- Kirsche (Frucht)
-
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.
Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Kurzartikel der Biologie.
Die Kirsche (cerasus) ist eine Steinfrucht und die Frucht des Kirschbaums. In das hell- bis dunkelrote, manchmal schwarze und bei einigen Sorten gelb-rötliche Fruchtfleisch ist der im Durchmesser ca. 0,5–1 cm große Samen des Kirschbaums eingebettet, der meist als Kirschkern oder Kirschstein bezeichnet wird. Er wird vor allem durch Vögel, aber auch durch Menschen verbreitet.
Unter anderem sind Süßkirschen und Sauerkirschen zu unterscheiden.
Kirschen reifen nach der Ernte nicht nach, sie zählen zu den nichtklimakterischen Früchten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wilde Kirschen waren schon immer heiß begehrt. Bereits die Steinzeitmenschen haben die Früchte gesammelt und gegessen. Archäologen entdeckten bei Ausgrabungen versteinerte Kirsch"kerne" in den Höhlen unserer Vorfahren. Erste gezüchtete Kirschen importierte der römische Feldherr Lucullus aus der pontischen Stadt Giresun. Heute sind Kirschen weltweit in den gemäßigten Klimazonen verbreitet. 80 Prozent der Welternte kommen aber aus Europa. Der Name der Frucht stammt vom iranisch-türkischen "keras" ab, wurde römisch zu "cerasus" und später althochdeutsch zu "kirsa".
Verwendung
Man isst sie entweder roh oder als Kompott, Konfitüre oder Fruchtjoghurt. Beliebt ist auch der Kirschkuchen. Durch Einkochen oder Einfrieren können Kirschen lange konserviert werden, um sie auch außerhalb der relativ kurzen Kirschensaison genießen zu können. Eine bei Kirschen übliche Konservierungsmethode stellt auch das Kandieren dar. Die so behandelten Früchte werden oft als sogenannte Cocktailkirsche in Zuckersirup eingelegt vermarktet.
Durch Pressen lässt sich ein wohlschmeckender Kirschsaft herstellen. Saft aus der Schattenmorelle (einer Sauerkirschen-Art) wird nach Zusatz von Zucker und Wasser häufig als Kirschnektar angeboten. Sehr selten auf dem Markt ist reiner Kirschsaft. Vergleichsweise öfter findet sich Kirschwein im Angebot. Kirschsekt und Kirschessig werden noch sehr selten angeboten und sind tendenziell als "Spezialitäten für Feinschmecker" einzustufen. Kirschwasser wird dagegen aus Süßkirschen hergestellt, wobei hierfür Sorten Verwendung finden, die aufgrund ihres Zucker- und Aromastoffgehaltes für das Einmaischen besonders geeignet sind.
Zum Blindbacken können Kirschsteine statt Reis oder Bohnen verwendet werden.
Gesundheit
Ein halber Liter Kirschsaft deckt den Vitamin-C-Bedarf eines ganzen Tages. Ein halbes Pfund Kirschen täglich kann den Harnsäurespiegel senken und vor Gicht schützen. Außerdem sollen die in den Kirschen enthaltenen Stoffe für eine schöne Haut sorgen und Entzündungen hemmen. Die Früchte werden zudem in der Naturmedizin als Mittel gegen Parodontose und Arthritis genutzt. Nach einer Studie lindert Kirschsaft auch den Schmerz und den Kraftverlust bei Muskelkater .
Der Kirschstein ist annähernd kugelförmig und ca. 5 bis 8 mm groß. Kirschsteine enthalten einen geringen Anteil Blausäure. Im Backofen erhitzte Kirschsteine, eingeschlossen in einem Stoffbeutel, werden in der physikalischen Therapie (Wärmetherapie) eingesetzt, siehe Kirschkernkissen.
Kirschsteine werden ferner in der Ergotherapie bei der Behandlung von entwicklungsverzögerten Kleinkindern eingesetzt. Große Holzkisten werden mit Kirschsteinen gefüllt und in den Kirschsteinen kleine Teile versteckt, die die Kinder dann suchen und ertasten müssen. So wird die taktile Wahrnehmung der Kinder geschult.
Wissenswertes
- Ein bemerkenswerter Kirschstein ist in Dresden im Grünen Gewölbe zu besichtigen: als Ohrschmuck verarbeitet mit 185 geschnitzten Köpfen. Genaue Beobachter wollen aber nur 113 Gesichter erkannt haben.
- Es gibt Jahre, in denen ganze Ernten sehr "madig" ausfallen. Schon während der Blüte legen Fliegen ihre Eier in die Blüten, sodass das Ei ungestört in der sich entwickelnden Kirsche zur Made heranwachsen kann. War der letzte Winter mild, sodass es im Frühling noch sehr viele Fliegen gibt, kann man davon ausgehen, dass sich in vielen Kirschen Maden finden lassen. Diese sind für den Menschen in keiner Weise schädlich.
Aromastoffe
Folgende Substanzen sind für das Aroma der Kirsche verantwortlich [1]:
- Benzaldehyd
- Linalool
- Hexanal
- E-2-Hexenal
- Phenylacetaldehyd
- E,Z-2,6 Nonadienal
- Eugenol
Siehe auch
Referenzen
Wikimedia Foundation.