Komzák

Komzák

Karl Komzák (* 8. November 1850 in Prag; † 23. April 1905 in Baden bei Wien) war ein österreich-tschechischer Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl (eigentlich Karel) Komzák erblickte am 8. November 1850 in Prag das Licht der Welt. Schon früh erkannte sein Vater Karl Komzák senior das Talent seines Sprösslings und unterrichtete ihn in Musiktheorie. Karl erlernte mit 11 Jahren Geige und Dirigieren.

1867 begann er sein Studium am Konservatorium von Prag. Noch im selben Jahr wurde er Kapellmeister am Linzer Theater. Diese Stelle behielt er jedoch nur zwei Jahre inne, danach spielte er beim Infanterieregiment Nr. 11 Bariton. Eigens dafür komponierte Komzák seine Militärmärsche. Auch diese Stelle behielt der gebürtige Tscheche nicht lange inne, denn er bekam diverse bessere Angebote, u.a. von der Musikgruppe Liedertafel in Innsbruck, sowie von verschiedenen Infanterieregimenten.

Das Publikum liebte Komzák stets, weil er eine sympathische Ausstrahlung besaß und eine freundliche Natur hatte. 1893 siedelte Karl Komzák nach Baden über, wo er die Leitung des Kurorchesters übernahm. Aus dieser Zeit stammt sein bekanntestes Werk; der Walzer Badner Madln. Komzák verhalf dem Badener Kurorchester zu einer neuen Blüte; er unternahm u.a. eine Konzertreise nach Missouri, USA. Komzák war damit auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Am Ostersonntag 1905 starb Komzák, als er in Baden versuchte, auf einen abfahrenden Zug aufzuspringen und dabei unter dessen Räder geriet. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 13).

Werk

  • 66 Märsche
  • 21 Walzer (u.a. Badner Madln, Maienzauber und Fideles Wien)
  • Volksoper Edelweiss
  • Tänze und Lieder
  • Volksliedchen und Märchen, op. 135

Literatur

  • Max Schönherr; Eugen Brixel: Karl Komzák: Vater - Sohn - Enkel; ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte der österreichischen Popularmusik. Wien: ÖBV 1989 ISBN 3-215-07040-5

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