Konzeptuelle Karte

Konzeptuelle Karte

Ähnlich wie bei einer Mind-Map werden bei der Concept-Map ("Begriffslandkarte") Begriffe und ihre Beziehungen zueinander zweidimensional, wie Ort und Wege auf einer Landkarte repräsentiert. Auf diese Weise kann grafisch dargestellt werden, in welchen Beziehungen die Begriffe untereinander stehen. Im Unterschied zur Mind-Map werden die Beziehungen zwischen den Begriffen jedoch benannt, also die Art des Zusammenhangs spezifiziert.

Es muss also nicht ein einziger Zentralbegriff existieren, wie dies bei Mindmaps üblich ist. Außerdem müssen die Arten der Beziehungen nicht streng formal festgelegt werden, wie dies beispielsweise bei Verfahren aus der Informatik (Entity-Relationship-Modell, UML, semantisches Netz...) der Fall ist.

Die Beziehungen und Begriffe sind bei offenen Verfahren frei wählbar. In geschlossenen Verfahren werden sowohl Begriffe als auch die verwendbaren Beziehungsarten vorgegeben. Teilgeschlossene Verfahren lassen die Ergänzung um eigene Begriffe oder Beziehungsarten zu.

Durch die Wissensstrukturierung und intensivere Beschäftigung mit einzelnen Begriffen und Beziehungen verbessert sich die Behaltensleistung, und Wissenslücken sind einfacher zu erkennen. In der Lehre kann das z.B. als Gruppenarbeit an einer Tafel erfolgen, wobei auch das Sammeln von Begriffen anhand von einzelnen Karten oder Notizzetteln hilfreich ist, die dann gemeinsam geordnet und verknüpft werden. Concept Maps erscheinen insbesondere geeignet, um elaboriertes Wissen über Zusammenhänge in einem Wissensgebiet (Wissensdomäne) abzubilden. Sie sind im Bereich Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung ebenso wie im Bereich Lehrmittel als Strukturierungshilfe nutzbar. Darüber hinaus können sie Verwendung als Lernmittel zur aktiven Wissenskonstruktion und als Instrument der Wissensdiagnose (qualitativ und quantitativ) finden. Zur quantitativen Strukturanalyse können Verfahren der Graphentheorie herangezogen werden. Der quantitativ inhaltliche (korrespondenzanalytische) Vergleich von Concept-Maps kann analog der Signalentdeckungstheorie erfolgen.

Beim Erstellen von Concept-Maps mit Hilfe geeigneter Computer-Programme ist, neben dem Abspeichern und nachträglichen Ändern der Karte, eine Verknüpfung der Begriffe mit zugehörigen Dateien und Internet-Adressen möglich.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • M. Nückles, J. Gurlitt, T. Pabst, A, Renkl: Mind Maps und Concept Maps. Visualisieren – Organisieren – Kommunizieren. Beck-Wirtschaftsberater im dtv. München 2004, ISBN 3423508779

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