Komturhof Tempelhof

Komturhof Tempelhof
Dorfkirche Tempelhof (1983)
Rekonstruktionsversuch des Komturhofs (1878)
Tempelhof um 1834 (gesüdet)

Die Dorfkirche Tempelhof war gleichzeitig und vermutlich sogar vorrangig die Komtureikirche des Komturhofs der Tempelritter. Daher umfasst dieser Artikel nicht nur die Dorfkirche Tempelhof, sondern auch den Komturhof und insgesamt den Besitzkomplex der Tempelritter auf dem Teltow.

Nicht nur für Tempelhof, sondern insgesamt für die Mark Brandenburg im 13. Jahrhundert gibt es nur sehr wenige schriftliche Quellen, sodass am Beispiel Tempelhofs exemplarisch deutlich wird, wie sehr vermeintliche Gewissheiten der brandenburgischen Frühgeschichte lediglich auf Indizienketten beruhen.

Inhaltsverzeichnis

Gründung, Gestalt und ursprünglicher Name des Dorfes

Im Rahmen des hochmittelalterlichen Landesausbaus der Deutschen Ostsiedlung wurde auf dem mittleren Hohen Teltow wohl um 1200, spätestens 1210[1] „aus wilder Wurzel“ ein Straßendorf gegründet.

Es ist noch in der heutigen Randbebauung der Straße Alt-Tempelhof zwischen Neuer Straße und Fuhrmannstraße gut zu erkennen. Der Mittelstreifen war kein Dorfanger eines Straßenangerdorfs, weil ihm zwei typische Merkmale fehlen:

  • Ein Dorfanger hat eine spindelförmige Gestalt, der zu einer Ausbuchtung der Dorfmitte führt. Alte Karten und auch der heutige Befund zeigen jedoch, dass in Tempelhof die beiden gegenüberliegenden Hausreihen parallel verlaufen.
  • Auf einem Dorfanger liegen üblicherweise Dorfkirche, Dorfteich und – sofern vorhanden – auch die Dorfschmiede (wegen der Brandgefahr).[2]

Die heutige Dorfkirche hat von Anfang an abseits gelegen, in markanter Höhenlage zwischen ursprünglich vier Seen.[3] Nur noch zwei von ihnen sind heute im Alten Park und im Lehne-Park vorhanden; der unter dem Reinhardtplatz gelegene Teich wurde zugunsten einer Marktfläche zu- und aufgeschüttet.

Es ist unklar, ob zunächst der Komturhof oder das Dorf oder beide gleichzeitig entstanden. Dies hängt auch mit der Unklarheit zusammen, was der ursprüngliche Name des Dorfs war. Als „Hof“ wurde im Mittelalter ein befestigter Platz bezeichnet, sodass er also ebenso wenig wie das „Haus“ im späteren Richardsdorf/Rixdorf ein Dorf bezeichnet haben kann. Auffällig sind eine Fülle von Ortsnamensübertragungen aus dem Teltow auf den Barnim und in die angrenzende Uckermark: Blankenfelde, Britz, Heinersdorf, Lichterfelde, Ruhlsdorf, Schöneberg, Schönow, Steglitz, Wilmersdorf, Zehlendorf sowie Groß- und Kleinziethen. Mitten unter ihnen befindet sich auch Tempelfelde (zwischen Bernau und Eberswalde), für das es kein Gegenstück auf dem Teltow gibt. Es wird daher mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen, dass dies der ursprüngliche Name des Dorfes war, das dann später stärker mit dem „Templer Hof“ identifiziert wurde, so dass es dessen Name übernahm.[4]

Erste urkundliche Erwähnungen

Es gibt keinerlei Urkunde, die die Dörfer Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Rixdorf als Gründung oder Besitz der Tempelritter bezeichnen. Dass sie die Gründer dieser Siedlungen waren, ergibt sich lediglich aus Rückschlüssen. Ein Ordensbesitz ist nur für die Johanniter nachweisbar, als diese 1435 die vier Dörfer an die Stadt Berlin verkauften.[5] 1344 wird erstmals ein johannitischer Komtur mit ausdrücklichem Bezug auf Tempelhof genannt: Burchard von Arenholz als „commendator in Tempelhoff“.[6]

Indessen ist es Tatsache, dass der Templerorden 1312 von Papst Clemens V. aufgehoben und sein Besitz dem Johanniterorden übertragen wurde. Offenbar haben die Tempelhofer Ritter zunächst Widerstand geleistet und waren daher zunächst einem Prokurator des Markgrafen Waldemar unterstellt worden. Erst 1318 wurde die Übergabe an die Johanniter rechtlich vollzogen.[7]

Magister Hermannus de Templo (1247)

1247 wird im Kloster Walkenried eine Urkunde ausgestellt, mit der der Bischof von Brandenburg diesem Kloster den Zehnten von 100 Hufen in der Uckermark überträgt. Unter den Urkundszeugen befindet sich ein „magister Hermannus de Templo“, doch beweist diese Urkunde lediglich, dass es im Jahre 1247 einen Mann namens „Hermann von Templo“ gegeben hat, der aufgrund seines Ranges als „magister“ würdig war, als Urkundszeuge zu fungieren.

