- Marathonläufer
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Der Marathonlauf (kurz Marathon) ist eine auf Straßen oder Wegen ausgetragene sportliche Laufveranstaltung über 42,195 Kilometer und zugleich die längste olympische Laufdisziplin in der Leichtathletik. Manche Läufe, insbesondere bei leichtathletischen Jahreshöhepunkten, führen zum Zieleinlauf ins Stadion, wo dann noch etwa eine Runde zu laufen ist.
Bei Olympischen Spielen wird die Marathonstrecke seit 1896 von den Männern gelaufen (allerdings zunächst nur auf ca. 40 Kilometer Länge) und von Frauen seit 1984.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprung des modernen Marathonlaufs
Der Geschichtsschreiber Herodot berichtet über den griechischen Boten Pheidippides, der 490 v. Chr. von Athen in zwei Tagen nach Sparta gelaufen war, um Hilfe im Krieg gegen die Perser zu suchen (vergleiche hierzu Spartathlon). Daraus formten 500 Jahre danach Plutarch und Lukian von Samosata unter Berufung auf Herakleides Pontikos eine Legende, der zufolge ein Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon auf den knapp 40 Kilometer langen Weg nach Athen gemacht habe und dort nach der Verkündung seiner Botschaft „Freut Euch, wir haben gesiegt“ tot zusammengebrochen sei.
Bei den ersten Langstreckenläufen der Neuzeit dachte niemand an diese Historie. Als Vergnügen für die Zuschauer und zur Befriedigung ihrer Wettleidenschaft wurden im ausgehenden 18. Jahrhundert die ersten Langstreckenläufe in einer Art sportlichen Wettkampf ausgetragen. In England und den Vereinigten Staaten absolvierten die Pedestrianisten (Fußläufer) Strecken zwischen 20 Meilen (32,18 km) und 30 Meilen (48,27 km). Die Distanzen wurden überwiegend gegen die Uhr gelaufen, selten traten die Läufer gegeneinander an. Der Lauf führte von Meilenstein zu Meilenstein, was eine zuverlässige Zeitnahme garantierte. Beachtliche Zeiten wurden dabei erzielt. Im Jahr 1808 lief ein Mann mit dem Namen Blewet über 24 Meilen (38,62 km) eine Zeit von 2:34 Stunden. Auf die heute gültige Marathondistanz umgerechnet wäre dies eine Zeit von 2:48 Stunden.
Erst mit den Ausgrabungen an historischer Stelle in Marathon, bei denen 1890 ein Hügel mit den Gräbern der gefallenen Athener von der Schlacht von Marathon freigelegt wurde, kam die Legende über Pheidippides wieder in Erinnerung. Der Sprachwissenschaftler Michel Bréal besuchte bei einer Griechenlandreise diesen Ort. Als er dann 1894 dem Olympischen Kongress in Paris beiwohnte, wuchs in ihm die Idee, den legendären Lauf des Pheidippides im Rahmen der für 1896 geplanten Olympischen Spiele von Athen als Wettkampf aufleben zu lassen. Mit einem Brief teilte er seinem Freund, Baron Pierre de Coubertin, dem Begründer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), seine Idee mit. Der Sieger sollte einen von ihm gestifteten Pokal erhalten. Nach einigem Zögern stimmte man der Idee zu, und so wurde der Olympische Marathon 1896 von Athen der erste organisierte Marathonlauf.
Einen Monat vor den Olympischen Spielen fand jedoch schon ein Marathonlauf als Griechenland-Meisterschaft auf der Strecke vom Dorf Marathon nach Athen (ca. 40 Kilometer) mit elf Läufern statt. Zwei Wochen später wurde ein weiterer Marathonlauf als Test für die Olympischen Spiele mit 38 Läufern ausgetragen, bei dem der Sieger Ioannis Lavrentis eine Zeit von 3:11:27 Stunden erreichte und der spätere Marathon-Olympiasieger, Spyridon Louis, in 3:18:27 Stunden Fünfter wurde. Zu einem anderen Termin sollen sich zwei Frauen, deren Namen mit Melpomene und Stamathis Rovithi angegeben wurden, schon erfolgreich an der Strecke Marathon-Athen versucht haben (Quelle: AIMS).
Major Papadiamanopoulos wurde im Vorbereitungskomitee damit betraut, den Langstreckenlauf auszurichten. Papadiamanopoulos' ehemaliger Laufbursche war Spyridon Louis, der schließlich den ersten Olympischen Marathon 1896 in einer Zeit von 2:58:50 Stunden gewann.
Erst seit 1984 ist der Marathonlauf auch für die Frauen eine olympische Disziplin.
Der erste offizielle deutsche Marathon wurde am 3. Juli 1898 gelaufen. Die Strecke verlief von Paunsdorf bei Leipzig (heute Stadtteil von Leipzig) nach Bennewitz und wieder nach Paunsdorf zurück. Sieger war Arthur Techtow, der für die 40 km eine Zeit von 3:15:50 benötigte und damit 20 Minuten weniger als der Zweitplatzierte brauchte.
Entwicklung der Laufdistanz
Olympische Spiele Jahr Streckenlänge Kilometer Meilen 1896 40 24,85 1900 40,26 25,02 1904 40 24,85 1906 41,86 26,01 1908 42,195 26,22 1912 40,2 24,98 1920 42,75 26,56 seit 1924 42,195 26,22 Im offiziellen Bulletin der Olympischen Spiele 1896 wurde die Laufstrecke von Marathon nach Athen mit exakt 40 Kilometer ausgeschrieben. Der heutige Erkenntnisstand besagt, dass dies jedoch vermutlich nicht mit der vom legendären Boten zurückgelegten Distanz übereinstimmt. Während Pheidippides wohl den kürzesten Weg über das Pentelikon-Gebirge genommen und dabei höchstens 34 Kilometer zurückgelegt hätte, nahmen die Läufer bei den Olympischen Spielen den Straßenverlauf am Meer entlang und um das Gebirge herum.
