Kleinbahn Leer-Aurich

Kleinbahn Leer-Aurich
Bensersiel–Aurich
Kursbuchstrecke (DB): ex 221h Esens/Wittmund–Leer
ex 1000h Esens–Bensersiel
Streckenlänge: 84,6 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Legende
69,7 Bensersiel
65,0 Esens Kleinbahnhof
64,2 Esens Staatsbahnhof
Norden–Jever
62,3 Folstenhausen
59,6 Dunum
57,4 Brill
von Wittmund
53,3 Ogenbargen
51,9 Middels-Westerloog
49,2 Pfalzdorfer Weg
46,8 Plaggenburg
43,2 Sandhorst
40,0 Aurich Anschluss DB
37,0 Aurich-Ost
35,0 Popens
34,8 Ems-Jade-Kanal
Popens Fabrik
32,8 Schirum
30,4 Holtrop
28,5 Wrisse
27,5 Aurich-Oldendorf
25,7 Großefehn
23,1 Spetzerfehn
21,2 Strackholt
19,1 Bagband
16,1 Stikelkamp
13,0 Hesel
11,5 Hesel Fabrik
9,9 Holtland
8,4 Brinkum
5,1 Logabirum
2,6 Loga
Emslandstrecke
0,0 Leer Übergang zur Staatsbahn
Hafen
Wittmund–Ogenbargen
Kursbuchstrecke (DB): ex 221h Esens/Wittmund–Leer
Streckenlänge: 14,2 km
Spurweite: 1000 mm, ab 1940/1948 1435 mm
Legende
67,5 Wittmund
Norden–Jever
65,9 Wittmund Stadt
63,0 Willen
58,0 Ziegelei Ardorf
57,3 Ardorf
56,3 Wittmundhaven
55,3 Middels-Osterloog
von Esens
53,3 Ogenbargen
nach Aurich

Die schmalspurige Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund (heute Kreisbahn Aurich GmbH), kurz LAW, (Spurweite 1000 mm) führte von Leer über Aurich nach Esens und Bensersiel. Eine Zweigstrecke führte von Ogenbargen nach Wittmund. Sie erschloss so die ostfriesische Halbinsel, deren Bewohner über diesen Transportweg einerseits landwirtschaftliche Produkte in die Städte liefern und sich andererseits mit technischen Gütern und Kolonialwaren versorgen konnten.

Im Volksmund wurde die Kleinbahn mit einer typisch ostfriesischen Wortschöpfung als Jan Klein bezeichnet. Die Busse der aus der Kleinbahn hervorgegangenen Verkehrsbetriebe Kreisbahn Aurich tragen diesen Namen noch heute.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1898 wurde die Kreisbahn Wittmund–Aurich–Leer gegründet, bereits ein Jahr später wurde der erste Streckenabschnitt der Gesellschaft zwischen Wittmund und Aurich mit einer Spurweite von 1000 mm eröffnet. Bis 1909 wuchs das Streckennetz auf rund 85 Kilometer, wodurch die Kreisbahn eine der größten Kleinbahnen im Nordwesten Deutschlands wurde. Im Jahr 1930 ging die Gesellschaft in Konkurs, 1931 wurde die Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund gegründet, die den Betrieb weiterführte.

Die Betriebsführung unterlag ab 1933 dem Landeskleinbahnamt Hannover, ab 1959 übernahm die Bentheimer Eisenbahn die Betriebsführung. 1964 wurde die Gesellschaft erneut umbenannt, seitdem firmiert sie als Kreisbahn Aurich. Der letzte Personenzug fuhr 1967, zwei Jahre später auch der letzte Güterzug, kurz darauf wurden die Gleisanlagen abgebaut. Die Kreisbahn Aurich betreibt seitdem nur noch Buslinien, von denen einige noch abschnittsweise entlang der ehemaligen Kleinbahnstrecken verkehren.

Die ehemalige Trasse wird heute als Ostfrieslandwanderweg genutzt, auf dem alljährlich der Ossiloop, ein Volkslauf, ausgetragen wird.

Strecke

In folgenden Stationen bestand Anschluss an die Staatsbahn:

Fahrzeuge

Der Betrieb wurde 1899 mit sechs zweiachsigen Dampflokomotiven der Firma Hagans eröffnet, später kamen noch acht weitere Maschinen verschiedener Bauarten zur Kleinbahn, die letzte 1941 aus Bayern. Ab 1935 übernahmen Triebwagen, darunter zwei Wismarer Schienenbusse, nach und nach die Personenzüge. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Kleinbahn auch Diesellokomotiven ein, zunächst nur für Rangierdienste, später auch im Güterverkehr. 1956 wurden die letzten Dampfloks abgestellt und der gesamte Verkehr mit den Triebwagen abgewickelt. 1967 kaufte man noch eine größere Diesellok, die D 08.

Nach der Stilllegung der Kleinbahn im Jahr 1969 betreibt die Kreisbahn Aurich Verkehrsbetriebe GmbH nurmehr den örtlichen Busverkehr. Hierfür stehen heute zahlreiche Busse verschiedener Bauarten, sowie Servicefahrzeuge zur Verfügung. Außerdem betätigt sich die Firma als Bus-Reiseunternehmen.

Literatur

  • Hinrich Rudolfsen, Wolf-Jobst Siedler: Die Kleinbahn Leer-Aurich Wittmund. Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-46-X. 
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1. Zwischen Weser und Ems. EK-Verlag, Freiburg 2005. ISBN 3-88255-668-4, S. 112–142

Weblinks


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