Kernkraftwerk Kumho

Kernkraftwerk Kumho

f1

Kernkraftwerk Kŭmho
Kernkraftwerk Kŭmho (Nordkorea)
DEC
Kernkraftwerk Kŭmho
Koordinaten 40° 5′ 48,5″ N, 128° 20′ 25,4″ O40.096805555556128.340388888897Koordinaten: 40° 5′ 48,5″ N, 128° 20′ 25,4″ O
Land: Nordkorea Nordkorea
Daten
Eigentümer: DPRK – Tonghae NPP
Betreiber: DPRK – Tonghae NPP
Projektbeginn: 1999

Bau eingestellt (Brutto):

2  (2084 MW)
Stand: 17. Juli 2008
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Kŭmho (금호) liegt etwas 30 km nördlich von Sinp'o in der Provinz Süd-Hamgyŏng in Nordkorea. Der Fluss Namdaech'ŏn soll es mit Wasser versorgen.

Inhaltsverzeichnis

Reaktor

Es sind zwei Leichtwasserreaktoren koreanischer Bauart (Korean Standard Nuclear Power Plant) mit jeweils 1040 MWe brutto geplant. Das Referenzdesign ist das Kernkraftwerk Uljin, das wiederum auf einem ABB (Asea Brown Boveri) System 80 Design beruht. Der Brennstoff soll geliefert und der Atommüll abgeholt werden. Damit soll verhindert werden, das Plutonium für den Bombenbau abgezweigt wird.

Ursprünglich waren zwischen 1988 und 1990 vier WWER-640/407 geplant gewesen. Einige Komponenten wurden bereits geliefert. Die Aktivitäten an dem Projekt wurden jedoch 1991 eingestellt.[1]

Finanzierung

Sein Bau wurde mit dem Genfer-Abkommen zwischen Nordkorea und den USA von 1994 beschlossen. Die Anlage soll aus zwei Leichtwasserreaktoren bestehen, deren Konstruktion von der Korean Peninsula Energy Development Organization (KEDO) organisiert wird. Die Kosten von 4,6 Milliarden Dollar sollten von Südkorea (3,2 Milliarden) und Japan (1 Milliarde) getragen werden, der Rest von den USA und Europa.

Der Bau

Ursprünglich sollte der Bau des Kernkraftwerks zügig beginnen. Die Asienkrise Ende der 90er Jahre führte aber zu Finanzierungsproblemen. So musste Südkorea seine Strompreise um 3 % anheben, um das Geld zusammen zu bekommen. Auch das Geld aus Japan kam später, was auch mit der Erprobung einer Mittelstreckenrakete 1998 durch Nordkorea zusammenhing. Bis Mitte 2000 war der Bau dennoch gut fortgeschritten, neben der Gründung für die Reaktoren entstand eine kleine Stadt für das Baupersonal, inklusive eines Golfplatzes.

Die zunehmenden politischen Spannungen führten dann aber am 12. November 2003 zu einem Baustopp, und 2005 begann man mit dem Rückzug der letzten Arbeiter, der Januar 2006 beendet wurde. Der Verlust allein für Südkorea wird auf 931 Million Dollar geschätzt.

Weitere Nuklearanlagen in Nordkorea

Die kerntechnische Anlage Nyŏngbyŏn liegt ca. 100 km nördlich der Hauptstadt Pjöngjang.

In T'aech'ŏn wurde mit dem Bau eines 200 MW-Kernreaktors begonnen. Der Bau wurde nach dem Vertrag von 1994 eingestellt.

P'unggye-yok in der Provinz Hamgyŏng-pukto ist das nordkoreanische Atomtestgelände (41.311°N, 129.114°E).

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Kŭmho sollte insgesamt zwei Blöcke bekommen:

Reaktorblock Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Projekt-
aufgabe
LWR - Sinpo 1[2] Druckwasserreaktor 1040 MW 1042 MW[3] 03.08.2002 12.12.2003
LWR - Sinpo 2[4] Druckwasserreaktor 1040 MW 1042 MW[3] - -

Einzelnachweise

  1. Atomstroyexport Joint Stock Company – Background in Brief (englisch)
  2. LWR - Sinpo 1 auf der PRIS der IAEA
  3. a b Die Richtigkeit der Angabe ist nicht wiedergegeben, da ein Kernreaktor meist über 2 MW Eigenbedarf hat.
  4. LWR - Sinpo 2 auf der PRIS der IAEA

Siehe auch

Weblinks


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