Für die folgenden Olympischen Spiele war es dem IOC nicht wichtig, den Marathonlauf an eine bestimmte Distanz zu knüpfen, da die Läufer im direkten Kampf gegeneinander antraten. Die Länge des ersten Olympischen Marathonlaufs 1896 diente zwar als Richtschnur, aber es war den Veranstaltern überlassen, die Distanz den örtlichen Verhältnissen anzupassen.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London betrug die Strecke gemäß einem Vermessungsprotokoll exakt 26 Meilen 385 Yards, was umgerechnet 42,195 km entsprach. Es gibt viele Erklärungen, wie es zu dieser Distanz kam. Das Vermessungsprotokoll gibt Auskunft. Ausgangspunkt der Vermessung war das neu erbaute Olympiastadion im Londoner Stadtteil Shepherd’s Bush. Der Start sollte beim Schloss Windsor erfolgen. Nachdem man 25 Meilen (40,23 km), die bislang übliche Distanz eines Marathonlaufs, ausgemessen hatte, war man noch immer 1 Meile vom Schloss Windsor entfernt. An der Ostterrasse des Schloss Windsors hatte man schließlich 26 Meilen vermessen. Es fehlte aber noch das Stück vom Stadionmesspunkt bis vor die königliche Loge, also mussten noch einmal 385 Yards der Distanz hinzugefügt werden. Aus diesem Grund sollen noch heute angelsächsische Marathonläufer auf dem letzten Kilometer ein God Save the Queen ausstoßen.
Den dramatischen Ausgang im Olympischen Marathon 1908 zwischen Dorando Pietri und John Hayes, bei dem Pietri nach mehrmaligen Stürzen kurz vor dem Ziel schließlich von Offiziellen über die Ziellinie geschoben und deshalb disqualifiziert wurde, nutzte man nach den Spielen dazu, in den Vereinigten Staaten eine Reihe von Revanchekämpfen zwischen den beiden zu organisieren. Natürlich sollten die Bedingungen gleich sein, so dass man die Distanz stets auf eine Länge von 42,195 km festlegte. Neben Pietri, der im Jahr 1909 an 8 Marathonläufen teilnahm, beteiligten sich an den Wettkämpfen schließlich immer mehr Läufer, die bald wie ein Wanderzirkus durch die Lande und schließlich durch die Welt zogen. Meistens wurden die Läufe in einer Halle, wie etwa im Madison Square Garden, ausgetragen, wo man 262 Runden zu absolvieren hatte.
Trotz der inzwischen fast schon obligatorischen Distanz von 42,195 Kilometern bei den vielen professionellen Wettkämpfen sah das Internationale Olympische Komitee (IOC) es nicht für notwendig an, die Distanz für den Marathon bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm und auch noch bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen auf eine bestimmte Streckenlänge festzulegen. Erst 1921 hat der internationale Verband für Leichtathletik (IAAF) die Distanz von 42,195 Kilometer als offizielle Streckenlänge für einen Marathonlauf festgelegt.
Erfolgreichste Sportler
International
- Zwei Olympiasiege:
- Abebe Bikila (ETH), 1960 und 1964
- Waldemar Cierpinski (GDR), 1976 und 1980
- Zwei Weltmeistertitel:
- Abel Antón (ESP), 1997 und 1999
- Jaouad Gharib (MAR), 2003 und 2005
- Catherine Ndereba (KEN), 2003 und 2007
Deutschland
Medaillengewinner bei internationalen Höhepunkten:
- Waldemar Cierpinski (GDR), Olympiasieger 1976 und 1980; Weltmeisterschafts-Dritter 1983
- Katrin Dörre (GDR/GER), Olympiadritte 1988, Weltmeisterschafts-Dritte 1991
- Stephan Freigang, (GER), Olympiadritter 1992
- Herbert Steffny, (GER), Europameisterschafts-Dritter 1986
- Ulrike Maisch, (GER), Europameisterin 2006
Schweiz
- Franziska Rochat-Moser, Siegerin New-York-City-Marathon 1997, Frankfurt-Marathon 1994 und Lausanne-Marathon 1993; Zweite Boston-Marathon 1999; Weltmeisterschafts-Achte 1997
- Viktor Röthlin, Europameisterschafts-Zweiter 2006; Siebter New-York-City-Marathon 2005; Elfter New-York-City-Marathon 2007; Sieger Zürich-Marathon 2004 und 2007; Weltmeisterschafts-Dritter 2007 in Osaka; Sieger Tokyo-Marathon 2008; Sechster Olympische Spiele 2008
Österreich
- Andrea Mayr, Siegerin des Vienna City Marathons 2009
- Gerhard Hartmann, Sieger des Vienna City Marathons 1986
Marathon als Spitzensport
Einige der größten und angesehensten Veranstalter schreiben gemeinsam für Eliteläufer die im Zweijahresrhythmus ausgetragenen World-Marathon-Majors-Serien aus.
In einem Punktesystem werden innerhalb von zwei Jahren die Teilnahmen an den Marathons in Boston, London, Berlin, Chicago und New York sowie gegebenenfalls bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen gewertet.
Weitere Großveranstaltungen finden jährlich in Honolulu, Los Angeles, Paris, Seoul und Peking, Hamburg statt.
Marathon als Breitensport
Beginnend in den 1970er-Jahren (mit Aktionen wie „Trimm Dich!“ und „Laufen ohne zu Schnaufen“ des DSB) und dann im Zuge des allgemeinen Fitnesstrends hat sich der Laufsport und parallel der Marathonlauf als Breitensport etabliert.
1979 wurde die Zahl der deutschen Marathonläufer auf 10.000 geschätzt und es fanden rund 50 Marathonläufe in Deutschland statt. 2005 wurden in Deutschland 153 Marathonveranstaltungen angeboten und der harte Kern der Marathonläufer wird vom Deutschen Leichtathletikverband auf rund 100.000 Aktive geschätzt. Das sind dennoch weniger als ein Prozent aller Laufsportler.[1]
2004 fanden in Europa 73 Marathonläufe mit mehr als 1.000 Teilnehmern statt, davon 20 in Deutschland (2002: 60, davon 18 in Deutschland, 2003: 65, davon 18 in Deutschland).
Abstimmung von Training und Wettkampf
Training
Viele Trainer sind der Ansicht, dass das wichtigste Element im Marathon-Training das Laufen langer Strecken ist. Freizeitläufer versuchen zum Beispiel während des Trainings eine maximale Einzelstrecke von 30 km und ein wöchentliches Pensum von 60 km zu erreichen. Dabei wird den relativ langsamen Läufern häufig geraten, aus orthopädischen Gründen den langen Dauerlauf nach etwa drei Stunden zu beenden und die Streckenlänge erst mit zunehmender Leistungsfähigkeit auszubauen. Erfahrenere Marathonläufer laufen auch längere Strecken und mehr Kilometer pro Woche. Im Spitzenbereich sind 200 km und mehr keine Seltenheit. Neben den langen langsamen Läufen spielt in vielen Trainingsplänen erfolgreicher Trainer auch das Intervalltraining eine entscheidende Rolle, allerdings mit einem sehr geringen Anteil an der Gesamtkilometerleistung des Trainings (5% bis 10%).
