- Knief
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Johann Knief (* 20. April 1880 in Bremen; † 6. April 1919 ebenda) war ein deutscher Lehrer, Redakteur und Politiker.
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er bis 1901 eine Ausbildung zum Volksschullehrer.
Knief trat 1906 der SPD bei und entwickelte sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg zu einem der Wortführer der „Bremer Linken“ innerhalb der SPD. Im August 1914 wurde er eingezogen, aber nach der Teilnahme an Kämpfen an der Westfront wegen eines Nervenleidens wieder aus dem Militärdienst entlassen. Er bekämpfte entschieden die Burgfriedenspolitik der rechten SPD-Führung und begrüßte die Ablehnung der Kriegskredite durch Karl Liebknecht im Reichstag am 2. Dezember 1914. Nach seiner Genesung wurde er der anerkannte Führer der „Bremer Linksradikalen“ von Ende 1915 an.
Von Juni 1916 bis März 1919 gab er in Bremen die Zeitschrift Arbeiterpolitik heraus, in der hauptsächlich die Auffassungen der Bremer Linksradikalen propagiert wurden. Entschieden wurde durch Knief die organisatorische Trennung von der SPD gefordert und die Gründung einer eigenständigen Linkspartei unter Führung der Spartakusgruppe vertreten. Er leistete illegale Arbeit in Berlin und München, wo er im Januar 1918 auch verhaftet wurde. Von Februar 1918 an befand er sich in „Schutzhaft“ in Berlin, bis er im November 1918 durch die Revolution befreit wurde.
Unter seiner Leitung entstanden im November 1918 aus den Bremer Linksradikalen die „Internationalen Kommunisten Deutschlands“ (IKD). Knief war Teilnehmer des Gründungsparteitages der KPD, der sich die IKD anschlossen. Er stimmte offenbar als einziger Angehöriger der IKD wie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg für die Teilnahme der KPD an den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung. Die Angaben hierüber sind jedoch widersprüchlich; Karl Radek schreibt beispielsweise in seinem Tagebuch, dass Knief eine Teilnahme am Gründungsparteitag unter anderem wegen Differenzen zu Luxemburgs Akkumulationstheorie abgelehnt habe.
Trotz schwerer Krankheit wurde Knief 1919 zum Volksbeauftragten der Bremer Räterepublik ernannt. Er verstarb am 6. April 1919 an den Folgen einer Blinddarmentzündung.
Literatur
- Egon Günther: „Zuflucht im Süden. Johann Knief und Lotte Kornfeld am Ammersee“; in: Arbeiterbewegung und Sozialgeschichte (2007), 19
Weblinks
- Literatur von und über Johann Knief im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Knief, Johann KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer, Redakteur und Politiker GEBURTSDATUM 20. April 1880 GEBURTSORT Bremen STERBEDATUM 6. April 1919 STERBEORT Bremen
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