Kermanshah (Stadt)

Kermanshah (Stadt)
Kermānschāh
Kermānschāh (Iran)
DEC
Kermānschāh
Kermānschāh
Basisdaten
Staat: Iran Iran
Provinz: Kermānschāh
Koordinaten: 34° 19′ N, 47° 4′ O34.31777777777847.0666666666671350Koordinaten: 34° 19′ N, 47° 4′ O
Höhe: 1.350 m
Einwohner: 765.075 (2006)
Zeitzone: UTC+3:30
Herkules Statue, Bistun, Kermanschah

Kermānschāh (persischکرمانشاه‎ /kʲermɔːnˈʃɔːh/, kurdisch: Kirmashan) ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Kermānschāh und liegt damit an der Grenze zum Irak.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kermānschāh wurde im 4. Jahrhundert unter der Herrschaft des Sassaniden Bahram IV. gegründet. Es war eine Sommerresidenz der Könige des Sassanidenreichs, besonders Chosrau II. genannt Pervez, der dort einen Palast errichtete. Die berühmte Geschichte von Chosrau und Schirin im Schahnameh, ebenfalls aufgenommen von Nizami und Mir Ali Sher Nava'i (Schirin und Farhad), bezieht sich auf die Zeit von Chosrau Pervez. Die Stadt war zu der Zeit , ebenso wie Hamadan, ein wichtiger Ort an der Handelsroute nach Bagdad.

Im 7. Jahrhundert eroberten Araber die Stadt und im 11. Jahrhundert die Seldschuken. Die Seldschuken machten die Stadt zur Provinzhauptstadt der neu gegründeten Provinz Kurdistan, die den heutigen iranischen Teil Kurdistans enthielt.

Infolge der Islamischen Revolution wurde Kermānschāh und die dazugehörige Provinz in Bakhtaran umbenannt, um Reminiszenzen an das Schah-Regime zu tilgen. Mittlerweile ist die traditionelle Namensform aber wieder gebräuchlich.

In der Endphase des Ersten Golfkrieges versuchte die Rebellenarmee des Nationalen Widerstandsrates Irans vom Irak aus, über Kermanschah nach Teheran vorzustoßen (Operationen "40 Sterne" im Norden bzw. "Ewiges Licht" im Westen Irans). Faktisch im Alleingang und im Schatten der die Region zuvor kurzzeitig erobernden (dann aber wieder abrückenden) Iraker, besetzte sie im Juli 1988 nach erbitterten und auch für die Regierungstruppen verlustreichen Kämpfen die Provinz Ilam und Teile der Provinz Kermānschāh (Islamabad e garb, Karand, Sar e Pol e zahab etc.).

Die Provinzhauptstadt selbst konnte von den Rebellen nicht eingenommen werden. Sie mussten sich nach dem irakisch-iranischen Waffenstillstand schon im August 1988 wieder zurückziehen. Die Rebellen meldeten 2.000 Verluste (Tote, Verwundete, Gefangene) auf der eigenen Seite, gaben aber die Verluste der Regierungstruppen mit angeblich 55.000 an (von bis zu 200.000 eingesetzten Soldaten).

Universitäten

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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