Ein Trainingsplan dauert fünf oder sechs Monate, wobei die gelaufene Strecke nach und nach alle zwei Wochen zunimmt. Die oft propagierten 10- bis 12-Wochenpläne sind nur das Aufbautraining für schon vorher geleistete Trainingsarbeit. Ein Läufer sollte mindestens ein Jahr, besser noch zwei Jahre regelmäßig gelaufen sein, bevor er sich an einem Marathon versucht. Wettkampferfahrungen auf Unterdistanzen, die in der Regel zwischen 5000 m und 25 km, seltener auch 30 km liegen, sind wünschens- und empfehlenswert. Während des Marathon-Trainings ist es wichtig, dem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Laufen während einer Erkältung oder bei Fieber kann ernsthafte Erkrankungen (z. B. Myokarditis) nach sich ziehen.[2]
Rennvorbereitungen
Während der letzten zwei oder drei Wochen vor einem Marathonlauf reduzieren die Läufer üblicherweise ihr wöchentliches Pensum (typischerweise auf bis zu 50–75 % der Maximalstrecke) und pausieren im Freizeitbereich manchmal mindestens zwei Tage lang völlig, damit sich der Körper vor der harten Belastung des Marathons noch einmal erholen kann. Diese Trainingsphase wird auch mit dem englischen Begriff „Tapering“ („Reduzierung“) bezeichnet. [3]Viele Marathonläufer nehmen auch in der Woche vor dem Marathon vermehrt Kohlenhydrate zu sich (sogenanntes „Carbo-Loading“), damit der Körper mehr Glykogen aufnehmen kann. Dem gleichen Zweck dienen die von vielen Veranstaltern angebotenen Pastaparties am Tag vor dem Marathonlauf, bei denen den Teilnehmern vorwiegend kohlenhydratreiche Gerichte angeboten werden.
Direkt vor dem Rennen verzichten viele Läufer darauf, festes Essen zu sich zu nehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Weiterhin wird darauf geachtet, genug zu trinken, und die Toilette wird noch einmal aufgesucht. Leichte Streckübungen vor dem Rennen helfen, die Muskeln locker zu machen. Um bei großen Starterfeldern und besonders in der kalten Jahreszeit eine Auskühlung vor dem Start zu vermeiden, verwenden viele Marathonläufer aufgeschnittene Müllbeutel als Bekleidung, derer sie sich kurz vor dem Start entledigen.
Während des Rennens
Trainer empfehlen, während eines Marathonlaufs ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu halten. Es gibt aber auch Empfehlungen, die Strecke in Phasen aufzuteilen. Es beginnt mit einer Anfangsphase, in der ein Tempo gehalten wird, das unter der angestrebten Durchschnittsgeschwindigkeit liegt. Dann folgt ein Mittelteil, in dem die angestrebte Durchschnittsgeschwindigkeit gehalten wird. Im Endteil wird die Geschwindigkeit nochmals erhöht. Dies entspricht auch der allgemein gültigen Empfehlung, einen Marathon langsam anzugehen. Paul Tergat gelang es bei seiner Weltbestzeit im Jahr 2003 im Rahmen des Berlin-Marathons sogar, die zweite Hälfte gut eine Minute schneller zu absolvieren als die erste.
Isotonische Getränke werden oft entlang der Strecke angeboten. Zu viel Wasser kann aber zu Salzverlusten führen und gesundheitsbedrohend sein. Deshalb wird an den Versorgungsstellen normalerweise auch Wasser angeboten, das in isotonischer Konzentration mit Kochsalz versetzt ist. [4]Bei nicht all zu hohen Außentemperaturen ist es möglich, einen Lauf ohne Trinkpausen zu absolvieren. Kohlenhydrat-Gele sind eine gute Energiequelle, aber sie sollten beim Verzehr mit Wasser verdünnt werden, da sie sonst zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Die Menge und Art der Getränke und Kohlenhydrate, die während des Laufs vom Körper aufgenommen werden können, hängt sehr stark von der Laufgeschwindigkeit ab. Je schneller der Lauf absolviert wird, desto weniger Blut fließt durch den Verdauungstrakt. Der Körper kann dann kaum noch Kohlenhydrate oder Wasser aufnehmen. Diese werden zur Belastung und führen leicht zu Übelkeit und Erbrechen.
Typischerweise gibt es eine zulässige Höchstzeit von fünf Stunden und dreißig Minuten (in Deutschland) bis sechs Stunden und dreißig Minuten (in einigen anderen Ländern), nach deren Ablauf die Strecke zumeist durch den Besenwagen geschlossen wird; bei einigen großen Veranstaltungen – insbesondere in den USA – bleibt die Strecke aber wesentlich länger offen. Wenn man sich ein zeitliches Ziel steckt, ist es einfacher, ein regelmäßiges Tempo zu halten. Hier ist es für Laufanfänger günstig, sich eine Tempotabelle auf die Strecke mitzunehmen.
Gesundheitliche Aspekte
Muskelschmerzen nach dem Lauf sind normal. Dieser Schmerz, der oft fälschlich als „Muskelkater“ empfunden wird, aber mit einem solchen einhergehen kann (Laufen beinhaltet kurze, exzentrische Muskelkontraktionen), kann bis zu einer Woche anhalten. Eine komplette Erholung vom Marathonlauf benötigt aber eine wesentlich längere Zeit. Trainer rechnen je nach Rennverlauf, äußeren Bedingungen und Trainingszustand mit mindestens zwei Wochen bis hin zu zwei Monaten bis zur vollständigen physischen wie psychischen Regeneration, die für den Wiederaufbau für ein neues Rennen wichtig sind. Aus diesen Gründen laufen erfolgreiche Athleten nur selten mehr als zwei Marathons im Jahr.