Der Namenszusatz „templarius“ (Templer, Tempelritter) oder „de Templo“ (vom Tempel, vom Templer-Orden) kennzeichnet üblicherweise einen Angehörigen des Templerordens.[8] Ebenso ist es nicht unüblich, dass mit „magister“ ein Komtur bezeichnet wird.[9]

Die übrigen Urkundszeugen sind die Äbte der Klöster Zinna und Lehnin, der bekannte Propst Symeon aus Cölln[10], Pfarrer Heinrich von Oderberg, Johannes von Werneuchen und mehrere Geistliche des Klosters Walkenried. In der Bestätigungsurkunde des Domstifts Brandenburg vom gleichen Tage treten zusätzlich noch zwei Bürgermeister (Schulzen) als Urkundszeugen auf: Werner von Stettin und Marsilius von Berlin. Ein Komtur der Tempelritter (magister de Templo) im Kreise von Urkundszeugen, die vor allem aus der Mittelmark kommen, passt am besten zum Komturhof auf dem Teltow.[11]

Ritter Jacobus von Nybede (1290)

1290 wird Tempelhof als Ort erwähnt, aber ebenfalls eher mittelbar: Der Ritter Jacob von Nybede schenkt der Franziskaner-Klosterkirche in Berlin eine Ziegelscheune (für ihr Baumaterial), die „zwischen Tempelhof und Berlin“ liegt, nämlich wohl am Kreuzberg, worauf archäologische Funde der 1830er-Jahre hinweisen.[12] Jacobus ist kein Tempelritter. Er ist möglicherweise Besitzer der Ritterhufen, die später als Hahnehof bekannt werden; der Hof lag auf dem heutigen Eckgrundstück Alt-Tempelhof/Tempelhofer Damm, mit angeblich archäologisch nachgewiesenem Turmfundament).[13]

Fazit

Da das Dorf 1290 „Tempelhof“ genannt wird und sich 1435 mit seinen Nachbardörfern im Besitz der Johanniter befindet, die 1318 allgemein den Templerbesitz in der Mark Brandenburg übernommen haben, geht die Forschung einhellig davon aus, dass dieser Siedlungskomplex eine Gründung der Tempelritter ist. Offenbar hat das Dorf, zumindest der Komturhof, schon 1247 bestanden; das ist jedenfalls die überzeugendste Zuordnung des Magisters Hermann von Templo.

Wer holte wann die Tempelritter auf den Teltow?

Der Siedlungskomplex mit den Dörfern Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Rixdorf ist mit rund 200 Hufen deutlich kleiner ist als die übrigen Besitzungen der Tempelritter in der Mark Brandenburg: Lietzen, Zielenzig und Soldin haben 250 bis 300 Hufen, der Ausnahmefall Quartschen sogar 1000 Hufen. Mit Ausnahme von Lietzen liegen sie alle in der Neumark. Bei diesen Niederlassungen ist urkundlich eindeutig nachgewiesen, welche Fürsten die Tempelritter als Besitzer angesetzt haben.[14]

Umstritten ist indessen, wer die Tempelritter auf den Teltow geholt hat: die askanischen Markgrafen von Brandenburg, die wettinischen Markgrafen von Meißen, die Erzbischöfe von Magdeburg, die Herzöge von Schlesien oder die Herzöge von Pommern.[15] Hinweise sind aus der Lage der Dörfer auf dem Teltow zu erhalten.

Strategische Lage der Templerdörfer auf dem Hohen Teltow

Spuren einer slawischen Vorbesiedlung wurden bisher weder in Tempelhof noch insgesamt auf dem Besitzkomplex der Tempelritter gefunden.[16] Dies erhärtet die Vermutung, dass die Hochfläche des Teltow abseits von Gewässern wie etwa der Bäke bewaldet und unbesiedelt war, weil es ein grenzartiges Niemandsland zwischen den Stammesgebieten der Heveller (Mittelpunkt: Brandenburg an der Havel) und der Sprewanen (Mittelpunkt: Köpenick) darstellte.

Lage der Templerdörfer auf dem Hohen Teltow

Unumstritten ist, dass die Dörfer wie ein Sperrriegel über den Teltow liegen. Die östliche Grenze der Gemarkungen von Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde zieht sich nahezu schnurgerade von Nord nach Süd. Angesichts der Konkurrenz der genannten Fürsten um die Vorherrschaft auf dem Teltow und Barnim besteht Einigkeit, dass hier wie in ähnlichen Fällen einer der großen geistlichen Orden angesiedelt wurde, um einen pufferartigen Grenzschutz zu schaffen.[17]

