- Kirchen in Stadtlauringen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Schweinfurt Höhe: 290 m ü. NN Fläche: 63,62 km² Einwohner: 4324 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km² Postleitzahl: 97488 Vorwahl: 09724 Kfz-Kennzeichen: SW Gemeindeschlüssel: 09 6 78 181 Marktgliederung: 10 Ortsteile Adresse der Marktverwaltung: Marktplatz 1
97488 StadtlauringenWebpräsenz: Bürgermeister: Friedel Heckenlauer (CSU) Stadtlauringen ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Stadtlauringen liegt mit seinem Ortskern an der Lauer, welche einige hundert Meter westlich des nördlich von Stadtlauringen gelegenen Ortsteils Oberlauringen entspringt und bei Niederlauer in die Fränkische Saale mündet. Auf Ihrem Weg in die Fränkische Saale durchfliesst die Lauer eine Reihe weiterer Orte wie z. Bsp. Maßbach, Poppenlauer und Münnerstadt. Im Bereich des Ortsteils Altenmünster liegt der Ellertshäuser See. Dieser Stausee ist mit 33 ha Fläche der größte See Unterfrankens. Im Nordosten liegt ein Teil des Gemeindebereichs in den Haßbergen. Zu diesen gehört der Laubhügel, welcher die zweithöchste Erhebung der Haßberge darstellt. Der Laubhügel ist die höchste Erhebung des Landkreises Schweinfurt.
Nachbargemeinden
- Sulzfeld (Landkreis Rhön-Grabfeld)
- Aidhausen (Landkreis Haßberge)
- Schonungen (Landkreis Schweinfurt)
- Üchtelhausen (Landkreis Schweinfurt)
- Maßbach (Landkreis Bad Kissingen)
- Thundorf in Unterfranken (Landkreis Bad Kissingen)
- Großbardorf (Landkreis Rhön-Grabfeld)
Gemeindegliederung
Der Markt Stadtlauringen besteht seit der Gebietsreform 1978 aus folgenden zehn Gemeindeteilen:
- Altenmünster mit Ellertshausen und Reinhardshausen
- Ballingshausen
- Birnfeld
- Fuchsstadt
- Mailes
- Oberlauringen
- Stadtlauringen
- Sulzdorf
- Wettringen
- Wetzhausen
Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 794 bekannt. 1484 wurden dem Ort Lauringen - später Niederlauringen - von Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg die Stadt- und Marktrechte, sowie die Gerichtsbarkeit verliehen. Seit dieser Zeit heißt der Ort Stadtlauringen. Zurückgegeben wurden die Stadtrechte im Jahre 1818, das Marktrecht konnte beibehalten werden.
Das Wappen stammt aus der Zeit der Stadtrechtsverleihung. Seit dem Jahre 1520 zeigt es auf Silber ein durchgehendes rotes Prankenkreuz, dessen Querarm links in einer Hand endet und damit das Marktkreuz darstellt; die Gerichtsbarkeit im rechten unteren Winkel durch ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Griff.
Der Markt Stadtlauringen hat folgende historische Gebäude:
- Schüttbau
- Kerlachkapelle
- Pfarrkirche
- Marktplatz
- Rathaus
Im Ortsteil Oberlauringen waren mindestens seit dem 19. Jahrhundert jüdische Familien ansässig, die eine Jüdische Gemeinde bildeten und an der Friedrich-Rückert-Straße 13-19 ihre Synagoge errichteten. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Gotteshaus im Inneren von SA-Männern zertrümmert, und einige jüdische Bewohner wurden aus ihren Wohnungen geworfen. An der Außenmauer des heute zweckentfremdet genutzten Gebäudes erinnert eine nichtssagende Tafel an seine ehemalige Funktion.[1]
Einwohnerentwicklung
- 31. Dezember 2003: 4.490
- 30. Juni 2005: 4.483
Politik
Bürgermeister
Aktueller Bürgermeister ist Friedel Heckenlauer. Er trat am 2. März 2007 nach erfolgreicher Wiederwahl mit 89,96% seine zweite Amtsperiode an.
Kirchen
Pfarrkirche
Die katholische Pfarrkirche hat als Patrozinium Heiligen Johannes den Täufer. An den spätgotischen Turm ist ein barockes Langhaus von 1732/43 angebaut. Seit den sechziger Jahren bis 1972 wurde die Kirche erweitert und erneuert. Zum Pfarrgebiet Stadtlauringens gehören folgende Dörfer:
Kerlachkapelle
Die katholische Kerlachkapelle hat als Patrozinium Mariä Schmerzen (15. September); zweiter Kirchenpatron ist der heilige Aloysius. Die Kapelle steht auf der zweithöchsten Erhebung Stadtlauringens, dem Kerlachsberg. Das neoromanische Gotteshaus ist an Sonn- und Feiertagen von Ostern bis Allerheiligen geöffnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Stadtlauringen
- Fachwerkensemble mit Rathaus rund um den mittelalterlichen Marktplatz
- renovierte historische Amtskellerei mit Amtshaus, Schüttbau, Fürstenbau und Zehntscheune
- Kerlachskapelle
- Altenmünster
- teilweise historischer Dorfkern mit Fachwerkgebäuden wie dem ehemaligen Schulgebäude, die zum Pilgerhof umgestaltete ehemals bäuerliche Hofanlage, der Pfarrhof mit Nebengebäuden und ein paar Bauernhöfe
- Kirchen: die Scheunenkirche im Pilgerhof, die katholische Wallfahrts- und Pfarrkirche mit typischem Echter-Turm und die neoromanische evangelisch-lutherische Christuskirche
- Ellertshäuser See als größter unterfränkischer See
- Waldspielplatz, der 1979 in einem bayerischen Spielplatzwettbewerb den 1. Platz belegte
- Pfaffensteg über den Geißler bei Reinhardshausen
- Oberlauringen
- ehemalige Wehrkirche
- Rückertpforte
- Storchenbrünnle (Lauerquelle)
- Wetzhausen
- ehemaliges Wasserschloss der Truchsess von Wetzhausen
- Kirche mit 31 Epitaphien der Truchsesse von Wetzhausen
- Schloss Craheim, zwischen Wetzhausen und Birnfeld gelegen
- Birnfeld
- Barockschloss, ehemals Jagdschloss der Würzburger Fürstbischöfe
- 1000-jährige Gerichtslinde in der Dorfmitte
- Kirche
- Mailes
- ehemalige Klosterkirche der Zisterzienserinnen
Persönlichkeiten
- Friedrich Rückert (1788–1866), Dichter und Orientalist, verbrachte seine Jugend in Stadtlauringen, thematisiert im Zyklus Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannssohns
- Michael Ballhaus, der bedeutende deutsche Kameramann, geboren 1935 in Berlin, verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in Wetzhausen, wo seine Eltern ein Theater betrieben, das der Vorläufer des Fränkischen Theaters Schloss Maßbach ist.
- Johann Joseph von Prechtl
- Alice Schwarzer, die bekannte Feministin verbrachte einige Jahre ihrer Kindheit im Markt Stadtlauringen
Literatur
- Reinhold W. F. Heusinger: Markt Stadtlauringen. Beiträge zur Heimatgeschichte. Markt Stadtlauringen, Stadtlauringen 1994.
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 193
Weblinks
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