Kleinfragant

Kleinfragant
Wappen Karte
Wappen von Flattach
Flattach (Österreich)
DEC
Flattach
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Spittal an der Drau (SP)
Fläche 98,69 km²
Koordinaten 46° 56′ N, 13° 8′ O46.93472222222213.129805555556696Koordinaten: 46° 56′ 5″ N, 13° 7′ 47″ O
Höhe 696 m ü. A.
Einwohner 1.317 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 13 Einwohner je km²
Postleitzahl 9831
Vorwahlen 0 47 85
Gemeindekennziffer 2 06 07
AT212
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Nr. 73, 9831 Flattach
Politik
Bürgermeister Christoph Vierbauch (Namensliste)
Gemeinderat (2009)
(15 Mitglieder)
7 BZÖ, 6 FGL, 2 DU

Flattach (vermutlich von slow.: blato für Moos) ist eine Gemeinde im Süden von Österreich im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Mölltal auf 699 m Seehöhe. Das 98,7 km² große Gemeindegebiet wird nördlich von der Goldberggruppe und südlich von der Kreuzeckgruppe begrenzt. Höchster Punkt ist das Schareck mit 3.122 m üA..[1]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Flattach mit den beiden Katastralgemeinden Flattach und Fragant umfasst neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl 2001):

  • Außerfragant (301)
  • Flattach (429)
  • Flattachberg (118)
  • Grafenberg (50)
  • Innerfragant (74)
  • Kleindorf (135)
  • Laas (131)
  • Schmelzhütten (105)
  • Waben (30)
Schmelzhütten um 1900

Geschichte

Die Gemeinde Flattach entstand erst 1895 durch Ausgliederung aus der Marktgemeinde Obervellach.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Flattach 1.373 Einwohner, davon besitzen 97,0 % die österreichische und 1,6 % die deutsche Staatsbürgerschaft. 95,1 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 1,6 % zur evangelischen Kirche, 1,8 % der Bevölkerung ist ohne religiöses Bekenntnis.

Naturschauspiel Raggaschlucht

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde Flattach liegt an der Mölltalstraße (B 106).

Die Almwirtschaft ist wie überall in den Alpen zu einer Liebhaberei oder einem bescheidenen Zubrot verkommen, bis in die 1970er Jahre bestand jedoch ein Almweg, über den das Vieh von Kolm Saigurn im Salzburgischen über den Fraganter Tauern (2.754 m) auf die Hochweiden der Fragant getrieben wurde.

In der Vergangenheit wurde an verschiedenen Stellen Erz abgebaut, einige Stollen sind noch heute erhalten sind. Auch der Name des Ortsteils Schmelzhütten weist auf die montane Vergangenheit hin. Am bedeutendsten war der Kupferbergbau im Tal der Großfragant, der im 17. Jahrhundert seinen Anfang nahm und mit dem ersten Weltkrieg seinen Höhepunkt und Ende erlebte (siehe auch Bergbau in Kärnten).

In Außerfragant befindet sich das Turbinenhaus eines Speicherkraftwerkes der KELAG, das Wasser nicht nur aus Stauseen in der Fragant, sondern auch aus der Zirknitz und der Wölla bezieht.

Heute ist der Tourismus ein wichtiges Standbein. In der Gemeinde Flattach befindet sich der Mölltaler Gletscher. Weiters befindet sich die bekannte Raggaschlucht sowie die Duisburgerhütte des DAV, das Fraganter Schutzhaus und die Dr. Hans Widder-Jugendherberge des Österreichischen Alpenvereins sowie das Weißseehaus der Naturfreunde in der Gemeinde.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Flattach hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2009 Kurt Schober (BZÖ).

Wappen

Die Gemeinde legte schon 1959 unter Hinweis auf eine frühere Verwendung mit dem Gezähe (Hammer und Schlegel) das Motiv eines Wappens fest, bekam dafür jedoch keine Bewilligung, und auch in der Folge konnten weitere Entwürfe wegen inhaltlicher oder formaler Mängel nicht berücksichtigt werden. Auch Versuche des Kärntner Landesarchivs, 1977 Elemente der Landschaft und Wirtschaft sowie später einen Krebs (slow. rak) als namengebendes Symbol für die Raggaschlucht einzubringen, schlugen fehl. 1990 beschloss die Gemeinde ein Wappen mit landschaftlich-touristischen Motiven (Seilbahn, Raggaschlucht), was jedoch aufgrund heraldischer Mängel von der Landesregierung nicht bewilligt wurde. So brachte erst ein weiterer Anlauf 2005 den Durchbruch, als aus einer Kombination verschiedener Entwürfe das Wappen in der heute gültigen Form festgelegt wurdeFlattach war damit die letzte Kärntner Gemeinde, der ein Wappen verliehen wurde.

Die Gemeinde erhielt am 8. Mai 2006 die Berechtigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge mit folgender Beschreibung:

Von Blau und Schwarz geteilt, oben mit silbernem Dreispitzberg, dessen mittlere Spitze den Hauptrand berührt, unten ein silberner Gegenkeil, an der Herzstelle ein rotes Peltonrad. Die Fahne zeigt die Farben Blau-Rot mit eingearbeitetem Wappen.“

Der silberne Keil stellt die markante Raggaschlucht dar, aus der die stilisierte Bergkulisse des Mölltaler Gletschers herausragt. Das rote Peltonrad steht für die Stromerzeugung durch das Speicherkraftwerk Fragant.

Partnergemeinde

Flattach pflegt eine Partnerschaft mit Waghäusel in Baden-Württemberg (Deutschland).

Einzelnachweise

  1. www.austrianmap.at 1:50000

Weblinks


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