Betrachtet man lediglich die östlichen Gemarkungsgrenzen, so lässt sich diese Linie über Birkholz bis Diedersdorf fortsetzen. Hat man aber mehr siedlungsgeschichtliche Aspekte im Auge, so fällt auf, dass auch die Dorfkirche Heinersdorf über den für diese Siedlungsphase zu Anfang des 13. Jahrhunderts typischen schiffsbreiten Querwestturm verfügte, wie er sonst nur in Marienfelde, Mariendorf und im Erstbau von Tempelhof anzutreffen ist; Heinersdorf hatte allerdings keine Apsis.[18]

Setzt man die Linie der Dörfer umgekehrt nach Norden fort, so zielt sie genau auf den Spreepass zwischen Cölln und Berlin, wo der Markgraf am Mühlendamm über ein Grundstück verfügte, das später als Mühlenhof und noch später als Münze genutzt wurde. In der Nähe zum Mühlendamm steht auch die Nikolaikirche, für die zu 1288 das Patronatsrecht der Tempelritter erwähnt wird.[19] Es sind Fälle bekannt, in denen die Landesherren den ursprünglich zum Grenzschutz verliehenen Ordensbesitz wieder eingezogen haben; in vielen solcher Fälle wurden die Orden mit dem Patronatsrecht über die städtische Pfarrkirche als Entschädigung abgefunden.[20] Es könnte also sein, dass das Grundstück des Mühlenhofs zunächst als Brückenkopf für eine Befestigung der Tempelritter genutzt wurde, die im Rahmen deren militärischer Schutzfunktion auch den Spreepass am Mühlendamm zu decken hatte. Dies ist jedoch nur eine, wenn auch schlüssige, Spekulation.

Schließlich muss noch beachtet werden, dass zum Besitzkomplex des Ordens auch ein offenbar befestigtes „Haus“ auf dem östlichen Teil der Tempelhofer Gemarkung gehörte, der 1360 abgetrennt wurde und zum neu gegründeten „Richardsdorf“ wurde.[21] Verlängert man die Linie von Tempelhof über Rixdorf zum Spreepass von Stralau, wo schon seit der Slawenzeit eine Furt zum slawischen Burgwall auf der Halbinsel Stralau bekannt war, so stößt man auf ein am Ende des 13. Jahrhunderts erwähntes Vorwerk der Tempelritter in Treptow, dessen Ortslage noch im 19. Jahrhundert als „Burgwall“ bezeichnet wurde.[22]

Mit den Verbindungslinien Marienfelde–Mühlendamm bzw. Marienfelde–Treptow kann man den ganzen Hohen Teltow sperren und beherrscht gleichzeitig die Zugänge zu den beiden wichtigsten Spreepässen. Da die linear durchgehende Gemarkungsgrenze auf der östlichen Seite dieser Dörfer liegt, ist es einleuchtend, dass sich ihre „Front“ gegen den östlichen Teltow richtete, also gegen die Herzöge von Schlesien bzw. die Markgrafen von Meißen. Sie scheiden daher als Auftraggeber an die Tempelritter aus, zumal die Templerorte nicht wie die benachbarten Dörfer Britz und Rudow kirchlich zum Archidiakonat Köpenick-Mittenwalde, sondern zur Sedes Spandau gehörten.

Der Einfluss der Herzöge von Pommern ist nur ganz vage fassbar in einer rückblickenden Notiz der auf 1280 datierten Märkischen Fürstenchronik. Vermutlich hat dieser Einfluss nur aus einem nie näher konkretisierten Rechtsanspruch bestanden; pommersche Siedlungstätigkeit ist weder auf dem Barnim noch gar auf dem Teltow festzustellen. Bleiben als Auftraggeber also nur noch die Markgrafen von Brandenburg und die Erzbischöfe von Magdeburg. Die erst 1982 aufgekommene „Magdeburg-Hypothese“ ist stark umstritten und wird inzwischen mehrheitlich abgelehnt.[23]

Beziehungen der Markgrafen zum Templer-Orden und dessen Aufgabe

Demgegenüber bleiben alle Versuche der Forschung vergeblich, den Auftraggeber dadurch herauszufinden, welche Fürsten die besten Beziehungen (oder die angeblich schlechtesten) zum Templerorden hatten. Die Tempelritter sind, wie die Zisterzienser, deren wichtigster Abt Bernhard von Clairvaux maßgeblichen Einfluss auf die Ordensregel der Templer nahm, international agierende geistliche Orden. Das war ja auch der Grund, sie als Grenzschutz einzusetzen: Niemand würde es wagen, sich am Grundbesitz der mächtigsten und einflussreichsten Orden zu vergreifen. Deswegen brauchte die Besatzung der Komtureien auch nicht aus waffenfähigen Kriegern zu bestehen, sondern nur aus Invaliden, die durch geschickte Verwaltung der geschenkten Ländereien dafür sorgten, dass gute Erträgnisse die Kriegskasse des Templerordens aufbesserten.[24]

