Kloster Großburlo

Kloster Großburlo

Das Kloster Mariengarden ist ein katholisches Kloster im Bistum Münster. Es liegt in Burlo, einem Stadtteil von Borken (Westfalen) in Westfalen. Wegen seiner Lage wird es häufig auch als „Kloster Großburlo“ bezeichnet. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war es abwechselnd von Zisterziensern, Wilhelmiten und wieder Zisterziensern bewohnt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgehoben. Seit 1920 beherbergt es eine Schule der Oblaten der makellosen Jungfrau Maria.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits 1220 wurde ein Oratorium gebaut. Dieses war zwischen 1242 und 1245 im Besitz des Zisterzienserklosters Marienborn. Im Jahr 1245 wurde es von Wilhelmiten aus den Niederlanden besiedelt. Papst Nikolaus V. ordnete 1447/48 die Übertragung an die Zisterzienser an.

Zwischen 1585 und 1589 wurde das Kloster mehrfach im spanisch-niederländischen Krieg durch Plünderungen schwer belastet. Im Dreißigjährigen Krieg erfolgten neue Zerstörungen. Im Jahr 1803 wurde das Kloster infolge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgehoben; Grund und Boden, Gebäude und Inventar, insbesondere die Klosterbibliothek, gelangten so in den Besitz der Fürsten zu Salm-Salm und Salm-Kyrburg (Fürstentum Salm, Salm (Adel)).

Bereits im 19. Jahrhundert wurden Teile des Klosters schulisch genutzt. 1920 besiedelten die Oblaten der makellosen Jungfrau Maria das Kloster Mariengarden neu und gründen hier eine Privatschule, das Gymnasium Mariengarden.

Architektur

Im Jahr 1220 erfolgte der Bau eines ersten Oratoriums. Etwa um 1300 begann der Kirchenbau. Anfänglich nur teilweise fertiggestellt, war der Bau 1474 abgeschlossen. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg erfolgte 1682 eine Neuweihe.

Im späten 17. Jahrhundert wurden Ost- und Nordflügel des Klostergebäudes errichtet. Der Westflügel wurde 1718/19 erbaut. Im Jahr 1752 erfolgte der Bau einer Gruft südlich der Kirche. Einige Jahre später wurde über der Gruft eine neue Sakristei gebaut. Nach der Aufhebung des Klosters wurde 1823 Teile des Ostflügels abgerissen.

Literatur

  • Heiko K. L. Schulze: „Klöster und Stifte in Westfalen. Geschichte, Baugeschichte und -beschreibung. Eine Dokumentation.“ In: Géza Jászai (Hrsg.): Monastisches Westfalen. Klöster und Stifte 800-1800. Münster, 1982 S.357

Weblinks


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