- Kegon-Fälle
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Kegon-Fälle Kegon-Fälle, Nikkō-Nationalpark, Präfektur Tochigi, Japan
Koordinaten 36° 44′ 26″ S, 139° 27′ 44″ W-36.740556-139.462222Koordinaten: 36° 44′ 26″ S, 139° 27′ 44″ W Ort Nikkō-Nationalpark Höhe Fallkante 1.269 m T.P. Höhe Prallzone 1.172 m T.P. Breite 7 m Quellfluss Chūzenji-See Zielfluss Oshiri Die Kegon-Fälle (jap. 華厳滝; Kegon-no-taki) sind Wasserfälle am Ablauf des Chūzenji-Sees, des Ursprungs des Flusses Oshiri. Sie liegen im Nikkō-Nationalpark auf dem Gebiet der Stadt Nikkō in der Präfektur Tochigi in Japan.
Die Fälle bildeten sich, als der Fluss Daiya vor etwa 20.000 Jahren durch Lavaströme des Vulkans Nantai aufgestaut wurde. Zwölf kleinere Wasserfälle liegen unterhalb der Kegon-Fälle oder parallel zu ihnen. Das Wasser tritt durch zahlreiche Spalten zwischen dem Gebirge und den Lavaströmen aus.
Die Fallhöhe beträgt 97 m. Neben dem Nachi-Wasserfall in der Präfektur Wakayama und dem Fukuroda-Wasserfall in der Präfektur Ibaraki gilt er als einer der drei schönsten Wasserfälle Japans.[1]
Bis 1900, als Hoshino Gorobei ein Teehaus am Becken errichtete, waren die Kegon-Fälle relativ abgeschieden.[1]
Die Kegon-Fälle sind für Selbstmorde berüchtigt, insbesondere bei japanischen Jugendlichen.[1]
Selbstmorde
1903 beging der Student Fujimura Misao vom Wasserfall Selbstmord.[1] Wegen seines poetischen in einem Baumstamm geritzten Abschiedsbriefes und Fujimuras Familienherkunft wurde sein Tod von den Zeitungen glorifiziert und von dem berühmten Schriftsteller Natsume Soseki kommentiert, so dass in den folgenden 8 Jahren mehr als 200 Selbstmordversuche durch Jugendliche stattfanden (Werther-Effekt).[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Kegon Waterfall. Nikko Tourist Association, abgerufen am 15. Februar 2010 (englisch).
- ↑ Mamoru Iga, Joe Yamamoto, Thomas Noguchi, Jushiro Koshinaga: Suicide in Japan. In: Social Science & Medicine. Part A: Medical Psychology & Medical Sociology. Volume 12, 1978, S. 513, doi:10.1016/0271-7123(78)90118-9.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Hoshino der Familienname, Gorobei der Vorname.
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