Die Auffassung, die Tempelritter seien ins Land gerufen worden, um Angriffe der Slawen abzuwehren, geht auch aus diesem Grunde fehl. Die letzten schriftlichen Nachrichten über Kämpfe mit heidnischen Slawen (die oft von schon zum Christentum übergetretenen Fürsten regiert werden) stammen aus der Zeit um 1180. Spätere Nachrichten beziehen sich ausschließlich auf Kämpfe der erobernden christlichen Fürsten untereinander. 1187 und 1210 behaupten die Askanier gegenüber der Papstkirche, die slawische Bedrohung halte noch immer an, um damit die Verwendung des Kirchenzehnten für Kriegsausgaben zu begründen. Die Forschung geht jedoch mehrheitlich davon aus, dass es sich hierbei nur um Schutzbehauptungen gehandelt hat.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts besuchte jeder Fürst, der Wert auf großes Ansehen legte und es sich finanziell erlauben konnte, das Heilige Land. Kontakte mit den Tempelrittern können daher alle auf dem Teltow konkurrierenden Fürstenhäuser nachweisen. Selbst die Vermutung, der Verlust von Jerusalem im Jahr 1187 hätte Anlass für Landschenkungen an den Templerorden geben können, um die Rückeroberung zu ermöglichen, kann nur Spekulation sein. Der Zisterzienser-Orden, der noch öfter als die Templer Landschenkungen mit der Absicht des Grenzschutzes erhalten hat, erhielt diese über längere Zeiträume ohne aktuelle politische Anlässe und schon gar nicht mit dem Auftrag kriegerischer Aktivität.

Wann wurden die Tempelritter angesiedelt?

Der westliche Teltow wurde im Rahmen der „mittelmärkischen Plansiedlung“ der askanischen Markgrafen etwa in den Jahren 1190-1230 erschlossen, in einem Zwei-Phasen-Takt (zunächst Umstrukturierung vorhandener slawischer Siedlungen, dann Anlage neuer frühdeutscher Dörfer), in mehreren kettenartigen Dorfreihen parallel zum Tal der Bäke. Die Regelhaftigkeit des Gesamtnetzes deutet darauf hin, dass die Templerdörfer von vornherein Bestandteil des Besiedlungskonzepts waren. Ihre Gründung ist daher in die Zeit um oder kurz nach 1190 zu setzen, möglicherweise in Zeitschritten, vermutlich aber beginnend mit dem Komturhof als Zentrum.[25] Da der spätere Markgraf Albrecht II. (1205–1220) im Jahr 1198 der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens in Akkon beiwohnte, hätte er vermutlich vorrangig diesen bedacht; daher sind wohl die Templer schon vor 1198 angesiedelt worden.

Die Komtureikirche

Gutsschloss und Dorfkirche Tempelhof 1793
Amtsgebäude und Dorfkirche Tempelhof um 1890

Die gut zu verteidigende Lage der heutigen Dorfkirche deutet darauf hin, dass sie zunächst die Kirche des Komturhofs war. Dieser kann, durch das Gelände bedingt, nur auf der Fläche zwischen den vier Seen gelegen haben. Deren östliche Hälfte nahm die Kirche mit dem Friedhof ein, auf der westlichen Hälfte befanden sich die Komturhofsgebäude. Vermutlich auf den Fundamenten mittelalterlicher Vorgänger erhoben sich die barocken Gebäude des späteren Rittergut-„Schlosses“ (Radierung von 1793). Das schließlich als Amtssitz der Tempelhofer Gemeindeverwaltung genutzte Gebäude unmittelbar westlich der Dorfkirche (Foto) wurde um 1890 abgerissen.

Häufig abgebildet findet man einen Rekonstruktionsversuch der gesamten Komturhofanlage (siehe rechts oben). Er beruht jedoch, außer der Lage von Kirche, Friedhof und den Seen, lediglich auf Vergleichen mit anderen Komturhöfen und geht über die dürftigen schriftlichen Nachrichten über Mauerwerksreste und einen nur ungefähr lokalisierbaren Turm deutlich hinaus.[26]

Der verschwundene Vorgängerbau

Durch Bombenangriffe 1943 und 1944 waren von der Dorfkirche nur die Umfassungsmauern übrig geblieben. Anlässlich des Wiederaufbaus wurde das Kircheninnere 1952 archäologisch untersucht.[27] Dabei konnten zur Baugeschichte folgende Feststellungen getroffen werden:

  • Die Kirche hatte einen Vorgängerbau, der bei ansonsten identischem Grundriss über einen schiffsbreiten Westquerturm verfügte. Er wurde vom Ausgräber unter Vorbehalt auf die Zeit „um oder gar vor 1200“ datiert.
  • In diesem Bau wurde ein Grab gefunden, was eine Weihe voraussetzt; er war also vermutlich vollendet. Diese Kirche wurde möglicherweise durch einen (ersten) Brand zerstört, von dem sich aber nur schwache Spuren zeigten.
  • Diese (vermutlich brandzerstörte) Kirche wurde vollständig abgeräumt, einschließlich der Aushebung der Fundamentgräben: ein ungewöhnlicher Vorgang aus ungeklärten Gründen.
  • Dann wurde (um 1230?) auf demselben Grundriss, mit nur ganz geringer Verkantung, eine neue Kirche mit demselben Raumvolumen errichtet, allerdings ohne die Untergliederung in Saal und Turmbereich.
  • Diese Kirche ging mit Sicherheit durch Brand zugrunde, möglicherweise während des Teltow-Krieges 1239–1245. Sie war schon nahezu vollständig eingedeckt und innen verputzt; allerdings fehlte noch der Altarblock. Ihre Wiederherrichtung wird in die Zeit um 1250 gesetzt.