Wie bei fast allen Sportarten, die auch als Breitensportart betrieben werden, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile des Marathonlaufens etwaige Risiken bei weitem. Ein Problem stellt allerdings das kontinuierlich steigende Durchschnittsalter der Läufer bei großen Veranstaltungen wie dem New-York-City-Marathon dar.[5] Trotz beeindruckender Leistungen treten bei älteren Marathonläufern Probleme des Bewegungsapparates sowohl in der Trainingsphase als auch im Wettkampf gehäuft auf [6], zum anderen steigt in dieser Altersgruppe aber auch das allgemeine Risiko von Herzerkrankungen an. Das Risiko, während eines Marathons einen plötzlichen Herztod zu erleiden, ist verschwindend gering und liegt zwischen 0,5:100.000[7] und 0,8:100.000 Teilnehmern[8]. Dennoch empfiehlt der Deutsche Sportärztebund Sport-Anfängern und Wiedereinsteigern, insbesondere bei Vorliegen von Vorerkrankungen, Beschwerden oder Risikofaktoren eine Gesundheitsprüfung durchführen zu lassen.[9] Andere akute gesundheitliche Probleme, die während des Laufs auftreten können, sind Elektrolytstörungen (insbesondere die Hyponatriämie)[10] und der Hitzschlag. Das erhöhte Hautkrebsrisiko von Marathonläufern[11] ist Mahnung zu konsequentem Sonnenschutz. Lästige Beschwerden sind durch Reibung an einem Kleidungsstück verursachte wunde Brustwarzen (Jogger's nipple), Fußpilz und Blasenbildung.[12]
Bei Marathon- und Langstreckenläufern kommt es häufig zu einem Anstieg von körpereigenen Substanzen im Blut, die üblicherweise mit einer strukturellen Schädigung des Herzens (z. B. Kardiales Troponin)[13] oder auch des Gehirns (S-100beta)[14] in Zusammenhang gebracht werden. Diese Anstiege spiegeln in vielen Fällen nicht eine echte Schädigung von Herz oder Gehirn wider, sondern es liegt überwiegend eine Freisetzung aus der Skelettmuskulatur vor.[15][16] Tatsächlich ergab sich kein Zusammenhang zwischen erhöhten Schadensmarkern und der Herzfunktion bei gesunden Marathonläufern.[17] Eine Studie konnte echokardiographisch Veränderungen der Herzfunktion bei untrainierten Marathonläufern nachweisen;[18] die Ergebnisse dieser Studie werden kontrovers diskutiert.[19]
Statistik
Medaillengewinner der Olympischen Spiele
Männer
Frauen
Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille 1984 Joan Benoit USA Grete Waitz NOR Rosa Mota POR 1988 Rosa Mota POR Lisa Martin AUS Katrin Dörre GDR 1992 Walentina Jegorowa EUN Yuko Arimori JPN Lorraine Moller NZL 1996 Fatuma Roba ETH Walentina Jegorowa RUS Yuko Arimori JPN 2000 Naoko Takahashi JPN Lidia Simon ROU Joyce Chepchumba KEN 2004 Mizuki Noguchi JPN Catherine Ndereba KEN Deena Kastor USA 2008 Constantina Tomescu ROU Catherine Ndereba KEN Zhou Chunxiu CHN Medaillengewinner der Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Männer
Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille 1983 Robert De Castella Kebede Balacha Waldemar Cierpinski 1987 Douglas Wakiihuri Ahmed Salah Gelindo Bordin 1991 Hiromi Taniguchi Ahmed Salah Steve Spence 1993 Mark Plaatjes Lucketz Swartbooi Bert van Vlanderen 1995 Martín Fiz Dionicio Cerón Luíz Antônio dos Santos 1997 Abel Antón Martín Fiz Steve Moneghetti 1999 Abel Antón Vincenzo Modica Nobuyuki Sato 2001 Gezahegne Abera Simon Biwott Stefano Baldini 2003 Jaouad Gharib Julio Rey Stefano Baldini 2005 Jaouad Gharib Christopher Isegwe Tsuyoshi Ogata 2007 Luke Kibet Mubarak Hassan Shami Viktor Röthlin Frauen
Jahr Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille 1983 Grete Waitz Mariane Dickerson Raissa Katjukowa-Smechnowa 1987 Rosa Mota Soja Iwanowa Jocelyne Villeton 1991 Wanda Panfil Sachiko Yamashita Katrin Dörre 1993 Junko Asari Maria Manuela Machado Tomoe Abe 1995 Maria Manuela Machado Anuta Catuna Ornella Ferrara 1997 Hiromi Suzuki Maria Manuela Machado Lidia Simon 1999 Jong Song-ok Ari Ichihashi Lidia Simon 2001 Lidia Simon Reiko Tosa Swetlana Sacharowa 2003 Catherine Ndereba Mizuki Noguchi Masako Chiba 2005 Paula Radcliffe Catherine Ndereba Constantina Tomescu 2007 Catherine Ndereba Zhou Chunxiu Reiko Tosa Siehe auch
Entwicklung der Weltrekorde und Weltbestzeiten
Da der Marathonlauf auf öffentlichen Straßen und somit nicht auf genormten Strecken ausgetragen wird, wurden lange Zeit keine Weltrekorde, sondern nur Weltbestzeiten geführt. Seit dem 1. Januar 2004 führt die Internationale Leichtathletik-Föderation IAAF offizielle Leichtathletik-Weltrekorde. Sie hat die beiden Bestzeiten aus dem Jahre 2003 von Paul Tergat und Paula Radcliffe als erste Weltrekorde anerkannt.
