- Kodak Photo-CD
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Die Kodak Photo CD ist eine standardisierte Compact Disc (CD-ROM) für die Digitalisierung und Archivierung von Fotografien. Die Photo-CD wurde von der Eastman Kodak Company und Philips auf Basis der CD-i-Bridge-Spezifikation entwickelt und 1992 am Markt eingeführt; es existieren Varianten sowohl für die private als auch die professionelle Bildbearbeitung. Die Spezifikation der Photo-CD („Beige Book“) ist im Gegensatz zu den anderen Rainbow Books nicht nur die Definition des Datenträgerformats, sondern umfasst ein komplettes Verfahren, um Kleinbild-Negative und -Dias in hoher Qualität zu digitalisieren und in verschiedenen Auflösungen zu speichern, die Möglichkeit der ADPCM-Klangbeschreibungen für die Bilder und ein Abspielprogramm.
Inhaltsverzeichnis
Dateiformat
Eine Photo-CD kann etwa 100 Bilder im IMAGE PAC-Dateiformat (auch als ImagePacs bezeichnet) speichern; in jeder Datei ist das Bild in fünf verschiedenen Auflösungen enthalten:
Bezeichnung Auflösung
(Pixel)Dateigröße
unkomprimiert (MB)Verwendung Base/16 128 x 192 0,07 Index Print, Thumbnail Base/4 256 x 384 0,28 Darstellung auf Fernseher, Web Base 512 x 768 1,13 Darstellung auf Computer-Monitor, Web 4 Base 1024 x 1536 4,50 Darstellung auf HDTV-Monitor 16 Base 2048 x 3072 18,00 Ausbelichtung auf Papier bis ca. 20 x 30 cm
64 Base
(optional)4096 x 6144 72,00 Druckvorstufe, Druck, Archivierung Das Dateiformat IMAGE PAC ist zu keinem der verbreiteten Dateiformate für digitale Bilder kompatibel; es handelt sich vielmehr um eine proprietäre Spezifikation von Kodak, die ausschließlich für die Photo-CD entwickelt wurde und seit der Freisetzung Ende 1998 öffentlich zugänglich ist.
Ein Hauptvorteil der IMAGE PACs liegt im medienneutralen Farbraum PhotoYCC. PhotoYCC ist optimal für die digitale Archivierung und Weiterverarbeitung fotografischer Vorlagen; Schwarz/Weiß und Farbbearbeitung sind ohne Konvertierung möglich.
Verarbeitung
Der Film wird zunächst konventionell entwickelt und anschließend werden die einzelnen Bilder abgetastet (digitalisiert), wobei jeder Bildpunkt durch 24 Bits repräsentiert wird (8 Bits Luminanz und jeweils 8 Bits Chrominanz -> YCC); dabei wird eine normierte Beleuchtung nach dem CIE-Standard D65 eingesetzt.
Da das Scannen der Bilder ausschließlich mittels der Kodak PCD Imaging Workstation erfolgt, konnte sich die Photo-CD im Heimbereich nie durchsetzen. Die Qualität der Photo-CD-Scans entsprach in den 1990er Jahren – einen gut kalibribrierten Scanner vorausgesetzt – einem hochwertigen Trommelscan.
Anwendungen
Mit Hilfe der Photo-CD ist es möglich, die digitalisierten Aufnahmen auf einem Rechner nachzubearbeiten oder diese auf einem Fernseher sowie einem Drucker o. ä. ausgeben zu lassen.
Varianten
Kodak Pro Photo CD Master Disc
Die Kodak Pro Photo CD Master Disc enthält 25 Bilder in der maximalen Auflösung von 6144 x 4096 Pixeln (sechs Auflösungen pro Bilddatei, Base/16 bis 64 Base). Dieser Typ ist geeignet für 120er-Film, 4x5, aber auch Kleinbildfilm, wenn höchste Anforderungen an die Auflösung gestellt werden. Zum Scannen wird ein Kodak Professional PCD Film Scanner 4045 verwendet.
Für private Anwender gibt es als preiswertere Alternativen auch die Kodak Picture CD, die Fujicolor CD und die ImageCD. Allerdings entsprechen diese nicht dem Photo-CD-Standard, verwenden destruktive Kompressionsverfahren und sind von geringerer Bild- und Prozessqualität.
Siehe auch
- PCD Acquire, ein Plug-in für Adobe Photoshop
Literatur
- Heinz-W. Bülow, Dirk Paulißen: Das große Buch zur Kodak-Photo-CD. Data-Becker, Düsseldorf 1993, ISBN 3-89011-642-6
- Thomas W. Lipp: Grafikformate. Microsoft Press, Unterschleißheim 1997, ISBN 3-86063-391-0
Weblinks
- Übersicht zur Kodak Photo CD
- Gängige Dateiformate: PCD
- ImagePac Forum – „Bilder speichern und verteilen mit der Kodak Photo CD“, Technologie der Photo-CD, Support und Software, Dienstleister u. a.
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