Durch die Umwandlung der ursprünglichen Turmfläche in eine Verlängerung des Saals hat das Kirchenschiff das größte Raumvolumen aller Dorfkirchen in Berlin. Diese Sonderstellung dürfte sich auch durch die besondere Rolle als Komtureikirche erklären. Der Wiederaufbau wurde nach Meinung des Ausgräbers „erst nach der Mitte des 13. Jahrhunderts“ ausgeführt.

Alle seine drei Datierungen beruhen nicht auf naturwissenschaftlichen Methoden, sondern lediglich auf Rückschlüssen aus der Siedlungsgeschichte, die aber ihrerseits auch nur in Grundzügen bekannt ist, sodass sie sich hinwiederum gern auf kunstgeschichtliche Datierungen stützt (Zirkelschluss).

Das heutige Erscheinungsbild der Dorfkirche

Der Grundriss der Kirche ist ein Apsissaal (also ohne eingezogenen Chor und Westquerturm). Dieser Grundrisstyp ist in Berlin einmalig und in der Mittelmark eher selten (auf dem Barnim z. B. nur drei von 116 mittelalterlichen Dorfkirchen). Die sorgfältige Quaderung des Feldsteinmauerwerks ist stets hervorgehoben worden; inzwischen sind jedoch auch die Rekonstruktionsarbeiten anlässlich des Wiederaufbaus 1954–1956 zu bedenken, bei denen eine Glätte angestrebt wurde, die es so im Mittelalter nicht gegeben hat. Das einzige noch ursprüngliche Fenster ist das mittlere Schlitzfenster der Apsis; das darüber liegende Rundfenster verrät sich allein schon durch seine für ein Apsisfenster ungewöhnliche Form als jüngere Zutat.

Die Kirche erhielt erst 1751 einen hölzernen Dachturm (zeittypisch auf quadratischem Grundriss und mit Verbretterung). 1848 wurde die Kirche durchgreifend umgebaut und in vielfacher Hinsicht überformt. Art und Lage des sakristeiähnlichen Anbaus wechselten mehrfach. Nach zwei Bombenschäden 1943 und 1944 standen nur noch die Grundmauern, so dass das heutige Kircheninnere recht schlicht ist und die Ausstattung von Leihgaben bestimmt ist. Zum ursprünglichen Bestand gehört nur noch die 1596 gefertigte Kopie des Katharinenaltars (1504) von Lucas Cranach. Der massive romanische Taufstein befindet sich seit 1877 im Märkischen Museum (heute in der zur Stiftung Stadtmuseum Berlin gehörenden Nikolaikirche).

Ein Paradebeispiel für die – zeitlichen Veränderungen unterliegenden – Vorstellungen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist die Rekonstruktion des Dachturms (1951):

„Bei dem Aufbau des Dachreiters, des Turmes, geht der Standpunkt der modernen Denkmalpflege dahin, daß man eine naturgetreue Kopie des gewesenen Zustandes auf Grund alter Pläne, Photos oder Rekonstruktionen nicht für wünschenswert hält. Der Unterbau war romanisch, die Portaleinwölbung gotisch, die Turmeindeckung barock und der Kuppelaufsatz klassizistisch in etwas primitiven Formen. Diese bauliche Entwicklung hat sich über Jahrhunderte erstreckt und war, ob sie nun unserem heutigen Formengefühl entsprochen hat oder nicht, organisch gewachsen… Jedes Kunstwerk… ist eine Einmaligkeit, eine Originalität. Und so leid es uns tut und so schmerzlich es oft ist, die Originalität, die Echtheit eines Kunstwerkes ist eben mit ihrer Vernichtung ausgelöscht. Die Ehrfurcht vor den echten Werken muß es uns verbieten, sie durch Plagiate herabzuwürdigen. Als Menschen der Jetztzeit mit klarem, ehrlichen Bauwillen bleibt uns nach der Zerstörung der Dorfkirche und insbesondere des Turmes nur übrig, die alten Verhältnisse und Maße zu übernehmen und diese mit neuen, unserem Zeitgefühl sich annähernden Formen auszufüllen. Damit erweisen wir unserer Zeit und dem alten Bauwerk den besten Dienst… Der Turm soll vielmehr aus sichtbarem Fachwerk aufgebaut werden… Auch wirkt ein Fachwerkturm durchaus heimatlich verbunden. In Berlin selbst sind zahlreiche Kirchen früher mit sichtbarem Fachwerk gebaut worden, z. B. die Dorfkirche Pankow, Kaulsdorf usw…. Der Turm wird einen ländlichen, bäuerlichen Charakter tragen und infolge seiner heute seltenen Form eine Besonderheit, ein Anziehungspunkt, eine Sehenswürdigkeit für Berlin bedeuten. In idealer Weise kann man somit Altes und Neues ohne stilistische Unwahrheiten auf das Glücklichste vereinigen.“

