Kloster Teistungenburg

Kloster Teistungenburg
51.48094210.264428

Das Kloster Teistungenburg ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster bei Teistungen im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Tochterkloster des Klosters Beuren 1260 für zehn Nonnen gegründet, erlangte das Kloster im ausgehenden 13. Jahrhundert seine Selbständigkeit von Beuren. 1525 wurde das Kloster während des Bauernkrieges fast vollständig zerstört, die Nonnen flüchteten nach Duderstadt. Auch der 30-jährige Krieg setzte dem Kloster zu, das nach seiner Plünderung 1643 völlig verarmte. 1720 begann der Neuaufbau, die Klosterkirche St. Peter und Paul wurde 1724 eingeweiht. Im März 1809 wurde die gesamte Anlage im Rahmen von Entschädigungsleistungen verkauft, am 16. Oktober 1809 verließen die beiden letzten Nonnen auf Anweisung der Behörden des Königreichs Westphalen das Kloster, was damit seine Existenz endgültig einstellte.

Die meisten Klostergebäude wurden 1975 wegen der Nähe zur innerdeutschen Grenze abgebrochen. Erhalten blieb lediglich die hauptsächlich aus weißem Sandstein bestehende Klostermauer und ein Rinderstall.

Ein Großteil des alten Klosterarchivs wird heute im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt verwaltet.

Nach der Wende Anfang der 90er Jahre wurde auf dem 28 ha großen Gelände der Familien- und Freizeitpark Teistungenburg errichtet. Hier eröffneten 1996 u.a. ein Erlebnisbad, ein Hotel, eine Kulturhalle und ein Damhirschgehege, umgeben von den restaurierten Klostermauern. Bis 1996 erfuhr der Freizeitpark mehrere Betreiberwechsel.

Heutige Nutzung

Seit April 1996 betreibt die Victor’s Residenz-Hotels GmbH die Anlage. Aktuell wird sie als Tagungs-, Sport- und Aktiv-Hotel der 4-Sterne-Kategorie genutzt. Das Hotel nennt sich nach dem ehemaligen Kloster „Victor’s Residenz-Hotel Teistungenburg“. Unmittelbar neben dem Hotel liegt das Grenzlandmuseum Eichsfeld sowie die Bildungsstätte am Grenzlandmuseum.

Weblinks

Einzelnachweise

GEO Saison, Ausgabe November 2002, S. 32


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