Ketzmann

Ketzmann

Petrus Ketzmann, auch: Peter Kezman (* 4. Dezember 1521 in Nürnberg; † 5. August 1570 in Feuchtwangen) war ein deutscher lutherischer Theologe und Pädagoge.

Leben

Ketzmann studierte er genauso wie sein Onkel Johann Ketzmann seit 1537 an der Universität Wittenberg. Dort war er ein Schüler von Paul Eber, lernte dort auch Martin Luther und Philipp Melanchthon kennen. Er erwarb sich 1538 den akademischen Grad eines Baccalaurus, wechselte 1540 an die Universität Tübingen, war dann 1541 an der Universität Leipzig. Er kehrte zurück nach Wittenberg, erwarb sich dort 1544 den akademischen Grad eines Magisters und war um 1550 Pastor in Elsterwerda geworden.

Auf Empfehlung Philipp Melanchthons, geht er 1552 als Pfarrer nach Augsburg. Dort wurde er jedoch 1555 seines Amtes, aufgrund von konfessionellen Streitigkeiten, enthoben und folgte daher einer Stelle als Pfarrer nach Amberg. Dort dichtete er unter anderem den 91 Psalm „der Jugend in der lateinischen und deutschen Schule zu Ehren“ und ließ ihn im Druck erscheinen. Da der Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz in seinem Regierungsbereich die Lehre der Reformierte Kirche einführte, beteiligte er sich an den konfessionellen Auseinandersetzungen gegen die Reformierten mit.

Dabei setzte er sich vor allem mit Caspar Olevian und Georg Parsimonius auseinander, dessen Interpretation in der dogmatischen Frage des Abendmahls er ablehnte. Da die Vertreter der Gnesiolutheraner mit den Vertretern der reformierten Kirche keine Übereinkunft erzielen konnten, musste Ketzmann 1567 sein Amt verlassen und ging nach Sulzbach, wechselte von dort nach Feuchtwangen, wo er verstarb.

Literatur

  • Maximilian Weigel: Beiträge zur Lebensgeschichte des Pertrus Ketzmann in (ZbKG) 5. Jg. 1930
  • Willi Hörber: Feuchtwanger Häuserbuch: Beschreibung der Häuser mit den früheren … 1992 Feuchtwangen
  • Carl Bertheau: Ketzmann, Petrus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 688 f.

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