- Kinnhaken
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Ein Aufwärtshaken, im Boxsport Uppercut (v. engl.: upper- ober-; cut Hieb, Schnitt) genannt, ist ein Schlag, welcher als Ziel meist das Kinn des Gegners hat und daher im Volksmund auch als Kinnhaken bekannt ist.
In der Fachsprache benutzt man den Ausdruck Kinnhaken nicht, weil ein "Haken" in aller Regel einen Seitwärtshaken mit der Führhand bezeichnet und das Ziel von Schlägen fast immer das Kinn ist.
Zweck
Der Aufwärtshaken wird oft eingesetzt, um eine Schlagkombination einzuleiten oder abzuschließen.
Ausführung
Der Uppercut wird von der Nabelgegend aus in eine Aufwärtsbewegung geführt, wodurch die Form eine Hakens entsteht, bevor die Faust das Gesicht oder den Körper des Gegners trifft. Andere Varianten, z.B. im Muay Thai, werden nicht von der Magengegend aus geschlagen. Statt dessen fällt die betreffende Faust aus der Deckung nur so weit ab, wie es nötig ist um ausreichend Schwung zu holen. Die Faust bis zum Magen herunterzuziehen verlängert den Weg, erhöht die benötigte Zeit und damit die Chance des Gegeners, die geöffnete Deckung seinerseits zu einem Schlag zu nutzen.
Ein Aufwärtshaken wird am besten aus der Nähe ausgeführt, da mit zunehmender Entfernung zum Gegner die Chance steigt, diesen zu verfehlen. Ein Uppercut richtet im Regelfall den größten Schaden an, wenn er das Kinn des Gegners trifft, doch auch Oberkörper, Nase und Augen sind typische Ziele.
Er gehört damit zu den Infight-Techniken.
Fast immer geht es bei Uppercuts um die Schlaghand, aber es gab/gibt auch Boxer wie Aaron Pryor und Ricardo López, die aus der Normalauslage (Auslage) regelmäßig einen linken Aufwärtshaken schlugen. Michel Trabant gelang mit einem linken Uppercut ein one-punch-knockout gegen den wild anstürmenden Marc Waelkens.
Berühmte Anwender
Neben anderen war Joe Louis für seinen Uppercut bekannt.
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