- Kleinkinder
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Der Begriff Kleinkind bezeichnet die Lebensphase des Menschen im 2. und 3. Lebensjahr, daran schließt sich die frühe Kindheit (4.–6. Lebensjahr), die mittlere Kindheit (7.–10. Lebensjahr) und späte Kindheit (11.–14. Lebensjahr) an. [1]
Inhaltsverzeichnis
Körperliche Entwicklung
Größe und Gewicht
In den ersten zwei Lebensjahren kann ein körperlicher Minderwuchs des Kindes (Größe und Gewicht), der aus der Entwicklung im Mutterleib resultiert, aufgeholt werden. Jedoch verläuft das Wachstum nach gewissen Gesetzmäßigkeiten, die von Geburtsgewicht und -größe abhängig sind. Als Faustregel gilt, dass die doppelte Geburtslänge mit dem 4. Lebensjahr erreicht ist. Während das doppelte Geburtsgewicht in der Regel im Alter von vier bis fünf Monaten erreicht wird, ist mit dem 1. Lebensjahr das dreifache und mit dem 2. Lebensjahr das vierfache des Geburtsgewichtes erreicht. [2]
Motorik
Im Kleinkindalter erlernen Kinder komplexere motorische Fähigkeiten. Nachdem sie meist bis zum Ende des 12 Monats von selbst aufstehen und zu laufen beginnen, können sie am Ende des 18. Monats Treppen mit Geländer hinaufgehen (Nachführschritt), rückwärts laufen und mit einem Löffel essen; die Fähigkeit, Treppen im Wechselschritt zu besteigen, erfolgt im 3. Lebensjahr. Im Alter von zwei Jahren können sie einen Ball aus dem Stand mit dem Fuß stoßen, ohne sich festzuhalten und Perlen auffädeln. [3]
Geistige Entwicklung
Während der Kleinkindphase lernt das Kind soziales Rollenverhalten und die Sprachfähigkeiten.
Bis zum 7. Lebensmonat besteht beim Säugling eine starke Beziehung zur Bezugsperson, meist der Mutter. Erst ab dem 12. Lebensmonat wird zwischen sich und der Umwelt unterschieden und der Bewegungsdrang nimmt erheblich zu. Gleichzeitig wird der Wortschatz, der mit 1 bis 2 Jahren rasch anwächst, ausgebaut. Er enthält vorerst Gegenstands-, dann Tätigkeits- und letztlich Eigenschaftsbezeichnungen. Zu Ende des 9. Monats ahmen die Kinder Laute nach und sprechen bis zum 12. Monat erste Sätze, bestehend aus zwei Wörtern; 3-Wort-Sätze können mit zwei Jahren geäußert werden. Im 18. Monat werden Wort und Sinn verbunden. Im 3. Lebensjahr wird die Kindersprache beendet, es wird nach dem Wo und Wann gefragt und der Konjunktiv verwendet. [3]
Im 2. und 3. Lebensjahr schreitet die Entwicklung von Fantasie und der eigenen Willensbildung voran. Ab etwa dem 4. Lebensjahr steigt der Wunsch nach Selbstständigkeit und die Orientierung zu Gleichaltrigen. Das Denken wird anschaulich und findet Betätigung vor allem im Spiel.
Gesundheit
In die Säuglings- und Kleinkindphase (insbesondere im ersten Lebensjahr) fallen mehrere Impfungen (zum Beispiel gegen Poliomyelitis, gegen Diphtherie und Tetanus, gegen Keuchhusten) und ärztliche Untersuchungen, um Krankheiten vorzubeugen bzw. Fehlentwicklungen zu erkennen und zu verhindern. In Deutschland werden diese unter Kindervorsorgeuntersuchung zusammengefasst.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ „Entwicklung des Kindes“ – Brockhaus
- ↑ Wilfried de Nève, Wolfgang Presber (Hrsg.): Ergotherapie: Grundlagen und Techniken. 4. Auflage. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2003, ISBN 3-437-47980-6. S. 384 (Scan bei Google Buchsuche)
- ↑ a b Wilfried de Nève, Wolfgang Presber (Hrsg.): Ergotherapie: Grundlagen und Techniken. 4. Auflage. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2003, ISBN 3-437-47980-6. S. 387 (Scan bei Google Buchsuche)
Weblinks
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