- Kikokushijo
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Der Begriff Kikokushijo (jap. 帰国子女) bezeichnet Japaner, die länger als ein Jahr im Ausland gelebt haben und daraufhin nach Japan zurückkehren. Er setzt sich aus den Kanji für Zurückkehren (帰, ki), Land (国, koku), Kind (子, shi, hier Sohn) und Frau (女, jo, hier Tochter) zusammen, was impliziert, es handle sich um ein Problem, das Kinder betrifft. Tatsächlich ist die Wiedereingliederung in die japanische Gesellschaft für Kinder aber auch für Frauen meist die weit größere Herausforderung als für ihre Männer und Väter. Letztere gehen meist aus Berufsgründen ins Ausland, wo sie in japanischen Unternehmen arbeiten und kaum in Berührung mit den Gepflogenheiten des jeweiligen Aufenthaltslandes kommen, während ihre Frauen sich im Alltag zurechtfinden müssen und ihre Kinder Schulen und Kindergärten des jeweiligen Landes besuchen. Dabei haben es jene Kinder, die während der Schulzeit nach Japan zurückkehren, besonders schwer. Sie werden von Mitschülern, sowie von Lehrern als Gaijin, also Ausländer, betrachtet, weil sie Verhaltensweisen aufweisen, die als rebellisch und unjapanisch gelten – beispielsweise eine kritische Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff.
Literatur
- Macdonald, Gaynor; Kowatari Akiko: A Non-Japanese Japanese. On Being a Returnee. Gaynor Macdonald talks to Akiko Kowatari, in: Macdonald, Gaynor; Maher, John C. (Hrsg.): Diversity in Japanese Culture and Language, London 1995.
Weblinks
Kategorien:- Gesellschaft (Japan)
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