Kondo Isami

Kondo Isami

Kondō Isami (jap. 近藤 勇; * 9. Oktober 1834 in Kami-Ishihara, Provinz Musashi; † 25. April 1868 bei Itabashi) war ein Samurai der Bakumatsu-Ära und Hauptmann der in Kyōto stationierten Polizeieinheit Shinsengumi.

Kondō Isami

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Er wurde 1834 als dritter Sohn der Bauern Miyagawa Kyuujiro und Miyagawa Miyo unter dem Namen Miyagawa Katsugoro im Dorf Kami-Ishihara (heute Teil der Stadt Chōfu in der Präfektur Tokio) im Bezirk Tama der Provinz Musashi, geboren. Sein ältester Bruder hieß Otogorō, der zweitälteste Kumejirō (oder Kumezō). Er hatte auch eine ältere Schwester, sie starb, als er noch sehr jung war. Auch seine Mutter starb sehr früh. Kondō soll ein begeisterter Bücherleser gewesen sein, insbesondere die Geschichte der 47 Rōnin und Die Geschichte der Drei Reiche sollen zu seinen Lieblingsbüchern gehört haben. Er wurde in seinem Dorf als Gelehrter angesehen. Als Kind soll Kondō ein Unruhestifter gewesen sein, er soll aber nie jüngere Kinder geärgert haben.

Als er eine Diebesbande besiegte, die in das Haus seiner Familie eingebrochen war, brachte ihm das die Aufmerksamkeit Kondō Shūsukes (auch Shūsai) ein. Dieser war das dritte Oberhaupt der Tennen Rishin-ryu Schwertschule und adoptierte Miyagawa 1849, der daraufhin den Namen Shimazaki Katsuta annahm und sich später in Kondō Isami umbenannte. Im August 1861 übernahm Kondō Isami als viertes Oberhaupt die Schule und damit den dazugehörigen Shieikan Dōjo.

Shinsengumi

Als Matsudaira Tadatoshi 1863 Rōnin versammelte, um Shōgun Iemochi während seines Aufenthaltes in Kyōto zu beschützen, beschlossen auch Kondō sowie Schüler und Gäste des Shieikan Dōjos diesem Aufruf zu folgen. Unter diesen befanden sich Hijikata Toshizō, Yamanami Keisuke, Okita Sōji, Harada Sanosuke, Nagakura Shinpachi, Tōdō Heisuke und Inoue Genzaburō. Sie schlossen sich mit anderen zur Rōshigumi (auch Rōshitai genannt) zusammen. Als ihr Anführer Kiyokawa Hachiro ihnen eröffnete, dass die Gruppe Aktivitäten aufnehmen sollte, die sich gegen den Shōgun richteten, verließen Kondō und seine Freunde die Rōshitai, um in Kyoto die Mibu Rōshigumi zu gründen, die unter dem Befehl des Aizu Clans stand. Später wurde der Name in Shinsengumi geändert. Als solche waren sie offiziell als Polizei in Kyoto eingesetzt und wurden berühmt und berüchtigt. Kondō Isami bekleidete anfänglich zusammen mit Serizawa Kamō und Niimi Nishiki den Posten des Kommandanten, nachdem letztere aber nach ungebührlichem Verhalten Seppuku begehen mussten, führte er die Shinsengumi mit Unterstützung seiner Vize-Kommandeure Hijikata und Yamanami allein.

Statue im Mibudera (Mibu Tempel) in Kyōto

Tod

Der Machtkampf zwischen Shōgun und Tennō wurde 1868/69 im Boshin-Krieg entschieden. Mit der Niederlage des Shōguns wurde die Shinsengumi aus Kyōto vertrieben. Die Einheit kämpfte weiter, bis sie sich nach der Schlacht von Toba-Fushimi einstweilig ergab und Isami Kondō bei Nagareyama in der Provinz Shimosa den kaiserlichen Truppen übergab. Er wurde verhaftet und im April 1868 bei Itabashi geköpft. Es wird berichtet, er habe darum geben, Seppuku begehen zu dürfen, was ihm aber verwehrt wurde, da er ursprünglich aus einer Bauernfamilie stammte.

Sein Kopf wurde später in Kyōto gezeigt, es ist aber nicht bekannt, wo genau Kopf und Leiche sich danach befanden. Es gibt mehrere Grabsteine, der erste soll in Aizu von seinem besten Freund Hijikata errichtet worden sein. Es befindet sich auch je ein Gedenkstein zu seinen und Hijikata Toshizōs Ehren in der Nähe der U-Bahn Station Itabashiin Tokio. Ein Grab befindet sich im Ryuugan-ji Tempel in Mitaka (Tokio).

Zur Person

Kondō soll ein eher ruhiger und umgänglicher Mann gewesen sein, Historiker sind der Meinung, dass die strenge Führung der Shinsengumi eher auf Hijikata zurückzuführen ist. Es ist bekannt, dass er seine ganze Faust in den Mund stecken konnte und das manchmal tat, um andere zu beeindrucken. Kondo Isami war verheiratet und hatte eine Tochter, die 1862 geboren wurde. Beide wurden in den Unruhen der 60er Jahre des 19. Jahrhundert getötet, ebenso wie sein Enkel, der im Sino-Japanischen Krieg getötet wurde.

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