Männer
Wegen der enormen Unsicherheiten bezüglich der Streckenlängen werden für die Jahre bis 1936 nur die Olympischen Rekorde aufgeführt. Zu einer umfassenden Zusammenstellung von Zeiten, die für diese Jahre als Weltbestleistung in Frage kommen, siehe Karl Lennartz: Marathonlauf. Band 1. Erkrath 2005, S. 48-51 und S. 170-171
Zeit (h) Name Datum Ort Bemerkungen 2:55:19 John Hayes 24.07.1908 London Dorando Pietri, Erster in 2:54:46, wegen Inanspruchnahme fremder Hilfeleistung disqualifiziert 2:36:55 Kenneth McArthur 14.07.1912 Stockholm Streckenlänge 40,2 km 2:32:36 Hannes Kolehmainen 22.08.1920 Antwerpen Streckenlänge offiziell 42,75 km; auf 40 km geschätzt[20] 2:41:23 Albin Stenroos 13.07.1924 Paris 2:32:57 Boughera El-Ouafi 05.08.1928 Amsterdam 2:31:36 Juan Carlos Zabala 07.08.1932 Los Angeles 2:29:20 Son Kitei 09.08.1936 Berlin 2:28:51 Ellison Brown 19.04.1939 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:28:29 Gérard Côté 19.04.1940 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:26:52 Joe Smith 19.04.1942 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:25:39 Suh Yun-bok 19.04.1947 Boston Strecke 1,1 km zu kurz (Nachmessung 1956) 2:20:52 Jack Holden 20.08.1949 Enschede Strecke zu kurz (39,565 km) 2:28:40 Salomon Könönen 02.10.1949 Turku 2:28:08 Veikko Karvonen 03.08.1951 Tampere 2:25:15 Yun Chil-choi 28.10.1951 Pusan Strecke zu kurz (41,834 km) 2:20:43 James Peters 14.06.1952 Chiswick 2:18:51 Keizo Yamada 20.04.1953 Boston Strecke 1,1 km zu kurz (Nachmessung 1956) 2:18:41 James Peters 13.06.1953 Chiswick 2:18:35 James Peters 04.10.1953 Turku 2:17:40 James Peters 26.06.1954 Chiswick Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:14:14 Antti Viskari 19.04.1956 Boston Strecke bei Nachmessung 1,1 km zu kurz 2:16:25 Franjo Mihalic 22.07.1956 Belgrad Strecke zu kurz 2:18:05 Paavo Kotila 12.08.1956 Pieksämäki 2:15:18 Sergei Popow 24.08.1958 Stockholm 2:15:17 Abebe Bikila 10.09.1960 Rom 2:15:16 Toru Terasawa 17.02.1963 Beppu 2:14:28 Leonard Edelen 15.06.1963 Chiswick Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:14:43 Brian Kilby 06.07.1963 Port Talbot 2:13:55 Basil Heatley 13.06.1964 Chiswick Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:12:12 Abebe Bikila 21.10.1964 Tokio 2:12:00 Morio Shigematsu 12.06.1965 Chiswick Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:09:37 Derek Clayton 03.12.1967 Fukuoka 2:08:34 Derek Clayton 30.05.1969 Antwerpen Strecke ungefähr 500 m zu kurz[21] 2:09:28 Ron Hill 23.07.1970 Edinburgh 2:09:12 Ian Thompson 31.01.1974 Christchurch 2:09:06 Shigeru So 05.02.1978 Beppu 2:09:01 Gerard Nijboer 26.04.1980 Amsterdam 2:08:13 Alberto Salazar 25.10.1981 New York City Strecke 150 m zu kurz 2:08:18 Robert De Castella 06.12.1981 Fukuoka 2:08:05 Steve Jones 21.10.1984 Chicago 2:07:12 Carlos Lopes 20.04.1985 Rotterdam 2:06:50 Belayneh Dinsamo 17.04.1988 Rotterdam 2:06:05 Ronaldo da Costa 20.09.1998 Berlin 2:05:42 Khalid Khannouchi 24.10.1999 Chicago 2:05:38 Khalid Khannouchi 14.04.2002 London 2:04:55 Paul Tergat 28.09.2003 Berlin Erster von der IAAF offiziell anerkannter Weltrekord 2:04:26 Haile Gebrselassie 30.09.2007 Berlin 2:03:59 Haile Gebrselassie 28.09.2008 Berlin Frauen
Zeit (h) Name Datum Ort Bemerkungen 3:40:22 Violet Piercy 03.10.1926 Chiswick 3:37:07 Merry Lepper 16.12.1963 Culver City Strecke zu kurz 3:27:45 Dale Greg 23.05.1964 Ryde 3:19:33 Mildred Sampson 16.08.1964 Auckland Lauf gegen die Uhr („time trial“) 3:21:25 Roberta Louise Gibb 19.04.1966 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs[22] 3:15:23 Maureen Wilton 06.05.1967 Toronto 3:07:27 Anni Pede-Erdkamp 16.09.1967 Waldniel 3:02:53 Caroline Walker 28.02.1970 Seaside (Oregon) 3:01:42 Elizabeth Bonner 09.05.1971 Philadelphia 3:00:35 Sara Mae Berman 30.05.1971 Brockton Strecke um 400 m zu kurz 2:46:30 Adrienne Beames 31.08.1971 Werribee unsicher[23] 2:55:22 Elizabeth Bonner 19.09.1971 New York City 2:49:40 Cheryl Bridges 05.12.1971 Culver City 2:46:37 Michiko Gorman 02.12.1973 Culver City 2:46:18 Chantal Langlacé 09.06.1974 Nivelles Strecke zu kurz 2:42:38 Christa Vahlensieck 26.10.1973 Essen Strecke um 745 m zu kurz 2:46:24 Chantal Langlacé 27.10.1974 Neuf-Brisach 2:43:55 Jacqueline Hansen 01.12.1974 Culver City 2:42:42 Liane Winter 21.04.1975 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:40:16 Christa Vahlensieck 03.05.1975 Dülmen 2:38:19 Jacqueline Hansen 12.10.1975 Eugene 2:35:16 Chantal Langlacé 01.05.1977 Oiartzun 2:34:48 Christa Vahlensieck 10.09.1977 Berlin 2:32:30 Grete Waitz 22.10.1978 New York City Strecke um 150 m zu kurz 2:27:33 Grete Waitz 21.10.1979 New York City Strecke um 150 m zu kurz 2:31:23 Joan Benoit 03.02.1980 Auckland 2:30:58 Patti Catalano 06.09.1980 Montreal 2:25:42 Grete Waitz 26.10.1980 New York City Strecke um 150 m zu kurz 2:30:27 Joyce Smith 16.11.1980 Tokio 2:29:57 Joyce Smith 29.03.1981 London 2:26:47 Allison Roe 20.04.1981 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:25:29 Allison Roe 25.10.1981 New York City Strecke um 150 m zu kurz 2:29:02 Charlotte Teske 16.01.1982 Miami 2:26:12 Joan Benoit 12.09.1982 Eugene 2:25:28 Grete Waitz 17.04.1983 London 2:22:43 Joan Benoit 18.04.1983 Boston Punkt-zu-Punkt-Kurs 2:24:26 Ingrid Kristiansen 13.05.1985 London 2:21:06 Ingrid Kristiansen 21.04.1985 London 2:20:47 Tegla Loroupe 19.04.1998 Rotterdam 2:20:43 Tegla Loroupe 26.09.1999 Berlin 2:19:46 Naoko Takahashi 30.09.2001 Berlin 2:18:47 Catherine Ndereba 07.10.2001 Chicago 2:17:18 Paula Radcliffe 13.10.2002 Chicago 2:15:25 Paula Radcliffe 13.04.2003 London Erster von der IAAF offiziell anerkannter Weltrekord Weltbestenliste
Männer
Alle Läufer mit Zeiten von 2:07 Stunden oder besser.