Dorfkirche Tempelhof, 1951 (s. Lit.) S. 29–31

In der Tat findet man unter den 35 von Wohler 1834 gezeichneten Dorfkirchen in Berlin vier Dorfkirchen mit unverbretterten Fachwerktürmen sowie elf Kirchen, bei denen das Fachwerk durch eine Verbretterung abgedeckt ist, darunter auch Tempelhof.[28] Warum wäre die Wiederherstellung des verbretterten Turms ein „Plagiat“ gewesen, nicht aber die „neuen, unserem Zeitgefühl sich annähernden Formen“, die sich ausdrücklich auf die Vorbilder Pankow und Kaulsdorf berufen? Warum dann nicht gleich das alte Vorbild des Tempelhofer Turms, der mit seiner Verbretterung viel typischer war?

Die Dorfkirche Tempelhof ist heute denkmalgeschützt.[29]

Kuriosa

Fontane in Tempelhof

In Fontanes Novelle Schach von Wuthenow (1882) wird im vierten Kapitel („In Tempelhof“) eine Landpartie nach einem Tempelhofer Gasthaus beschrieben und von dort ein Abendspaziergang zur Dorfkirche. Der Kenner der örtlichen Verhältnisse wundert sich über die beschriebene Länge des Weges und die Dauer der Gespräche, die nicht recht zu einer Strecke von maximal 400 Metern passen wollen. Fontane beschreibt dann in der Kirche den „eben sinkenden Sonnenball, der hinter den nach Abend gelegenen Fenstern stand und die Wände mit einem rötlichen Schimmer übergoß.“ Es ist „eben die sechste Stunde“ im April. Mit der „Abendseite“ ist in der Regel die Westseite gemeint; die Südseite wäre die „Mittagsseite“. Und eben dort liegen wie in allen Dorfkirchen die Kirchenfenster, denn auf der Westseite einer Dorfkirche befindet sich nur das Portal oder ein Turm. Fontane hat am 19. Januar 1883 sich in einem Brief an Wilhelm Friedrich über unverdientes Lob bezüglich seines „besonderen Talentes für das Gegenständliche“ geäußert: „In der Tempelhofer Kirche bin ich nie gewesen, und Schloß Wuthenow existiert überhaupt nicht, hat überhaupt nie existiert.“ Dennoch erstaunt, dass der Kenner Fontane um der Beschreibung eines romantischen Sonnenuntergangs willen nicht berücksichtigt hat, dass prinzipiell alle mittelalterlichen Kirchen „orientiert“, also nach Osten gerichtet sind, sodass sie keine „nach Abend gelegenen Fenster“ haben können.

Der „unterirdische Gang“

Die Sage vom „unterirdischen Gang der Tempelritter“ ist spätestens 1878 fassbar.[30] Brecht berichtet, der Königliche Baumeister Hr. K. Marggraff habe berichtet, nach den „spärlichen urkundlichen Nachrichten und den wenigen örtlichen Spuren und Traditionen [!] … sollen vor Jahrzehnten noch Spuren der Eingangsummauerung [des Komturhofs] vorhanden und von dem im jetzigen Krughause noch vorhandenen Unterbau des Wartthurms aus, der jetzt vermauerte unterirdische Gang zugänglich gewesen sein.“

Der „unterirdische Gang“ ist ein häufiges Stereotyp in den oft problematischen heimatkundlichen Vorstellungen über die Dorfkirchen. Bereits in den 1920er- und 1930er-Jahren wurde anlässlich des U-Bahnbaus nach Tempelhof festgestellt, dass auf Höhe des „Krughauses“ dessen Kellergewölbe sowie ein Entwässerungskanal der alten Chaussee nach Mariendorf angeschnitten worden waren, aber eben kein unterirdischer Gang zur Dorfkirche.[31] Anlässlich des Wiederaufbaus der kriegszerstörten Kirche und der vorhergehenden archäologischen Untersuchung bekam die Suche nach diesem Gang wieder neuen Auftrieb, wie eine spezielle Akte im Heimatarchiv Tempelhof ausweist. Der Ausgräber musste dem Tiefbauamtsleiter Tempelhof ausführlich Bericht erstatten; zu seinem Bedauern hatte er keinen Eingang zum unterirdischen Gang im Kirchenbereich gefunden. Eine Vielzahl von Zeitzeugen meldete sich, meist unter Berufung auf andere, inzwischen verstorbene Zeitzeugen.

