- Kirnitzsch-Tal
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Verwaltungs-
gemeinschaft:Sebnitz Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 44,17 km² Einwohner: 2180 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km² Postleitzahl: 01855 Vorwahlen: 035971 / 035022 Kfz-Kennzeichen: PIR Gemeindeschlüssel: 14 6 28 200 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstraße 4
01855 LichtenhainWebpräsenz: Bürgermeister: Robert Läsker (CDU) Kirnitzschtal ist eine Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Sebnitz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Alle zusammengelegten Ortsteile liegen auf den Hochflächen nördlich des namengebenden Baches Kirnitzsch im Kirnitzschtal. Die Gemeindefläche zieht sich von Bad Schandau an der Elbe nach Osten bis an die tschechische Grenze.
Ortsgliederung
Ortsteile Altendorf, Mittelndorf, Lichtenhain, Ottendorf und Saupsdorf, die sich in dieser Reihenfolge von West nach Ost ziehen.
Altendorf
Altendorf, auf 320 m Höhe, liegt an der Staatsstraße S 154 zwischen Bad Schandau und Mittelndorf am Rand des Nationalparks Sächsische Schweiz. Der Ort wurde im 11./12. Jahrhundert als kurzes Quellreihendorf von Franken gegründet und ist im Jahr 1445 erstmals urkundlich erwähnt worden. Mit dem Adamsberg verfügt Altendorf über einen der schönsten Aussichtspunkte in der Sächsischen Schweiz, der schon im 19. Jahrhundert von Kurgästen aus Schandau regelmäßig besucht wurde. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Fremdenverkehr. Der Ort liegt auf der so genannten Lausitzer Verschiebung, der Grenzlinie zwischen Granit und Sandstein. und ist Station des Malerweges. Über die romantische Dorfbachklamm führt dieser in das Tal der Kirnitzsch und weiter in die Hintere Sächsische Schweiz.
Mittelndorf
Der Ort, auf 320 m Höhe, liegt an der Staatsstraße S 154 zwischen Altendorf und Lichtenhain. Der Ortsteil verfügt über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau, welcher jedoch nur für Wanderer eine Bedeutung besitzt. Mittelndorf hat ungefähr 500 Einwohner.
Lichtenhain
Lichtenhain, auf 330 m Höhe, wurde von deutschen Siedlern auf einer Waldlichtung gegründet, um die herum sie großflächig rodeten. Während der schweren Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges (1633/34) versteckten sich die Einwohner in den Felsgebieten oberhalb des Kirnitzschtals. Das 1890 teilweise abgebrannte Oberdorf wurde neu errichtet. Das Gebäude mit der ältesten Bausubstanz ist der Vierseithof des Erblehngerichts, weitere alte Bauernhöfe sind im Niederdorf und über dem Talgrund zu finden. Besondere Attraktion ist der Lichtenhainer Wasserfall unten im Tal.
Ottendorf
Ottendorf liegt auf 320 m Höhe ca. drei Kilometer südlich von Sebnitz. Die Gemeinde hat einen ländlichen Charakter und noch einige ältere Bausubstanz (Umgebindefachwerkhaus (z.B. Nr.7 von 1843). Vom Ort schnell erreichbare Ausflugsziele sind Arnstein (mit Burgruine), Endlerkuppe und Großstein, oberhalb des Dorfes die ehemalige Parteischule, sowie im Kirnitzschtal die Busch- und die Neumannmühle.
Saupsdorf
Der staatlich anerkannte Erholungsort Saupsdorf, ursprünglich ein bereits 1445 erwähntes Waldhufendorf auf 347 m Höhe fünf Kilometer südöstlich von Sebnitz. Es liegt, wie seine Nachbarn Lichtenhain und Ottendorf auf der Grenze zwischen dem Lausitzer Granit und dem Elbsandstein, im Übergang von Lausitzer Berg- und Hügelland zur Sächsischen Schweiz Im 19. Jahrhundert wurde hier Jurasandstein gebrochen. Es gibt noch zahlreiche erhaltene Umgebindehäuser mit Schieferornamenten auf den Dächern und Giebeln. Die Dorfkirche am Wachberghang stammt aus dem Jahr 1842. Auf dem Wachberg selbst befindet sich ein Gasthaus und ein Aussichtspunkt, von dem man bei entsprechenden Wetter bis ins Erzgebirge und sogar bis zum Isergebirge blicken kann.
Gedenkstätten
- Ein Gedenkstein auf dem Friedhof des Ortsteiles Saupsdorf erinnert an 14 KZ-Häftlinge, vorwiegend Tschechen und Juden eines Todesmarsches aus dem Außenlager Schwarzheide, die von SS-Männern im Frühjahr 1945 ermordet wurden
- Ein Gedenkstein vor der Gemeindeverwaltung des Ortsteiles Saupsdorf erinnert gleichfalls an diese Häftlinge
- Eine Gedenktafel an der Mordstelle in der Hinterhermsdorfer Straße des Ortsteils Saupsdorf nennt die Namen von fünf und zwei weitere unbekannte Ermordete
- Eine weitere Gedenktafel an der Gnauckmühle erinnert an fünf namentlich genannte Häftlinge und an einen unbekannten
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
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