- Kata (Tibet)
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Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: ཁ་བཏགསWylie-Transliteration: kha btagsAussprache in IPA: [kʰatak]Offizielle Transkription der VRCh: KadagTHDL-Transkription: KhatakAndere Schreibweisen: Kata, Katak, Khatag,
Kathak, KathagChinesische Bezeichnung Traditionell: 哈達Vereinfacht: 哈达Pinyin: HādáDie Khata, auch Khatag, Khatak, Khadag, Haddak oder chinesisch Hada (哈达) ist ein traditioneller Begrüßungsschal, der in Tibet meist aus weißer Seide[1] - als Symbol für das reine Herz des Überreichenden - und in der Mongolei in hellem Blau - das den Himmel symbolisiert - angefertigt wird. Er steht für Glück, Wohlwollen und Mitgefühl.
Khatas werden oft von einem Gast an seinen Gastgeber überreicht um dem Beginn einer Begegnung eine positive Note zu geben. Religiösen Statuen, Lamas oder Regierungsvertretern werden Khatas überreicht bevor sie beispielsweise um Hilfe gebeten werden. In diesen Fällen symbolisiert die Khata, dass das Gesuch frei von negativen Gedanken oder Motiven ist. Umgekehrt kann auch ein Lama seinen Schülern oder Gästen eine Khata überreichen, oder einem Lama wird eine Khata überreicht und dieser schenkt sie wieder zurück.
Des Weiteren werden Khatas anlässlich von Hochzeiten, Beerdigungen, Geburten, Schulabschlüssen oder zum Abschied überreicht. Neben den am häufigsten verwendeten Farben Weiß und Blau gibt es auch Khatas in Rot, Grün und Gelb, beziehungsweise Gold.[2]
Khatas werden in acht Arten unterteilt:
- Khatas in drei verschiedenen Größen aus Seide mit eingewebten buddhistischen Symbolen
- mongolische Khatas in hellem Blau
- Ashi khata aus reiner Seide
- Subshi aus Baumwolle
- Sothar
- Khachi
In der Politik in Deutschland ist die Khata vorrangig dadurch bekannt geworden, dass Außenminister Klaus Kinkel 1995 anlässlich eines Besuchs des Dalai Lama - aus Unkenntnis der tibetischen Gebräuche - die Annahme dieses Geschenks verweigerte.[3]
Durch den Mongoleiforscher und Kinderbuchautor Fritz Mühlenweg ist der Haddak unter dieser Bezeichnung in der bündischen Jugend bekannt geworden. Fritz Mühlenweg beriet und unterstützte die Grauen Reiter 1954 bei den Vorbereitungen und der Durchführung ihres Steppenlager am Hohenkrähen mit über 2000 Teilnehmern. Die Steppenromantik der Mongolei hat bei den Pfadfindern nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Seitdem wird der Brauch einen Haddak zu überreichen bei vielen deutschen Pfadfinderverbänden bis heute gepflegt. Haddak ist auch der Name der Bundeszeitschrift des Pfadfinderbund Mosaik.
Weblinks
- The Government of Tibet in Exile: Katas or Silk Scarves (englisch)
- Bundeszeitschrift des Pfadfinderbund Mosaik
Einzelnachweise
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