Es stellte sich heraus, dass es drei Versionen des unterirdischen Ganges gibt: die „klassische“ von der Kirche zum Dorfkrug mit dem ehemaligen „Wartturm des Vorwerks“ (nach Nordosten), eine zweite von der Kirche (nach Südosten) zu einem vergitterten Eingang im Theodor-Francke-Park, der jedoch einen Eiskeller verschloss, und eine dritte: von der Kirche in Richtung Schönburgstraße (Westen), um drei gänzlich verschiedene Himmelsrichtungen vollzumachen. In den letzteren Gang seien um 1880 der Lehrer Hoffmann und der Küster eingedrungen, hätten aber wegen der stickigen Luft bald wieder umkehren müssen, nachdem sie eine Länge des Ganges von mehr als zehn Metern hätten wahrnehmen können. Der Lehrer habe hierüber eine Broschüre geschrieben, von denen er Pflichtexemplare an die Staatsbibliothek und die Landesgeschichtliche Vereinigung geliefert habe. 1952 fragte das Bezirksamt Tempelhof offiziell deswegen bei den beiden Institutionen an, beide meldeten Fehlanzeige. Ein etwa denkbarer Kriegsverlust ist ausgeschlossen, weil die Bestandskataloge erhalten geblieben sind, in denen aber kein Tempelhof-Autor Hoffmann verzeichnet ist. Es liegt auf der Hand, dass der Kern des Gerüchts darin besteht, dass der Aufsatz von Dr. C. Brecht 1878 in den Schriften des Vereins für die Geschichte der Stadt Berlin veröffentlicht wurde; Brecht beschreibt aber die Variante 1, ohne Bezugnahme auf Lehrer und Küster.

Literatur

Zum Siedlungskomplex der Tempelritter

  • Carl Brecht: Das Dorf Tempelhof. In: Schriften des Vereins für die Geschichte der Stadt Berlin. Berlin 1878, Heft XV, S. 3ff.
  • Oskar Liebchen: Siedlungsanfänge im Teltow und in der Ostzauche. In: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Band 53, 1941, S. 211–247.
  • Johannes Schultze: Das Alter des Tempelhofs. In: Der Bär von Berlin. Band 4, 1954, S. 89–99.
  • Wolfgang Fritze: Das Vordringen deutscher Herrschaft in Teltow und Barnim. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band 22, Berlin 1971, S. 81–154.
  • Walter Kuhn: Kirchliche Siedlung als Grenzschutz 1200 bis 1250 (am Beispiel des mittleren Oderraumes). In: Walter Kuhn: Vergleichende Untersuchungen zur mittelalterlichen Ostsiedlung. Köln und Wien 1973, S. 369–417.
  • Adriaan von Müller: Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann. Berlin im Mittelalter, Berlin 1979.
  • Wolfgang Fritze: Die frühe Besiedlung des Bäketales und die Entstehungsgeschichte Berlins. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band 36, Berlin 1985, S. 7-41.
  • Wolfgang Fritze: Gründungsstadt Berlin. Die Anfänge von Berlin-Cölln als Forschungsproblem. Bearbeitet, herausgegeben und durch einen Nachtrag ergänzt von Winfried Schich, Berlin 2000.
  • Heiko Metz: Hermannus de Templo und Tempelhof. Eine Untersuchung zur Ersterwähnung des gleichnamigen Dorfes auf dem Teltow. In: Mitteilungsblatt der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. Jahrgang 102, 2001, Nr. 3, S. 73–87.
  • Ulrich Waack: Die frühen Herrschaftsverhältnisse im Berliner Raum. Eine neue Zwischenbilanz der Diskussion um die „Magdeburg-Hypothese. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band 56, 2005, S. 7–38
  • Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann und Winfried Schich (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, 2 Bände, Berlin 2007.

Zur Dorfkirche

  • Die Dorfkirche Tempelhof. Gestern, heute, morgen. Hrsg. vom Verein für die Wiederherstellung der alten Dorfkirche in Berlin-Tempelhof, Berlin 1951.
  • Ernst Heinrich: Die Dorfkirche von Tempelhof. Eine baugeschichtliche Untersuchung. In: Der Bär von Berlin. Band 4, 1954, S. 45–88.
  • Kurt Pomplun: Berlins alte Dorfkirchen, Berlin 1962, 6. Auflage 1984, S. 94–96.
  • Matthias Hoffmann-Tauschwitz: Alte Kirchen in Berlin. 33 Besuche bei den ältesten Kirchen im Westteil der Stadt. Berlin 1986, S. 48–54.
  • Renate und Ernst Oskar Petras (Hrsg.): Alter Berliner Dorfkirchen. Die Zeichnungen Heinrich Wohlers (von 1834), Berlin 1988, S. 72–73.
  • Marcus Cante: Templer-Ordenskirche (1318 Johanniter-Ordenskirche, später Dorfkirche Tempelhof). In: Marcus Cante u. a.: Berlin und seine Bauten. Teil VI: Sakralbauten. Berlin 1997, S. 335.