Letzte Veränderung: 26. April 2009
- 2:03:59 h Haile Gebrselassie, Berlin, 28. September 2008
- 2:04:27 h Duncan Kibet, Rotterdam, 5. April 2009
- 2:04:27 h James Kwambai, Rotterdam, 5. April 2009
- 2:04:55 h Paul Tergat, Berlin, 28. September 2003
- 2:04:56 h Sammy Korir, Berlin, 28. September 2003
- 2:05:04 h Abel Kirui, Rotterdam, 5. April 2009
- 2:05:10 h Samuel Kamau Wanjiru, London, 26. April 2009
- 2:05:15 h Martin Lel, London, 13. April 2008
- 2:05:20 h Tsegay Kebede, London, 26. April 2009
- 2:05:27 h Jaouad Gharib, London, 26. April 2009
- 2:05:30 h Abderrahim Goumri, London, 13. April 2008
- 2:05:38 h Khalid Khannouchi, London, 14. April 2002
- 2:05:47 h Vincent Limo, Paris, 5. April 2009
- 2:05:49 h William Kipsang, Rotterdam, 13. April 2008
- 2:05:50 h Evans Rutto, Chicago, 12. Oktober 2003
- 2:06:05 h Ronaldo da Costa, Berlin, 20. September 1998
- 2:06:14 h Felix Limo, Rotterdam, 4. April 2004
- 2:06:14 h Patrick Makau, Rotterdam, 5. April 2009
- 2:06:15 h Titus Munji, Berlin, 28. September 2003
- 2:06:15 h Emmanuel Mutai, London, 13. April 2008
- 2:06:15 h Bado Worku, Paris, 5. April 2009
- 2:06:16 h Moses Tanui, Chicago, 24. Oktober 1999
- 2:06:16 h Daniel Njenga, Chicago, 13. Oktober 2002
- 2:06:16 h Toshinari Takaoka, Chicago, 13. Oktober 2002
- 2:06:17 h Ryan Hall, London, 13. April 2008
- 2:06:23 h Robert Cheboror, Amsterdam, 17. Oktober 2004
- 2:06:25 h Evans Cheruiyot, Chicago, 12. Oktober 2008
- 2:06:26 h David Kiyeng, Paris, 5. April 2009
- 2:06:30 h Yemane Adhane, Paris, 5. April 2009
- 2:06:33 h Gert Thys, Tokio, 14. Februar 1999
- 2:06:33 h Michael Kosgei Rotich, Paris, 6. April 2003
- 2:06:36 h António Pinto, London, 16. April 2000
- 2:06:36 h Benoît Zwierzchiewski, Paris, 6. April 2003
- 2:06:38 h Deriba Merga, London, 13. April 2008
- 2:06:44 h Josephat Kiprono, Berlin, 26. September 1999
- 2:06:44 h Paul Kiprop Kirui, Rotterdam, 9. April 2006
- 2:06:45 h Richard Limo, Amsterdam, 21. Oktober 2007
- 2:06:46 h Abdelkader El Mouaziz, Chicago, 13. Oktober 2002
- 2:06:47 h Fred Kiprop, Amsterdam, 17. Oktober 1999
- 2:06:47 h Raymond Kipkoech Chemwelo, Berlin, 29. September 2002
- 2:06:47 h Wilson Onsare, Paris, 6. April 2003
- 2:06:48 h Driss El Himer, Paris, 6. April 2003
- 2:06:48 h Rachid Kisri, Paris, 5. April 2009
- 2:06:49 h Tesfaye Jifar, Amsterdam, 17. Oktober 1999
- 2:06:49 h Simon Biwott, Berlin, 29. September 2002
- 2:06:49 h Joseph Muriithi Riri, Berlin, 26. September 2004
- 2:06:50 h Belayneh Dinsamo, Rotterdam, 17. April 1988
- 2:06:50 h William Kiplagat, Amsterdam, 17. Oktober 1999
- 2:06:50 h Moses Kimeli Arusei, Paris, 6. April 2008
- 2:06:51 h Atsushi Fujita, Fukuoka, 3. Dezember 2000
- 2:06:52 h Vincent Kipsos, Berlin, 29. September 2002
- 2:06:52 h Charles Seronei Kibiwott, Rotterdam, 9. April 2006
- 2:06:52 h Julio Rey, Hamburg, 23. April 2006
- 2:06:53 h David Mandago Kipkorir, Paris, 5. April 2009
- 2:06:54 h Ondoro Osoro, Chicago, 11. Oktober 1998
- 2:06:55 h Hendrick Ramaala, London, 23. April 2006
- 2:06:57 h Takayuki Inubushi, Berlin, 26. September 1999
- 2:06:57 h Tesfaye Tola, Amsterdam, 17. Oktober 1999
- 2:06:58 h Daniel Rono, Rotterdam, 13. April 2008
- Schnellster Deutscher: Jörg Peter, 2:08:47, Tokio, 14. Februar 1988
- Schnellster Österreicher: Gerhard Hartmann, 2:12:22 h, Wien, 13. April 1986
- Schnellster Schweizer: Viktor Röthlin, 2:07:23 h, Tokio, 17. Februar 2008
Frauen
Alle Läuferinnen mit einer Zeit von 2:24 Stunden oder schneller.
Letzte Veränderung: 26. April 2009
- 2:15:25 h Paula Radcliffe, London, 13. April 2003
- 2:18:47 h Catherine Ndereba, Chicago, 7. Oktober 2001
- 2:19:12 h Mizuki Noguchi, Berlin, 25. September 2005
- 2:19:19 h Irina Mikitenko, Berlin, 28. September 2008
- 2:19:36 h Deena Kastor, London, 23. April 2006
- 2:19:39 h Sun Yingjie, Peking, 19. Oktober 2003
- 2:19:41 h Yōko Shibui, Berlin, 26. September 2004
- 2:19:46 h Naoko Takahashi, Berlin, 30. September 2001
- 2:19:51 h Zhou Chunxiu, Seoul, 12. März 2006
- 2:20:42 h Berhane Adere, Chicago, 22. Oktober 2006
- 2:20:43 h Tegla Loroupe, Berlin, 26. September 1999
- 2:20:43 h Margaret Okayo, Boston, 15. April 2002
