Katrin Dörre

Katrin Dörre

Katrin Dörre-Heinig (geb. Juana Katrin Dörre, * 6. Oktober 1961 in Leipzig), ist eine ehemalige deutsche Langstreckenläuferin, die in den 1980er und 1990er Jahren große Erfolge feierte. Derzeit (Stand Anfang 2008) hält sie den deutschen Rekord im Stundenlauf.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Zunächst zeichnete sich Katrin Dörre als Bahnläuferin aus. 1980 wurde sie DDR-Meisterin über 3000 Meter. Noch vor der Registrierung offizieller DDR-Bestzeiten ging sie auf die Marathondistanz. 1982 gelang ihr in Karl-Marx-Stadt eine Zeit von 2:45:54 Stunden. Ihr erster bedeutender Erfolg folgte zwei Jahre später beim Ōsaka-Marathon, den sie in 2:31:41 h gewann. Im gleichen Jahr gewann sie einen weiteren großen Marathon in Japan, den Tokyo International Women's Marathon, bei dem sie auch 1985 und 1987 siegte.

Ihren ersten internationalen Meisterschaftsauftritt für die DDR hatte Katrin Dörre beim Marathon der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Dort errang sie die Bronzemedaille und ist somit die bisher einzige deutsche Medaillengewinnerin in dieser Disziplin.

Danach brachte sie ein Kind zur Welt und hatte eigentlich schon mit dem Leistungssport abgeschlossen, entschied sich jedoch aufgrund der neuen Möglichkeiten, die durch die Wende entstanden waren, zum Weitermachen.

Der erste Erfolg nach dem Wiedereinstieg war ein dritter Platz beim New-York-City-Marathon 1990. Wie schon in den 1980er Jahren erwies sich Japan als ein gutes Pflaster für die Leipzigerin. 1991 gewann sie erneut den Ōsaka-Marathon (zwei weitere Siege folgten 1996 und 1997), und der Marathon der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1991 in Tokio bescherte ihr die zweite Bronze-Medaille bei einem internationalen Großereignis. Bei den Spielen 1992 in Barcelona und den Spielen 1996 in Atlanta schnitt sie als Fünfte bzw. Vierte ebenfalls hervorragend ab, und auch bei der WM 1993 in Stuttgart landete sie als Sechste weit vorne.

1994 siegte sie beim Berlin-Marathon in 2:25:15, und Hattricks gelangen ihr beim London-Marathon, den sie von 1992 bis 1994 gewann, sowie beim Frankfurt-Marathon, bei dem sie von 1995 bis 1997 siegte.

1998 stellte sie in ihrer Geburtsstadt Leipzig mit 17.709 Metern einen deutschen Rekord im Stundenlauf auf. Im gleichen Jahr gewann sie auch den Hamburg-Marathon. Bei ihrem Sieg an gleicher Stelle ein Jahr später stellte sie mit 2:24:35 Stunden sowohl einen Streckenrekord wie auch einen deutschen Rekord auf. Im Herbst wurde sie dann zum zweiten mal Dritte beim New-York-City-Marathon.

2000 wurde sie zwar Zweite beim Hamburg-Marathon, eine Operation wegen eines Fersensporns zwang sie jedoch kurz danach zum Aussetzen. Weitere Verletzungen und Operationen verhinderten danach eine dauerhafte Rückkehr in den Leistungssport.

Bei insgesamt 35 Marathons blieb sie unter 2:34, eine Zahl, die bislang von keiner anderen Läuferin erreicht wurde (Stand Anfang 2008).[1]

Katrin Dörre startete zunächst für den SC DHfK Leipzig. Nach dem Ende der DDR wechselte sie in den Westen und ging für die LG Odenwald sowie das LAC Veltins Hochsauerland an den Start. Bei einer Größe von 1,70 m hatte sie ein Wettkampfgewicht von 57 kg.

Im Olympiajahr 1992 heiratete sie ihren Trainer Wolfgang Heinig und legte sich den Doppelnamen zu. Sie ist Mutter einer Tochter.

Im Rahmen des 25. Jubiläums des Frankfurt-Marathons stellte sie im Oktober 2006 ihr erstes Buch Leidenschaft Marathon vor. Dieses erzählt von ihrem Leben als Läuferin und ist in Zusammenarbeit mit dem Autor Christoph Külzer-Schröder entstanden.

Aktuelle deutsche Rekorde

Veröffentlichung

  • mit Christoph Külzer-Schröder: Leidenschaft Marathon. Die Weltkarriere der Katrin Dörre-Heinig. Agon-Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3897842823

Weblinks

Fußnoten

  1. Fastest n-th – Fastest Marathons auf arrs.net

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