- Kloster Altenmarkt
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Das Kloster Osterhofen ist ein ehemaliges Kloster des Prämonstratenserordens und heutiges Kloster der Englischen Fräulein. Es liegt im Ortsteil Altenmarkt der Stadt Osterhofen in Bayern.
Geschichte
Das St. Margareta geweihte Kloster war von 1004/1009 bis 1128 Kollegiatstift, ab 1128 Kloster der Prämonstratenser. Es wurde 1783 durch päpstlichen Erlass aufgelöst. Das Kloster wurde durch die Kurfürsten-Witwe Maria Anna als Dotation dem neu gegründeten adeligen Damenstift in München übergeben.
Die Kirche wurde 1818 Pfarrkirche. Die Gebäude verkaufte das Damenstift 1833 an den Staat. 1858 übernahmen sie Englische Fräulein. 1938 wurden Teile der Anlage abgerissen. Die Schwestern betreiben heute in den Klostergebäuden eine Mädchenrealschule und eine Fachschule für Hauswirtschaft und Sozialdienste.
Klosterkirche
1701 wurde die frühere gotische Kirche des Klosters durch Feuer beschädigt. Nach einem Einsturz von Gewölbeteilen und langen Verhandlungen wurde die baufällige alte Kirche mit Ausnahme des Chores abgetragen und ab 1726 durch den Münchner Baumeister Johann Michael Fischer wiedererbaut. Fischer lockerte den langen Rechteckbau in seinem Inneren durch zahlreiche Rundungen und Ovale auf. An die Stelle der Doppeltürme des Vorgängerbaues, deren Stümpfe in den Neubau einbezogen wurden, trat ein Dachreiter.
Egid Quirin Asam und Cosmas Damian Asam haben den Innenraum gestaltet. Wegen der üppigen Gestaltung im Inneren mit reichem Stuck gilt das Bauwerk als ein Meisterwerk spätbarocker Kirchenbaukunst. Das riesige Deckenfresko von 1732 zeigt Szenen aus dem Leben des Gründers der Prämonstratenser Norbert von Xanten. Unter dem Turm porträtierte der Maler Cosmas Damian Asam sich selbst als reumütiger Zöllner.
Der mächtige Hochaltar von Egid Quirin Asam ist eine der bedeutendsten Schöpfungen des bayerischen Barocks. Unübersehbar ist der Einfluss von Berninis Bronze-Baldachin im Petersdom, wo sich Asam bei einer Italienreise kurz zuvor aufgehalten hatte: Vier gedrehte Säulen tragen einen Baldachin mit dem Lamm Gottes als Bekrönung. Das überdimensionale Altarbild von Cosmas Damian Asam (datiert 1732) zeigt die Entrückung der Kirchenpatronin Margareta.
Auch die beiden ersten Nebenaltäre von 1731 bis 1735 sind mit reichen figürlichen Darstellungen ausgestattet. Links reicht eine thronende Madonna den heiligen Dominikus und Katharina von Siena Rosenkränze, rechts versammelt sich die heilige Sippe um Mutter Anna. Die Seitenkapellenaltäre mit den heiligen Norbert und Nepomuk entstanden 1734/35, die Kanzel 1735.
Die Klosterkirche, auch als Asambasilika von Altenmarkt bezeichnet, wurde 1740 geweiht und 1983 zur päpstlichen Basilika (Basilika minor) erhoben. Am 1. März 2008 wurde durch den Orkan Emma die Kirchturmspitze zerstört und ins Dach der Basilika geschleudert.
Weblinks
- Weitere Informationen, siehe: Klöster in Bayern
48.691613.0153Koordinaten: 48° 41′ 30″ N, 13° 0′ 55″ O
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