- Kirche Ranshofen
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Das Stift Ranshofen ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren (CanReg) in Ranshofen bei Braunau am Inn in Österreich.
Geschichte
Ranshofen wurde erstmals urkundlich im Jahre 788 als herzogliche Pfalz genannt.
Unter Karl dem Großen zur Kaiserpfalz erhoben, ließ hier der letzte Karolinger Kaiser Arnulf von Kärnten im Jahre 898 eine Pfalzkapelle erbauen. Noch vor dem Jahre 1030 errichtete Kaiser Heinrich II die Pfarre Ranshofen, ließ eine eigene Pfarrkirche erbauen und Kaiser Konrad II bestätigte im Jahre 1040 diese Pfarre. An der alten Pfalzkapelle zum heiligen Pankraz bildete sich eine Weltpriestergemeinschaft, aus der 1125 unter dem Bayernherzog Heinrich IX. ein Augustiner-Chorherren-Stift hervorging. Die Pfalz wurde Kloster.
Während des Landshuter Erbfolgekrieges (1504/05) wurden Kirche und Kloster schwer beschädigt, sodass ein neuer Klostertrakt und ein großer Wirtschaftshof erbaut werden musste.
Aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der alten Pfalzkapelle wurden zum Jahr 1698 Kirche und Kloster barockisiert. Der barocke Hochaltar ist ein Werk Sebastian Högenauers. Schon wenige Jahre nach der Eingliederung des Innviertels zu Österreich 1779 wurde die damalige Pfarrkirche St. Michael gesperrt und 1798 abgerissen. Ihre Steine wurden zur Ausbesserung der riesigen Festungsanlage Braunaus verwendet.
1810 kam das Innviertel wieder zu Bayern und schon ein Jahr später wurde das Kloster Ranshofen auf Anordnung des Ministers Montgelas aufgelöst und das Klostergebäude zum Schloss profaniert. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. 1816 kam das Innviertel endgültig zu Österreich.
1851 erwarb Ferdinand Wertheimer das Schloss, dessen Familie die große Anlage mit den umfangreichen Grundstücken bis 1938 besaß.
Mit seinem Enkel Dr. Egon Ranshofen-Wertheimer haben sich 2007 die 16. Braunauer Zeitgeschichte-Tage beschäftigt. Am 3. Mai 2008 ist der Egon Ranshofen-Wertheimer Preis bereits zum zweiten Mal verliehen worden.
Siehe auch
Literatur
- Alois Brandstetter, Der geborene Gärtner. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005. ISBN 3-423-24456-9
- Peter Gustav Krebs, 800 Jahre Augustiner Chorherrenstift Ranshofen. Histor. Dokumentation. Edition Innsalz, Ranshofen 2006. ISBN 978-3-900050-95-5
48.23138888888913.019444444444Koordinaten: 48° 13′ 53″ N, 13° 1′ 10″ O
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