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Kirkjufell Kirkjufell
Höhe 463 m Lage Island Geographische Lage 64° 56′ 51″ N, 23° 18′ 39″ W64.9475-23.310833333333463Koordinaten: 64° 56′ 51″ N, 23° 18′ 39″ W Typ Vulkan Gestein u.a.Hyaloklastit Letzte Eruption in der letzten Eiszeit Besonderheiten früherer Nunatak Der Berg Kirkjufell (463m) liegt im Westen von Island. Er befindet sich nahe der Stadt Grundarfjörður am westlichen Ufer des gleichnamigen Fjordes Grundarfjörður im Norden der Halbinsel Snæfellsnes.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name Kirkjufell, dt. Kirchberg, scheint von seiner kirchturmartigen Form herzurühren.
Dänische Kaufleute hingegen gaben ihm auch den Namen Sukkurtoppen (dänisch; = dt.Zuckerhut).[1]
Form und Geologie
Der Berg fällt durch sein keilförmiges Äußeres auf und ragt als Halbinsel in den großen Fjord Breiðafjörður hinein, wobei er den Seitenfjord Grundarfjörður von der Lagune Hálsvaðall trennt.
Kirkjufell hat sehr steile Abhänge in alle Richtungen und verdankt diese Form den Eiszeitgletschern, zwischen denen er als Nunatak hervorragte. So konnten ihn die Gletscher von allen Seiten zuschleifen.
Zahlreiche geologische Schichten lassen sich an ihm feststellen, die im Allgemeinen denen anderer Berge im Norden von Snæfellsnes entsprechen, so findet man an seinem Fuße Laven des Holozän, darüber abwechselnd Sedimentschichten wie auch Laven aus den Zwischeneiszeiten des Tertiär. Deutlich kann man die verschiedenen Lava- und Sedimentschichten erkennen, aus denen er sich aufbaut. Diese Laven sind einige Millionen Jahre alt. Der Berg gehört zum Vulkansystem Lýsuskarð. Dazwischen findet man auch Sedimentschichten mit Resten von Meereslebewesen wie am Kap Búlandshöfði. Der Gipfel besteht größtenteils aus Hyaloklastiten (Tuffstein).[2]. Dies lässt darauf schließen, dass die jüngsten Gesteinslagen am Berg unter einem Gletscher entstanden.
Besteigung
Die Besteigung des Berges empfiehlt sich nur für Schwindelfreie mit guter Kondition und kann vom Südwestende aus unternommen werden. Oben in den Felsen gibt es Ketten als Kletterhilfe.[3]
Verlassene Höfe
Drei aufgegebene Bauernhöfe befanden sich im Nordosten am Fuß des Berges auf der Halbinsel. Der letzte dieser Höfe wurde 1945 verlassen. Hier wohnten keine reichen Leute, das wenige Unterland reichte kaum zur eigenen Versorgung aus.
In früheren Jahrhunderten fuhr man von dort auf Fischfang aus.
Eine Anekdote aus dem 19. Jahrhundert berichtet von der Häuslersfrau Katrin auf dem Hof Hlein. Ihr wurde nachgesagt, sie könne sich mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit auf den ausgesetzten Hängen des Kirkjufell bewegen. Eines Tages im Herbst sandte sie Árni, der Verwaltungsamtmann der Gegend, hinauf, um ein verirrtes Schaf herunterzuholen. Ihr gelang es zunächst trotz halb gefrorener Hänge das Schaf zu finden. Aber als sie einer der Adler angriff, die auf dem Berg ihre Nester haben, stürzte sie ab. Zu aller Verwunderung überlebte sie den Sturz. Sie erhielt eine Belohnung für das Risiko, das sie eingegangen war.[1]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Einar H. Kristjánsson: Snæfellsnes norðan fjalla. Ferðafélag Íslands. Árbók 1986. S. 51f.
- ↑ vgl. Blog des Geologen Haraldur Sigurdsson http://vulkan.blog.is/blog/vulkan/ Eintrag vom 5. April 2011, Zugriff: 16. April 2011 (isländisch, Beschriftung der geologischen Skizze auch deutsch)
- ↑ Ari Trausti Guðmundsson, Pétur Þorleifsson: Íslensk fjöll. Gönguleiðir á 151 tind. Reykjavík (Mál og Menning) 2004, S. 164f.
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