- Klein Brunsroder Riede
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Mühlenriede Bachlauf kurz vor der Mündung in den Allerkanal
Daten Lage Wolfsburg, Papenteich Quelle verrohrt A39, Mörse Mündung Am Tankumsee in den Allerkanal Abfluss über Aller Einzugsgebiet 48,25 km² Großstädte Wolfsburg Mittelstädte Gifhorn Gemeinden Samtgemeinde Isenbüttel Schiffbar Nein Die Mühlenriede ist ein Bach am nordöstlichen Rand der Papenteicher Hochfläche mit einem etwa 50 km² großen Einzugsgebiet westlich der Stadt Wolfsburg und südöstlich der Stadt Gifhorn. Der Bach gehört zum Flusssystem der Aller. Er mündet unweit des Tankumsees in den Allerkanal.
Inhaltsverzeichnis
Topographie
Der Bach entsteht westlich der Stadt Wolfsburg. Die Quellbäche sind heute vollständig verrohrt, so dass ihre Quelle und ihr Oberlauf nicht mehr erkennbar sind. An die Oberfläche kommt der Bach an der BAB 39 nahe der Ortschaften Wolfsburg- Mörse und Ehmen. Am südlichen Ortsrand dieser beiden Orte fließt die Mühlenriede zunächst nach Westen, bevor sie am westlichen Ortsrand von Ehmen nach Norden abknickt. Die Mühlenriede fließt an Fallersleben vorbei und dükert anschließend den Mittellandkanal. Nach der Unterquerung des Kanals wendet sich der Bach nach Nordwesten in Richtung Calberlah. Nachdem die Mühlenriede den Ort passiert hat, dükert er den Elbe-Seitenkanal und mündet, nachdem er am Südrand des Tankumsees vorbeifließt, in den Allerkanal.
Nebenflüsse
Die Klein Brunsroder Riede ist ein linker Quellbach der Mühlenriede. Der Bach entspringt nördlich von Groß Brunsrode im Flechtorfer Holz. Er speist sich aus mehreren kleinen Quellen und entwässert sowohl das Waldgebiet als auch die umliegenden Ackerflächen. Das Gewässer war über einen langen Zeitraum stark ausgebaut und begradigt gewesen. Seit den 1990ern wird der Graben nicht mehr gepflegt, so dass er sich teilweise selbst renaturiert. Der Bach fließt durch intensiv genutztes Ackerland und ist nur an wenigen Stellen durch Ufergehölz geschützt. Zudem werden über den Vorfluter einer Teichkläranlage deren Abwässer in den Bach eingeleitet.
Flora und Fauna
Die Mühlenriede ist ein weitgehend ausgebautes und begradigtes Gewässer mit zeitweise sehr geringer Wasserführung. Der Bach läuft größtenteils durch Grünflächen und wird nur in wenigen Bereichen durch Gehölze beschattet. Heute entwickelt sich der Bach langsam in seinen naturnahen Zustand zurück, streckenweise durch Renaturierungsmaßnahmen unterstützt. Die ersten Renaturierungsmaßnahmen wurden bereits vor einiger Zeit in den Auewiesen zwischen Ehmen und Fallersleben abgeschlossen. In dem Abschnitt zwischen Mörse und Ehmen wurde 2004 mit der Verlegung des Flussbettes und der Renaturierung begonnen.
Fließwasserorganismen fehlen in der Mühlenriede weitgehend. Trotzdem finden sich 9 Tierarten die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden:
- eine Art Eintagsfliegen – Siphlonuridae armatus
- zwei verschiedene Arten Köcherfliegen
- zwei verschiedene Arten Langtasterwasserkäfer
- eine Unterart der Blasenschnecken
- eine Unterart der Tellerschnecken
- die Gebänderte Prachtlibelle
- die Blaue Federlibelle
Gewässergüte
Der Gewässergrund besteht, wie in der Lüneburger Heide üblich, aus Sand und feinem Kies. Der niedersächsische Gewässergütebericht[1] von 2004 bewertet die chemische Gewässerbelastung der Müholenriede im Ober- und Mittellauf als mäßig belastet (Güteklasse II). Der Unterlauf ist kritisch belastet (Güteklasse II-III).
Literatur
- Eberhard Sprenger: Die Mühlenriede gestern und heute- eine historische Betrachtung, Broschüre des BUND
Einzelnachweise
- ↑ Gewässergütebericht Aller / Quelle 2004 des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Weblinks
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