Einzelnachweise

  1. Schultze (s. Lit.) S. 92, 97
  2. Typische Dorfanger sind noch heute in Marienfelde, Buckow oder Lichtenrade zu sehen. Mariendorf ist wie Tempelhof ein Straßendorf.
  3. Eine ähnliche erhöhte Randlage zum Dorfkern, geschützt durch einen See, findet sich auch in Britz
  4. Schultze (s. Lit.) S. 96
  5. Metz (s. Lit.) S. 74
  6. Ein „Komtur in Tempelhof“ setzt eigentlich den Ordensbesitz voraus, dies kann aber nach geschichtswissenschaftlichen Kriterien nur als mittelbarer Hinweis gelten.
  7. Klosterbuch (s. Lit.) Bd. 2 S. 1276f
  8. Hans Eberhard Mayer: Zum Itinerarium peregrinorum. Eine Erwiderung. In: Hans Eberhard Mayer: Kreuzzüge und lateinischer Osten. London 1983, S. III 210f
  9. Aus diesem Grunde ist die ältere Diskussion, ob „Templo“ einen Ortsnamen darstelle und wo dieser Ort zu suchen sei, überholt, weil sie in Unkenntnis der Ausführungen von Mayer (Anm. 8) geführt wurde; vgl. Metz (s. Lit.) S. 77
  10. Zehn Jahre vorher, also 1237, ist Symeon noch nicht Propst, sondern Pfarrer von Cölln und sorgt als Urkundszeuge im Brandenburger Zehntenstreit für die urkundliche Ersterwähnung der Doppelstadt am Spreepass
  11. Insbesondere wegen der Urkundszeugen Marsilius (Stadtschulze von Berlin), Symeon (Propst von Cölln) und Abt Siger von Lehnin. Allerdings kann auch der Komtur von Lietzen nicht völlig ausgeschlossen werden, denn „de Templo“ bedeutet sehr viel häufiger „vom Templer-Orden“ als „von Tempelhof“
  12. Brecht (s. Lit.) S. 7
  13. Brecht (s. Lit.) S. 6f, Klosterbuch (s. Lit.) S. 1280
  14. Insbesondere polnische Herzöge und der Bischof von Lebus
  15. Vgl. Lit. Fritze (Teltow) und Waack
  16. Auskunft des Landesdenkmalamts Berlin (Herr Michas), 2007
  17. Kuhn (s. Lit.)
  18. Noch weiter entfernt vom Grundrisstyp der vierteiligen Apsiskirche ist die Dorfkirche Buckow, die zwar auch über einen schiffsbreiten Turm verfügt, aber weder über Apsis noch eingezogenen Chor
  19. Mit guten Gründen wird die Urkunde allerdings auch von Metz (s. Lit.) S. 76 auf Berlinchen in der Neumark bezogen; es ist schwer zu entscheiden, welche Argumente überzeugender sind.
  20. Kuhn (s. Lit.) S. 415
  21. Diese Dorfgründungsurkunde ist einzigartig in der Mark Brandenburg. - Auf der Gemarkung von Rixdorf ist verzeichnet eine „Alte Dorfstelle“; am Richardplatz traf der Landesarchäologe Adriaan von Müller (s. Lit. S. 294f.) auf starke Mauerreste, die er diesem „Hof“ der Templer zurechnete
  22. Klosterbuch (s. Lit.) S. 1276. Es muss sich am Orte des heutigen Gasthauses Zenner befunden haben
  23. Waack (s. Lit.)
  24. Hartwig Sippel: Die Templer. Geschichte und Geheimnis. Augsburg 2001, S. 190, 196, 202
  25. Fritze (s. Lit.) S. 32–36
  26. Brecht (s. Lit.) S. 5
  27. Heinrich (s. Lit.). Ungewöhnliche Funde waren ein Begräbnis in verrenkter Bauchlage, ein aufwändig gearbeiteter Mantel und Reste eines Glastropfenbechers, wohl als Reliquienbehälter
  28. Petras (s. Lit.) S. 72–73
  29. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  30. Brecht (s. Lit.) S. 6
  31. Artikel im „Heimatboten“ vom 3. und 10. Februar 1939. Überschrift: „Hoffnungen, die sich nicht erfüllten. U-Bahnbau zerstörte eine Legende. Keine Spur von dem berühmten «unterirdischen Gang» in Tempelhof. Wie mag das Gerücht entstanden sein?“ Im Text heißt es (schon 1939) unter Bezug auf andere erkenntnisträchtige Bauarbeiten im Berlin der 1930er−Jahre: „Daß derartige Gelegenheiten jedoch auch geeignet sind, hartnäckig über viele Jahrhunderte sich erhaltende örtliche Legenden zu zerstören, beweist das Beispiel der U-Bahn-Ausschachtungen auf der Berliner Straße in Tempelhof.“

52.46358613.3831647Koordinaten: 52° 27′ 48,91″ N, 13° 22′ 59,39″ O


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