- Katalytofen
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Ein Katalytofen ist ein stromunabhängiges Kompaktheizgerät. Die Hitze wird heutzutage ohne offene Flamme durch Verbrennung von Flüssiggas in einem Katalysatormaterial erzeugt. Es handelt sich um eine heterogene Katalyse, d. h., dass Katalysator und Reaktand in unterschiedlichen Phasen vorliegen.[1]
Katalytöfen werden vorrangig zum Heizen im Freizeitbereich (Hobbyräumen, Schrebergärten, Camping) benutzt, aber auch in Hallen und Werkstätten. Bei der Verbrennung des Gases entstehen giftige Dämpfe und es wird Sauerstoff verbraucht, deshalb sollten Katalytöfen nur in gut belüfteten Räumen eingesetzt werden.[2]
Es gab auch Katalytöfen, die mit Katalytbenzin mit einer Dichte von 0,72 betrieben wurden. Dieses Katalytbenzin wird heute jedoch nicht mehr hergestellt.[3] An seiner Stelle gibt es heute Spezialbenzin 80/110, welches in einigen Baumärkten auch noch in haushaltsüblichen Mengen erhältlich ist. Die Bezeichnung 80/110 bezieht sich auf den niedrigen Siedepunkt des Benzins.
Bis etwa Anfang der 1970er Jahre wurden spezielle, mit Benzin betriebene Katalytöfen als Standheizungen in PKW oder LKW verwendet, da es damals noch keine anderen, wirksamen Standheizungen gab. Katalytöfen für diesen Zweck erinnerten hinsichtlich Form und Größe an eine kleine Milchkanne und mussten außerhalb der Garage in einer gut belüfteten Umgebung angefeuert werden. Wenn nach einigen Minuten des Anheizens keine sichtbare Flamme mehr vorhanden war, konnte der Ofen in die Garage oder in den Fußraum des PKW gestellt werden, wo er aufgrund der katalytischen Verbrennung seine Wärme abgab.
Bei Katalytofen aus DDR-Produktion bestand das Heizkissen aus Asbestwolle. Durch die Luftströmung über dem aktiven Heizkissen wurden teilweise gelöste krebserregende Asbestpartikel im Raum verteilt.
Quellenangaben
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