- 2:20:47 h Galina Bogomolowa, Chicago, 22. Oktober 2006
- 2:21:06 h Ingrid Kristiansen, London, 21. April 1985
- 2:21:21 h Joan Benoit, Chicago, 20. Oktober 1985
- 2:21:29 h Constantina Tomescu, Chicago, 9. Oktober 2005
- 2:21:29 h Ljudmila Petrowa, London, 23. April 2006
- 2:21:31 h Magarsa Assale, Berlin, 28. September 2008
- 2:21:31 h Swetlana Sacharowa, Chicago, 13. Oktober 2002
- 2:21:32 h Gete Wami, Berlin, 24. September 2006
- 2:21:45 h Uta Pippig, Boston, 18. April 1994
- 2:21:45 h Masako Chiba, Osaka, 26. Januar 2003
- 2:21:46 h Susan Chepkemei, London, 23. April 2006
- 2:21:51 h Naoko Sakamoto, Osaka, 26. Januar 2003
- 2:22:12 h Eri Yamaguchi, Tokio, 21. November 1999
- 2:22:22 h Lornah Kiplagat, Osaka, 26. Januar 2003
- 2:22:23 h Catherina McKiernan, Amsterdam, 1. November 1998
- 2:22:36 h Benita Johnson, Chicago, 22. Oktober 2006
- 2:22:38 h Zhang Yingying, Xiamen, 5. Januar 2008
- 2:22:46 h Reiko Tosa, London, 14. April 2002
- 2:22:54 h Lidia Simon, Osaka, 30. Januar 2000
- 2:22:56 h Harumi Hiroyama, Osaka, 30. Januar 2000
- 2:22:56 h Jeļena Prokopčuka, Osaka, 30. Januar 2005
- 2:22:59 h Madaí Pérez, Chicago, 22. Oktober 2006
- 2:23:05 h Marleen Renders, Paris, 7. April 2002
- 2:23:09 h Bezunesh Bekele, Dubai, 18. Januar 2008
- 2:23:12 h Wei Yanan, Seoul, 18. März 2007
- 2:23:12 h Mara Yamauchi, London, 26. April 2009
- 2:23:17 h Zhang Shujing, Peking, 20. Oktober 2002
- 2:23:21 h Fatuma Roba, Boston, 20. April 1998
- 2:23:22 h Joyce Chepchumba, London, 18. April 1999
- 2:23:22 h Salina Jebet Kosgei, Berlin, 24. September 2006
- 2:23:26 h Hiromi Ōminami, Berlin, 26. September 2004
- 2:23:27 h Bai Xue, Xiamen, 5. Januar 2008
- 2:23:29 h Rosa Mota, Chicago, 20. Oktober 1985
- 2:23:30 h Mari Ozaki, Osaka, 26. Januar 2003
- 2:23:30 h Derartu Tulu, Helsinki, 14. August 2005
- 2:23:31 h Esther Wanjiru Maina, Osaka, 30. Januar 2000
- 2:23:33 h Walentina Jegorowa, Boston, 18. April 1994
- 2:23:37 h Liu Min, Beijing, 14. Oktober 2001
- 2:23:38 h Rita Jeptoo Sitienei, Boston, 17. April 2006
- 2:23:42 h Yoko Shibui, Osaka, 25. Januar 2009
- 2:23:43 h Olga Markowa, Boston, 20. April 1992
- 2:23:43 h Takami Ōminami, Rotterdam, 21. April 2002
- 2:23:47 h Maura Viceconte, Wien, 21. Mai 2000
- 2:23:48 h Yumiko Hara, Osaka, 28. Januar 2007
- 2:23:51 h Lisa Martin-Ondieki, Osaka, 31. Januar 1988
- 2:23:57 h Zhu Xiaolin, Peking, 20. Oktober 2002
- Schnellste Deutsche: Irina Mikitenko, 2:19:19, Berlin, 28. September 2008
- Schnellste Österreicherin: Andrea Mayr, 2:30:43, Wien, 19. April 2009
- Schnellste Schweizerin: Franziska Rochat-Moser, 2:25:51, Boston, 19. April 1999
Marathon als Teil in kombinierenden Sportarten
Beim Langdistanz-Triathlon schließt sich an 3,86 km Schwimmen und 180 km Radfahren ein Marathon an. Auch ein Duathlon kann Läufe über die Marathondistanz einschließen. Einige wenige Ultramarathon-Läufe haben als Laufdistanz ein ganzzahliges Vielfaches der Marathondistanz, so z.B. der Mt. Everest Treppen-Doppelmarathon in Radebeul.
Trivia
- Der Männer-Weltrekord von 2:03:59 Stunden (Stand: September 2008) entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,67 m/s oder 20,42 km/h oder 2:56,3 min/km.
- Der Frauen-Weltrekord von 2:15:25 Stunden (Stand: Mitte 2006) entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,18 m/s oder 18,67 km/h oder 3:12,6 min/km.
- Eine andere „Bestzeit“ lieferte der Japaner Shisō Kanaguri: Er trat bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm zum Marathonlauf an. Wegen der extremen Hitze bot ihm eine Familie am Wegrand bei Kilometer 30 an, ein Glas Saft zu trinken und sich etwas auszuruhen. Sobald er seinen Durst gelöscht und sich hingelegt hatte, schlief er vor Erschöpfung ein und verpasste es so, den Wettkampf rechtzeitig zu beenden. 1967 kam er jedoch – inzwischen als 76-jähriger Professor – nach Stockholm zurück und setzte seinen Lauf an der Stelle fort, an der er 1912 abgebrochen hatte. Im Ziel hatte er dann den langsamsten Marathon aller Zeiten gelaufen mit 54 Jahren, acht Monaten, sechs Tagen, drei Stunden, 32 Minuten und 20,3 Sekunden, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,4 Zentimetern pro Stunde.
