Blois

Karl von Blois
Karl von Blois

Karl von Blois (* ca. 1319; † 29. September 1364 bei Auray) war Titular-Herzog von Bretagne von 1341 bis zu seinem Tod.

Karl war Sohn von Guido I. von Châtillon, Graf von Blois, und Margaretes von Valois, einer Schwester des Königs Philipp VI. von Frankreich. Er war ein strenggläubiger Mann, der die Frömmigkeit bis zur Selbstgeißelung trieb. Ihm wurde nachgesagt, er habe Kieselsteine in den Schuhen, trage geknotete Seile direkt auf der Haut und beichte jeden Abend aus Angst in Sünde schlafen zu gehen. Er war ein kriegserfahrener Heerführer, der seine Soldaten durch seinen religiösen Eifer antrieb.

1337 heiratete er Johanna von Dreux, Tochter von Guy de Penthièvre sowie Nichte und potenzielle Erbin des Herzogs Johann III. von Bretagne. Als Letzterer 1341 ohne direkte Nachkommen starb, erhob neben Karl jedoch auch ein Halbbruder Johanns, Johann IV. von Montfort, Ansprüche auf das Herzogtum. Während Karl und Johanna die französische Krone auf ihrer Seite hatten, genoss Johann die Unterstützung Englands, woraus sich ein über mehr als 20 Jahre hinziehender Krieg entwickelte, der Bretonische Erbfolgekrieg (1341-1364).

Trotz seiner Frömmigkeit zögerte Karl nicht, nach der Belagerung von Quimper die Ermordung von 2000 Einwohnern zu befehlen. Nach anfänglichen Erfolgen wurde er 1346 von englischen Truppen gefangengenommen. Als er neun Jahre später gegen ein Lösegeld von einer halben Million Ecus freikam, nahm er den Krieg gegen die Montforts, d.h. inzwischen Johann V., wieder auf.

Karl fiel in der Schlacht von Auray, was das Ende des Krieges und den Sieg der Montforts bedeutete.

Er wurde wegen seiner Frömmigkeit heiliggesprochen, was aber auf Einspruch Herzog Johanns durch Papst Gregor XI. zurückgenommen wurde.


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