Kleinschelken

Kleinschelken
Şeica Mică
Kleinschelken
Kisselyk
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Şeica Mică (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 3′ N, 24° 7′ O46.05277777777824.123611111111299Koordinaten: 46° 3′ 10″ N, 24° 7′ 25″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 299 m
Fläche: 39,86 km²
Einwohner: 1.726 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557255
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Şeica Mică, Soroştin
Bürgermeister: Hans Martin Blesch (PD-L)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 75
loc. Şeica Mică, jud. Sibiu, RO-557255

Şeica Mică (deutsch Kleinschelken, ungarisch Kisselyk) ist eine Gemeinde im rumänischen Siebenbürgen. Sie gehört zum Bezirk Sibiu und hat etwa 1700 Einwohner.

Şeica Mică mit Kirche

Inhaltsverzeichnis

Lage

Şeica Mică liegt 23 km westlich von Mediaş und ist mit dem Auto nur über eine Abzweigung von der Straße Mediaş–Blaj zu erreichen. Die nächsten Bahnhof liegen nördlich an der Bahnstrecke Teiuş–Braşov sowie im 4 km südöstlich von Şeica Mică befindlichen Şeica Mare an der Bahnlinie Sibiu–Mediaş.

Geschichte

Der Ort wurde als Kleinschelken 1318 erstmals urkundlich erwähnt. Es finden sich allerdings auch zahlreiche Hinterlassenschaften aus der Eisenzeit, der Daker und der Römer. Kleinschelken wurde wie das gesamte Gebiet Siebenbürgens seit der Mitte des 12. Jh. von deutschen Kolonisten besiedelt, die der ungarische König Geza II. auf dem sog. Königsboden ansiedeln ließ. Die Nachfahren dieser Einwanderer behielten ihren dem Moselfränkischen nahestehenden Dialekt bis in die Gegenwart bei. Seit 1414 ist eine Schule dokumentiert. 1494 wurde Kleinschelken Marktort. 1530 wurde der Ort im Zusammenhang mit den habsburgisch-türkischen Kriegen geplündert. 1553 wurde die Reformation eingeführt, 1576 erhielt der Ort die Blutgerichtsbarkeit vom Vojvoden Siebenbürgens zugestanden. 1661 war Kleinschelken Schauplatz eines siebenbürgischen Landtags. 1705 kam es zu Plünderungen durch kaiserliche Truppen. In den Jahren 1838 und 1865 ereignete sich in Kleinschelken jeweils ein Großbrand.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges verließ ein Großteil der deutschstämmigen Bewohner den Ort, um in Deutschland zu leben. Eine letzte große Welle dieser Rückwanderung erfolgte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der politischen Wende in Rumänien.

Şeica Mică heute

Durch die Abwanderung der Siebenbürger Sachsen leben heute überwiegend Rumänen in Şeica Mică. Bürgermeister der Stadt ist Hans Martin Blesch (PD-L - Partidul Democrat Liberal); der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern (PD-L 5, PSD 4, PNL 1, Partidul Verde 1).

Ein Teil der Aussiedler aus dem Ort ist in Deutschland in der sog. Heimatortsgemeinschaft (HOG) Kleinschelken organisiert.

Sehenswürdigkeiten

Bedeutendstes Gebäude des Ortes ist die Kirchenburg, eine stark befestigte evangelische Kirche mit dreischiffiger Basilika und massivem Glockenturm (erbaut im 15. Jh.).

Weblinks

Seite der deutschen Auswanderer aus Kleinschelken


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