- Katze (Geld)
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Eine Katze (auch Geldkatze) ist ein am Gürtel befestigter Beutel, auch mit einer Verschlusslasche, meist zur Aufbewahrung von Münzgeld, aber auch kleinen wertvollen Gegenständen wie Ringe, Steine oder Stückchen von Edelmetall. Der Begriff ist eigenständig und war im Mittelalter weitest verbreitet.
Herkunft des Begriffs
Über die Herkunft des Namens gibt es zwei Erklärungen. Wahrscheinlich ist die Benennung nach der Herstellung, denn die Gürteltaschen wurden oft aus dem Balg einer Katze gefertigt (Katzenleder). Der Begriff kann aber auch daherrühren, dass die Gestalt des am Gürtel getragenen Beutelchens an einen kleinen Katzenkopf erinnert.
Die Katze wurde im Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert getragen, oft verziert mit Schmuckperlen oder Stickereien.
Beschaffenheit
Die Geldkatze ist ein schlauchartig genähtes, ringsum verschlossenes Leder. An der Längsseite befindet sich ein länglicher Schlitz. Wird dieser Schlauch über den Gürtel gehängt, so entstehen zwei Säckchen, in denen das Geld aufbewahrt wird. Das Säckchen kann nach außen oder nach innen in die Kleidung getragen werden. Weil der Schlitz an der Längsseite ist, die über dem Gürtel liegt, können die Münzen nicht versehentlich verloren gehen. Beim Zahlen wird die Katze vom Gürtel genommen.
Historisches Ende
Mit dem Aufkommen des Papiergeldes ging der praktische Wert der Geldkatze verloren. Der Tauschwert von Münzen wurde zunehmend geringer, so dass sich Brieftasche und Portemonnaie im Alltagsgebrauch durchsetzen konnten. Münzen werden heute wie oft auch das Papiergeld in der Hosentasche getragen oder auch lose in Fächern einer Handtasche.
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