- Kleppermantel
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Die Geschichte des Kleppermantels beginnt im Jahr 1920. Der Rosenheimer Schneidermeister Johann Klepper entwickelte einen absolut wasserdichten, gummibeschichteten Baumwollmantel. Ein besonderes Streichverfahren der Gummischicht sorgte für die Wasserundurchlässigkeit und garantierte zudem eine hohe Reiß- und Reibefähigkeit. Dank eines speziellen Ventilationssystems war der Mantel gleichzeitig luftdurchlässig. Mit seiner Erfindung, die nur 780 Gramm wog, präsentierte Johann Klepper seinen Zeitgenossen ein federleichtes Kleidungsstück, das sich bequem in einem kleinen Beutel zusammenrollen ließ. So war der dunkelgraue Mantel mit den gleichfarbig polierten Knöpfen stets schnell zur Hand.
Kleppers praktisches Kleidungsstück überzeugte auch die nachfolgenden Generationen und wurde daher bis 1969 in verschiedenen Modellformen gefertigt. Dazu zählte die „Rillo-Lüftung“ ebenso wie das „Atmos-Futter“ − beide wurden 1949 patentiert. Auch das Material des Mantels wandelte sich im Laufe der Zeit. 1967 kam erstmals ein Spezialgewebe namens „Ridi-lac“ zum Einsatz. Seine doppelseitige Lackbeschichtung und eine Silikonimprägnierung sorgten für die wasserabweisende Oberfläche. Bis 1969 wurde der Kleppermantel als „Evergreen“ weiterentwickelt und variiert.
Zwischen 1979 und 1988 erfreute sich der wetterfeste Mantel erneut großer Beliebtheit. Eine Renaissance in limitierter Auflage erlebte außerdem das Modell mit „Rillo-Lüftung“ im Jahre 1997.
Heute ist der Kleppermantel fast völlig aus dem Straßenbild verschwunden.
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