- Kefalonische Tanne
-
Griechische Tanne Systematik Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Abietoideae Gattung: Tannen (Abies) Sektion: Abies Art: Griechische Tanne Wissenschaftlicher Name Abies cephalonica Loud. Die Griechische Tanne (Abies cephalonica), oder Kefalonische Tanne genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Griechische Tanne stammt von der Insel Kefalonia, kommt aber mittlerweile auch in griechischen Mittelgebirgen in Höhenlagen zwischen 700 bis 2000 Metern vor. Sie bildet mit Rotbuche, Schwarzkiefer und Edelkastanie Mischwälder. In Mitteleuropa wird sie seit 1824 als Parkbaum angepflanzt, sie ist hier jedoch spätfrostgefährdet. Die Griechische Tanne kommt vor allem auf kalkhaltigen Böden vor.
Beschreibung
Die Griechische Tanne ist ein raschwüchsiger Baum, der Wuchshöhen bis zu 40 Meter und Stammdurchmesser bis 1 Meter erreicht. Sie ist geradstämmig und dicht beastet. Die Borke ist glatt und dunkelbraun mit leicht oranger Tönung, später grau mit schwarzen Rissen; im Alter löst sie sich in eckigen Platten ab. Die Rinde junger Zweige sind kahl und gelbbraun. Die Knospen sind rötlich und stark harzig. Die steifen Nadeln sind bis 3 Zentimeter lang und besitzen eine stechende Spitze. Oberseits sind sie dunkelgrün, unterseits liegen zwei weißgraue Stomatastreifen.
Die Blütezeit liegt im Mai. Die Griechische Tanne ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die eiförmigen männlichen Zapfen weisen eine Länge von etwa 14 mm lang und einen Durchmesser von 4 mm auf. Die blühenden weiblichen Zapfen sind fast zylindrisch, bräunlich-rot bis violett, weisen eine Länge von 12 bis 16 Zentimeter und einen Durchmesser von 3,8 Zentimeter auf. Wenn die Zapfen reif sind dann sind sie goldbraun. Die großen, geflügelten, rötlichen, 12 bis 19 mm langen Samen reifen im September bis Oktober.
Varietät
Die Varietät Abies cephalonica var. apollinis (Link) Beissn. ist seltener zu finden. Sie ist durch die viel dichter stehenden, abgerundeten Nadeln erkennbar, die fast sämtlich auf der Trieboberseite liegen. Sie wird im Gegensatz zum Typ nur etwa 31 Meter hoch.
Sekundärstoffe und Nutzung
Verschiedene Pflanzenteile enthalten unterschiedliche Mengen Öl mit Sekundärstoffen:
- Nadeln (0,4 Prozent), ähnlich dem Fichtennadelöl, mit beta-Pinen (35 %), alpha-Pinen (20 %), Camphen (9 %), Limonen (12 %) sowie alpha-Terpineol (6 %), Bornylacetat (6 %) und Sesquiterpene wie alpha-Humulen und alpha-Caryophyllen und mehr.
- Zweige: alpha-Pinen, Camphen, Borneol, Isoborneol
- Rinde: alpha-Pinen, beta-Pinen, Limonen
- Zapfen: mehr als 16 Prozent mit Früchten
- Balsam: etwa 17 Prozent, ähnlich Terpentinöl, mit alpha- und beta-Pinen, Limonen, Phellandren und 3-Caren.
Bis ins 20. Jahrhundert wurde Terpentin auch aus der Griechischen Tanne gewonnen.
Quellen
Weblinks
- Abies cephalonica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 11. Mai 2006
Wikimedia Foundation.