Karwahne

Karwahne

Berthold Karwahne (* 3. Oktober 1887 in Koberwitz; † 14. November 1957 in Krainhagen) war ein deutscher Politiker (KPD, NSDAP)

Karwahne gehörte Mitte der 1920er Jahre der KPD an, welche er in der Stadtverordnetenversammlung Hannovers vertrat. Bei den parteiinternen Auseinandersetzungen gehörte er zur „ultralinken“ Gruppe um Iwan Katz und wurde nach der versuchten Besetzung des Redaktionsgebäudes des KPD-Organs Niedersächsischen Arbeiterzeitung am 11. Januar 1926 aus der Partei ausgeschlossen. Mit der Gruppe um Katz schloss Karwahne sich mit der AAUE um Franz Pfemfert im November 1926 zum Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen zusammen, welchen er jedoch schon zwei Monate später verließ, da Katz sein Reichstagsmandat nicht niederlegen wollte.

Wenig später trat Karwahne der NSDAP bei, welche er von 1930 bis 1945 im Reichstag vertrat. Er wurde der wichtigste Vertreter der NSBO in der Provinz Hannover und gehörte dem Hannoverschen Provinziallandtag 1929 bis 1932 für den Wahlbezirk Nienburg-Hoya und 1933 für den Wahlbezirk Hannover-Stadt an.

Nach der Machtübernahme seiner Partei 1933 war er darüber hinaus in der Verwaltung enteigneten Gewerkschaftsbesitzes und als Funktionär der Deutschen Arbeitsfront tätig. Karwahne gilt als der einzige ehemalige KPD-Funktionär unter den wichtigen Funktionsträgern des NS-Staates.

Literatur

  • Hermann Weber: Die Wandlung des deutschen Kommunismus. Die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik. Frankfurt/Main 1969, Bd. 1, S. 139–142 und Bd. 2, S. 178.

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