- Kofferklausur
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Als Kofferklausur oder Open-Book-Klausur werden in Studentenkreisen Klausuren bezeichnet, zu denen praktisch alle schriftlichen Hilfsmittel zugelassen sind, insbesondere das Vorlesungsskript oder beliebige Bücher. Daher deutet der Begriff an, dass die Studenten mit einem ganzen Koffer voll Material erscheinen. Nicht zulässig sind in der Regel Kommunikationsmittel wie Handy oder Laptops.
Diese Form der Prüfung kann unter zwei Bedingungen sinnvoll sein:
- Es sollen weitergehende Fragestellungen abgeprüft werden, die über den in den Materialien angegebenen Lernstoff hinausgehen und eigene Denkansätze erfordern. Langwieriges Auswendiglernen von Schemata oder zusammenhanglosen Fakten entfällt damit.
- Bei reinen Lernstoffen wird die vorgegebene Zeit für die Fragenmenge so knapp bemessen, dass ein schlecht vorbereiteter Prüfling durch das Nachschlagen mehrerer Antworten zu viel Zeit verliert, um die Klausur noch bestehen zu können. Häufig wird diese Methode mit der Form der Multiple Choice-Klausur verbunden, um den Arbeitsaufwand beim Korrigieren niedrig zu halten.
Der wesentliche Vorteil einer derartigen Prüfung für die Prüfer besteht darin, dass sich der Aufwand für Aufsichtskräfte während der Prüfung gegenüber herkömmlichen Klausuren (mit strengen Kontrollen von Täuschungsversuchen) im Rahmen hält.
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