- In mehreren Ländern haben sich „100 Marathon Clubs“ gegründet, die als Vollmitglieder nur solche Läufer aufnehmen, die mindestens 100 Marathonläufe absolviert haben, so der 100 MC England, Norwegen, Australien, Niederlande und Deutschland. Weltweit jüngstes Mitglied ist der Cottbuser Marcel Heinig, der dieses Beitrittskriterium bereits im Alter von 24 Jahren und 18 Tagen erreichte.[24]
- Bislang (4. Oktober 2006) sind sechs Personen bekannt, die in ihrem Leben mehr als tausend Marathonläufe gelaufen, drei davon aus Hamburg. Angeführt wird die Statistik[25] von Horst Preisler (Hamburg) mit 1500 Marathons und Ultramarathons.[26]
Siehe auch
- Liste der Deutschen Meister im Marathonlauf
- Liste der Marathonläufe
- Langstreckenlauf
- Halbmarathon
- Ultramarathon
Literatur
- Heiner Boberski: Mythos Marathon. Schicksale – Legenden – Höhepunkte. 2500 Jahre Langstreckenlauf. NP-Buchverlag, St. Pölten 2004, ISBN 3-85326-235-X
- Waldemar Cierpinski & Volker Kluge: Meilenweit bis Marathon. Sportverlag, Berlin 1987, ISBN 3-328-00182-4
- Dennis Craythorn & Hanna Rich: Der Marathonreiseführer. TibiaPress, Mülheim an der Ruhr 2000, ISBN 3-935254-00-8
- Harald Krämer, Klaus Zobel & Werner Irro: Marathon. Ein Laufbuch in 42,195 Kapiteln. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 978-3-89533-464-1
- Karl Lennartz: Marathonlauf. Band 8 der Serie 100 Jahre Leichtathletik in Deutschland. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Sportdokumentation
- Teil 1: Von den Anfängen bis van Aaken. Spiridon, Erkrath 2005, ISBN 392201125X
- Teil 2: Ost und West und gesamtdeutsch. Verlag Werbung UM Sport, Lohmar, ISBN 978-3-9811512-0-6
- Teil 3: Frauen – geborene Marathonläuferinnen. Verlag Werbung UM Sport, Lohmar, ISBN 978-3-9811512-1-3
- David E. Martin & Roger W. H. Gynn: The Olympic Marathon. The History and Drama of Sport's Most Challenging Event. Human Kinetics, 2000, ISBN 0880119691
- Ralf Meier: Der erste Marathon. Locker bis ins Ziel. Meyer und Meyer, Aachen 2005, ISBN 3-89899-088-5
- Ulrich Pramann: Faszination Marathon. Ein Lehrbuch für Theorie und Praxis. Heyne, München 1992, ISBN 3-453-05768-6
- Wilfried Raatz: Richtig Marathon. BLV, München 2002, ISBN 3-405-15714-5
- Wilfried Raatz: Marathon. BLV, München 2003, ISBN 3-405-16474-5
- Herbert Steffny & Uli Pramann: Perfektes Marathontraining. Südwestverlag, München 2005, ISBN 3-517-06443-2
- Herbert Steffny: Das große Laufbuch. Vom Einstieg bis zum Marathon. Südwestverlag, München 2006, ISBN 3-517-06728-8
- Manfred Steffny: Marathon-Training. 15. Auflage. Hermann Schmidt, Mainz 2001, ISBN 3-87439-455-7
- Thorsten Vahl: Marathon. Copress Sport, München 2002, ISBN 3-7679-0643-0
Weblinks
- Marathon History, Abriss von Hugh Jones, Website der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races)
- Die historische Olympia-Laufserie – Marathon der Frauen, Rückblick von Horst Milde, Website des Berlin-Marathons, 13. August 2004
- Die historische Olympia-Laufserie – Marathon der Männer, Rückblick von Horst Milde, Website des Berlin-Marathons, 28. August 2004
- Ewige Weltbestenliste der IAAF, Marathon, Männer (engl.)
- Ewige Weltbestenliste der IAAF, Marathon, Frauen (engl.)
Fußnoten
- ↑ Analyse der Marathonszene in Deutschland 2005 auf laufreport.de
- ↑ http://www.runnersworld.com/article/0,7120,s6-238-244-255-12021-0,00.html
- ↑ http://www.runnersworld.com/article/0,7120,s6-238-244-255-5958-0,00.html
- ↑ http://news.bbc.co.uk/1/hi/health/4927936.stm
- ↑ Jokl u. a.: Master's performance in the New York City Marathon 1983–1999. In: British Journal of Sports Medicine. 38, 2004, PMID 15273172, S. 408-412 (Volltext verfügbar)
- ↑ Steinacker u. a.: Orthopädische Probleme bei älteren Marathonläufern. In: Sportverletzung Sportschaden. 15, 2001, PMID 11338658, S. 12-15
- ↑ Maron u. a.: Risk for sudden cardiac death associated with marathon running. In: American College of Cardiology.28, 1996, PMID 8800121, 428–431
- ↑ Redelmeier & Greenwald: Competing risks of mortality with marathons: retrospective analysis. BMJ 2007;335;1275-1277 doi:10.1136/bmj.39384.551539.25
- ↑ Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention
- ↑ Almond u. a.: Hyponatremia among runners in the Boston Marathon. In: The New England Journal of Medicine. 352, 2005, PMID 15829535, S. 1550–1556
- ↑ Ambros-Rudolph u. a.: Malignant melanoma in marathon runners. In: Archives of Dermatology. 142, 2006, PMID 17116838, S. 1471–1474
- ↑ Mailler, Adams: The wear and tear of 26.2: dermatological injuries reported on marathon day. In: British journal of Sports Medicine. 38, 2004, PMID 15273194, S. 498–501 (Volltext verfügbar)
- ↑ Fortescue u. a.: Cardiac troponin increases among runners in the Boston Marathon. In: Annals of Emergency Medicine. 49, 2007, PMID 17145114, S. 137-143
- ↑ Otto u. a.: Boxing and running lead to a rise in serum levels of S-100B protein. In: International Journal of Sports Medicine. 21, 2000, PMID 11156273, S. 551-555
- ↑ Siegel u. a.: Elevated skeletal muscle creatine kinase MB isoenzyme levels in marathon runners. In: JAMA. 250(20), 1983, PMID 6644963, S. 5-2837
- ↑ Hasselblatt u. a.: Serum S100beta increases in marathon runners reflect extracranial release rather than glial damage. In: Neurology. 62, 2004, PMID 15136701, S. 1634–1636
- ↑ Siegel u. a.: Normal post-race antimyosin myocardial scintigraphy in asymptomatic marathon runners with elevated serum creatine kinase MB isoenzyme and troponin T levels. Evidence against silent myocardial cell necrosis. In: Cardiology. 86, 1995, PMID 7585754, S. 451-456
- ↑ Neilan u. a.: Myocardial injury and ventricular dysfunction related to training levels among nonelite participants in the Boston marathon. In: Circulation. 114, 2006, PMID 17101848, S. 2325–2333
- ↑ Thompson u. a.: Marathoner's Heart? In: Circulation. 114, 2006, PMID 17130353, S. 2306–2308
- ↑ Olympic Marathon auf arrs.net
- ↑ World Marathon Rankings for 1969 auf arrs.net
- ↑ Start und Ziel liegen weiter auseinander, als es heute für offizielle Rekorde zulässig ist
- ↑ Siehe Edward S. Sears: Running Through the Ages. McFarland, 2001, ISBN 0786409711, S. 306
- ↑ Statistik des Hamburger 100 Marathon Club
- ↑ Statistik des Hamburger 100 Marathon Club
- ↑ Horst Preisler lief seinen 1500. Marathon - Nachricht auf www.Laufen-in-Hamburg.de
Olympische Disziplinen der Leichtathletik100 m | 200 m | 400 m | 800 m | 1500 m | 5000 m | 10.000 m | Marathon | 20 km Gehen | 50 km Gehen (nur Männer) | 100 m Hürden (nur Frauen) | 110 m Hürden (nur Männer) | 400 m Hürden | 3000 m Hindernis | 4 × 100 m Staffel | 4 × 400 m Staffel | Hochsprung | Weitsprung | Stabhochsprung | Dreisprung | Speerwurf | Diskuswurf | Kugelstoßen | Hammerwurf | Siebenkampf (nur Frauen) | Zehnkampf (nur Männer)
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