- Khukuri
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Khukuri Angaben Waffenart: Messer Bezeichnungen: Khukuri Verwendung: Waffe, traditionelle Waffe Entstehungszeit: etwa 15. Jh. Einsatzzeit: bis heute Ursprungsregion/
Urheber:Nepal Verbreitung: Nepal, England, heute weltweit Gesamtlänge: etwa 35 - 57 cm Klingenlänge: etwa 25 - 43 cm Klingenbreite: etwa 6 cm Griffstück: Holz, Horn, Elfenbein, Metall Besonderheiten: Die Kukri-Messer sind die Nahkampfwaffe der Gurkha-Truppen im indischen, britischen und nepalesischen Dienst. Listen zum Thema Das Khukuri (Nepali: खुकुरी, khukurī; häufig als Kukri oder Khukri bezeichnet) ist ein schweres gekrümmtes Messer mit in der Mitte verbreiterter Rückenklinge, das sowohl als Waffe als auch als Werkzeug dient. Zumeist wird es in einer mit Leder ummantelten Holzscheide mit einem kurzen metallenen Ortblech geführt. Das Khukuri wird nicht als Wurfwaffe, sondern ausschließlich als Hiebwaffe verwendet. Es ist fester Bestandteil der traditionellen Tracht der männlichen Nepalesen sowie die typische Blankwaffe der Gurkha im nepalesischen, indischen oder britischen Dienst. Eine grobe Unterteilung sind zivile beziehungsweise militärische Khukuri sowie die zu rituellen Handlungen verwendeten Ausführungen mit einer Gesamtlänge bis über 80 cm .
Das älteste noch erhaltene Khukuri gehörte angeblich Drabya Shah, dem Raja von Gorkha (ca. 1630); ähnliche Waffen haben aber wahrscheinlich eine wesentlich längere Tradition.
Inhaltsverzeichnis
Die britischen Militärmodelle der Khukuri
Außer den zivil beschafften und häufig im aktiven Dienst geführten Khukuri kommen ab ca. 1903 auch militärisch abgenommene Waffen zur Ausgabe. Das erste Modell dieser Reihe ist das sogenannte „Mark I“, ein sehr schweres und vorderlastiges Messer, bei dem sich die Frage nach Waffe oder Werkzeug nicht eindeutig beantworten lässt.
Bei Beginn des 1. Weltkriegs beginnt die Fertigung der als „Mark II“ bekannten Version. Die Waffe ist leichter und auch mit einer geringeren Klingendicke als das Vorläufermodell produziert. Verschiedene, geringfügig voneinander abweichende Varianten werden bis in die 1920er Jahre hergestellt.
Obwohl nicht mehr mit „Mark II“ gestempelt, werden heute diverse Fertigungen aus dem Zweiten Weltkrieg, diesem Modell ebenfalls zugerechnet. Typisches Beispiel dafür sind die Hersteller „PIONEER“ in Kalkutta oder auch die unter dem Herstellerzeichen „M43“ auftretende Werkstatt. Letzteres führte dann auch in amerikanischen Veröffentlichungen zu einer falschen Modellbezeichnung, da das Khukuri als Model 1943 interpretiert wurde.
Obwohl in Form und Verarbeitung geringfügig voneinander abweichend, kann der auf der Klinge zumeist angelötete Griffuß als gemeinschaftliches Erkennungsmerkmal des Mark I und Mark II gelten.
Ab 1944 erscheint dann das von diversen Manufakturen gefertigte Modell bei den britischen Gurkhas, welches heute landläufig als „Mark III“ bezeichnet wird. Nur wird diese Modellbezeichnung nicht bei der Klingenabnahme verwendet. Es handelt sich somit um eine Interpretation, dass das Nachfolgemodell des offiziellen „Mark II“ nunmehr das „Mark III“ sei. Eine ähnliche Schlussfolgerung wird auch bei dem sogenannten „Mark I“ betrieben. Ausgehend von einem so gekennzeichneten „Mark II“ muss das frühere Modell dann ein „Mark I“ sein. Diese Aussage mag zutreffen, ist aber quellenmäßig nicht belegt.
Gleiches gilt auch für das sogenannte „Mark IV“, das mit Abstand seltenste Modell dieser Reihe. Gefertigt wurde es 1951 von der Wilkinson Sword Company in einer Anzahl von ca. 1400 Stück. Die einzige – handwerklich hervorragende – englische Fertigung eines Khukuri-Modells unterscheidet sich in Ausführung und Verarbeitung klar von den indischen bzw. nepalesischen Produktionen, während sich in der Kampftauglichkeit kaum Unterschiede zu den früheren Modellen zeigen sollte.
Ab den 1960er Jahren werden die Khukuris wieder in Nepal gefertigt. Hierzu werden von der britischen Verwaltung Kontrakte mit einheimischen Fertigungsbetrieben geschlossen. Die standardisierten (Griff aus Büffelhorn mit Messingbeschlägen) Modelle tragen zumindest bei den frühen Stücken Abnahmestempel des Ordonnanz Depot Nepals zusammen mit der Jahreszahl. Die traditionellen Holzscheiden sind weiterhin mit Büffelleder ummantelt und mit einem Ortblech aus Messing ausgestattet.
Typische Bestandteile
- Karda (kleines scharfes Beimesser)
- Chakma (kleiner Wetzstahl)
- Khukuri (Kukri)
- Scheide (für beide Messer und den Wetzstahl)
Siehe auch
Literatur
- Flook, Ron: British and commonwealth military knives, Shrewsbury : Airlife, 1999. (ISBN 1-85310-986-X)
- National Army Museum: Military gurkha issue kukris, London 1984.
- George Cameron Stone, Donald J. LaRocca, A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times, Verlag Courier Dover Publications, 1999, Seite 397, ISBN 978-0-486-40726-5
Weblinks
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