Kassettendeck

Kassettendeck
Einer der ersten Philips-Kassettenrekorder von 1968 mit der typischen Einknopf-Bedienung
Typ EL 3302 (Batteriebetrieb)
Philips N 2209 mit automatischer Aussteuerung, Klangregler und integriertem Netzteil (1970)
Der legendäre Stern-Recorder R160 von VEB RFT Sternradio Berlin[1] (1970er Jahre)
Denon Tapedeck dr-m 11 aus den 80er Jahren
Denon Tapedeck dr-m 11 Detailansicht

Kassettenrekorder sind eine spezielle Form der Rekorder, bei denen die Tonaufzeichnung analog auf Compact Cassetten geschieht. Sie sind eine in den 70er-Jahren populär gewordene kleine Variante der Tonbandgeräte. Die Compact Cassette, auch Audio-Kassette genannt, wurde 1963 von Philips auf den Markt gebracht.

Inhaltsverzeichnis

Arten von Kassettenrekordern

Kassettenrekorder gibt es in einer Vielzahl von Kombinationen und Arten:

  • als meist tragbares Einzelgerät mit Lautsprecher und eingebautem Mikrofon
  • als Diktiergerät mit Mikrofon und zusätzlichen Funktionen, auch für Mini- oder Mikrocassetten mit verringerter Bandlaufgeschwindigkeit (2,4 cm/s bzw. 1,2 cm/s)
  • als Kassettendeck ohne eigenen Verstärker
    • in einem HiFi-Turm oder
    • als Teil einer Midi- Mini-, Microstereo- oder Kompaktanlage
  • als Radiorekorder mit eingebautem Radioempfänger und oft sehr leistungsstarkem Stereoverstärker
  • als Kombination mit einem Radiowecker
  • als tragbares Kleingerät z.B. Sony Walkman - teilweise nur Kassettenabspielgerät (Player) ohne Aufnahmefunktion

Erste Heimcomputer (z. B. Sinclair ZX80) nutzten Kassettenrekorder auch zur Datenspeicherung (siehe hierzu auch Datasette).

Standard-Ausstattungselemente

  • Aufnahme
  • Wiedergabe
  • Rücklauf
  • Vorlauf
  • Stop
  • Pause
  • Ein- und Ausgangsbuchsen
  • Auto-Stop-System (Automatische Umschaltung auf "Stop" am Bandende)
  • Aussteuerungsanzeige
  • Aussteuerungsregler oder Aussteuerungsautomatik
  • Fe-/Cr-Umschalter (Bandwahlschalter) oder automatische Bandsortenwahl
  • Kopfhörerausgang
  • Bandzählwerk

Weitere Bedienelemente

Je nach Verwendungszweck, Preisklasse und Epoche findet man weitere Elemente und Ausstattungsmerkmale.

  • Eingangswahlschalter zwischen Mikrofon, DIN- oder Cinch-Stecker sind unüblich geworden, seit DIN-Kabel nicht mehr gebräuchlich sind und Mikrofone nicht mehr eingebaut werden.
  • Eingebautes Mikrofon
  • Record Timer, die Aufnahme per Zeitschaltung bedarf bei elektronischen Tasten einer zusätzlichen Technik, bei mechanischen Tasten genügt es, diese zu drücken und das Gerät an einer Zeitschaltuhr zu betreiben.
  • Regelbarer Kopfhörerausgang
  • Eingebauter Radioempfänger
  • Wiedergabe-Lautstärke
  • Digitales Bandzählwerk
  • Stereophonie
  • Stillaufnahme (REC MUTE)
  • automatischer Suchlauf, der Pausen zwischen den Aufnahmen voraussetzt
  • Auto-Reverse-System (Automatischer Seitenwechsel am Bandende)
  • Hinterbandkontrolle durch einen zusätzlichen Tonkopf
  • Vormagnetisierungsregler
  • Rauschunterdrückungssystem, z.B. HighCom oder Dolby
  • Beleuchtetes Cassettenfach

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Röder, Heinz Ruckriegel, Heinz Häberle: Elektronik 3.Teil, Nachrichtenelektronik. 5. Auflage, Verlag Europa Lehrmittel, Wuppertal, 1980, ISBN 3-8085-3225-4
  • Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. Auflage, Franzis Verlag, München, 1972, ISBN 3-7723-0296-3

Weblinks


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