- Kathreiners Malzkaffeefabriken
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Kathreiner's Malzkaffeefabriken war ein deutscher Hersteller von Malzkaffee, dessen Rezeptur auf Sebastian Kneipp zurückging. Das Unternehmen ging 1997 in Konkurs. Bekanntestes Produkt war der Caro-Kaffee.
Geschichte
1829 gründete der Münchner Kaufmann Franz Kathreiner (1794-1866) ein Kleinunternehmen, das sich zunächst auf die Herstellung von Brennöl spezialisierte und seit 1842 als Gewürz- und Farbenhandlung betrieben wurde. 1870 übernahm der Kaufmann Emil Wilhelm (1844-1919) das Geschäft unter der Bezeichnung „Franz Kathreiners Nachfolger“. Gemeinsam mit seinem 1876 eingetretenen Kompagnon Geheimrat Adolph Brougier (1844-1934) konzentrierte er das Geschäft auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee, Tabak und anderen Kolonialwaren. Außerdem wurden eigene Gewürzmühlen und Kafferöster verkauft sowie die Herstellung von Speisefetten und Konserven betrieben.
Seit 1890 produzierte das Unternehmen unter der Führung des Münchner Kaufmanns Geheimrat Hermann Aust, der zuvor die Firma „Aust & Hachmann Vanilleimport“ Hamburg geführt hatte, auch Malzkaffee, für den mit dem Namen von Pfarrer Kneipp geworben wurde. Dieser Geschäftszweig wurde 1892 mit der Gründung der Firma „Kathreiner´s Malzkaffeefabriken“ verselbständigt. Vor dem Ersten Weltkrieg galt das 1897 in eine GmbH umgewandelte Unternehmen mit 550 Beschäftigten als größtes Kolonialwarengeschäft Deutschlands. 1928 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1971 verlagerte die Kathreiner AG ihren Standort vom Münchner Ostbahnhof nach Poing. 1997 musste sie Konkurs anmelden. Der Caro-Kaffee wird heute von Nestlé produziert.
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